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Nur um das mal aufzulisten:

12/2009: Noro Virus
Sommer 2010: Noro Virus
Herbst 2010: schwere Bronchitis

Die schweren Erkältungen, die ich noch hatte, kann ich jetzt nicht mehr konkret auflisten.

6/2011: schwere Angina

In der Folge 7 Mal schwere Angina und eine komplette Entgleisung des Immunsystems. Die Ärzte bekamen das nicht mehr in den Griff. Ich lag jeden Monat mit 40 Fieber und man probierte alle möglichen Antibiotika an mir.

10/2011: Nervenzusammenbruch - Verdacht auf Schlaganfall. War natürlich nicht so.

1/2012: schwere Angina - eine Woche später (es war mittlerweile notfallmäßig) Mandel-OP mit einer Nachblutung und anschließender dreiwöchiger Bettruhe.

4/2012: Zahn-Op (mit einer Abfräsung des Kieferknochens)

Den Rest des Jahres 2012 war ich psychisch so angeschlagen, dass es schlimmer nicht geht. Nur bei Ärzten, in Notaufnahmen. Geld raus gehauen für alle möglichen Methoden.

In der Folge vielfach entzündete Zähne. Wurzelbehandlungen. Erkältungen.

12/2012: Magen-Darm

aktuell: Grippe mit Fieber.

Und jetzt frage ich euch: Soll man da noch MUT HABEN? WO soll ich ihn denn her nehmen?

Also, jetzt mus ich auch noch mitmischen.

Aladin, das meinst du doch wohl nicht ernst, du bist krank mit Fieber - also ein stinknormaler grippaler Infekt, den nicht nur du zur Zeit hast...- und dein Mann geht einfach arbeiten!??
Bist du dir bewusst, dass dir dieser Mann dein Leben finanziert? Soll ihm auch noch gekündigt werden, weil du in deiner Ichbezogenheit meinst, ein Recht darauf zu haben, dass alle um dich herumtanzen??! wie geht es dann mit euch, den Kindern weiter?
Wach auf, ich meine das ganz ernst.

Liebe Grüße,

Charly

A


Ich komme mit der Abwertung psychischer Krankheit nicht klar

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Hallo,

Deinem Text nach klingt es fast so als würdest Du unglaublich klammern und versuchst um jeden Preis Aufmerksamkeit auf Dich zu lenken. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber warum sollte Dein Mann zu hause bleiben nur weil Du Fieber hast? Du musst aufpassen dass Du nicht allzu sehr drängst und bedürftig wirkst, denn viele Menschen mögen das gar nicht und ergreifen die Flucht. Vor allem wenn Du so oft krank bist, ist es schwer möglich Dir immer beizustehen.

Ich will jetzt nicht sagen, dass Dein Mann vor Dir flieht, sondern versuche Dir nur klar zu machen dass Du für andere Leute nicht unbedingt im Mittelpunkt stehst und einfach damit leben musst dass man manchmal alleine ist und jeder seinem eigenen Ding nachgeht.

Du kannst da ja nichteinmal unbedingt was dafür, aber es ist umso wichtiger das mit einem Therapeuten zu besprechen bevor man sein Umfeld auf diese Art verschreckt.

Dieses häufige krank sein, kann auch psychisch bedingt sein. Ich war früher auch praktisch dauerkrank, weil ich nicht in die Schule wollte und dieser Druck so stark war dass man einfach ständig krank wurde.

In Deinem Fall wäre vielleicht eine Tagesklinik nicht verkehrt, wenn soetwas für Dich denkbar ist. Das ist vermutlich die schnellste Lösung für Deine Probleme, weil Du dort beobachtet wirst und sich einfacher sagen lässt was denn nun los ist.

Nimm das nicht auf die leichte Schulter und versuche Dich zu beherrschen, nicht alles negativ und ich-bezogen zu sehen. Rappel Dich auf und geh' es an!

Liebe Grüße und einen schönen Abend noch,

BrainTrain

jetzt muss ich hier auch mal was schreiben . wir sind hier ja wohl immer noch in einem angstforum , wo sich wie schon der name sagt menschen über ihre ängste austauschen und sich mut machen .
was ihr da macht ist aber kein mutmachen , sondern eher so etwas wie niedermachen , ich hoffe das ist euch klar . hättet ihr schon öfter mal beiträge von aladin gelesen oder verfolgt , müsstet ihr ja wissen das sie pamnische angst vorm alleine sein hat und auf ihre ängste mit heftigen schwindelatacken reagiert . so , nun stellt euch aladin mit hohem fieber alleine zu hause vor . bei fieber wirds einem sowiso etwas schwummrig ,was ja dann ihre symptome die auf angst hat , sehr wohl noch verstärkt . jetzt frag ich euch mal , meint ihr nicht das es da normal ist das sie sich wünscht ihre mann wäre bei ihr um sich um sie zu kümmern und damit sie nicht alleine ist , mit ihrer angst ? ich würde mir das an ihrer stelle auch wünschen und kann man ihr dann nicht ein bißchen mut macht machen , anstatt wie ihr noch ein bißchen drauf zu hauen ?

Ja aber Viren und Bakterien einfangen ist ja noch was anderes. Ich war noch nie widerstandsfähig. Scheint angeboren zu sein. In meiner Familie gab es mehrerer solcher Fälle. Die immer krank waren und jammerten. Ich denke, dass ich gar nix dafür kann.

Ich hätte krank gemacht, wenn mein Mann mit Fieber da liegen würde. Ich hätte alles versucht, um ihn nicht alleine zu lassen. Manchmal wünsche ich mir, dass ich mal wochenlang uneingeschränkt ausfalle. Damit alle mal sehen, wie schlecht es mir geht.
Ich wünsche mir manchmal, dass ich ihr liege, wenn mein Mann heim kommt. Ich habe nämlich keine Lust mehr, immer als Simulant abgestempelt zu werden.
Es kann doch keiner nachempfinden, wie es ist, wenn man dauerhaft krank ist. Man kann sich ja gar nicht mehr erholen. Ich müsste mich mal wochenlang ins Bett legen können. Dann würde es mir irgendwann auch besser gehen.
In eine Klinik will ich nicht. Eine Kur würde ich machen. Aber die bekommt man auch nicht so einfach. Aber dann nur psychosomatisch. Ohne Medikamente. Also eine reine Kur. Aber das kann ich mir ja abschminken. Man soll ja nur Tabletten fressen und das Maul halten. Auf irgendwelche Sporttherapien habe ich aber auch keine Lust.
Also müsste es eine Art Urlaub sein in einer privaten Klinik. Aber da komme ich als Kassenpatient nicht hin.
Ach ich habe ja mal gelesen, was man gegen psychische Sachen alles machen kann. Schicke Klinik und rundum Betreuung. Aber das kann man nur, wenn man Geld hat. Die hatten sogar ne Urlaubsadresse da. Damit keiner merkt, wo man wirklich ist. Die konnten sich selbst dort nen Decknamen zulegen.
Dann denke ich: Die Reichen können geheilt werden. Die können sich ja alle Methoden leisten. Und ich kriege nirgends nen Termin. Mit billigen Medikamenten abgespeist. Interessiert doch keinen.

Das thema hatten wir doch schon.....

Keiner von uns hier ist Reich und kann in eine privat Klinik mit Decknamen und urlaubsadresse....

Was spricht gegen eine Tagesklinik ?

Blicke nicht immer auf die die angeblich mehr Geld haben ...bessere Mânner etc....mache das beste aus deiner Situation....und hundert pro geht es vielen anderen hier noch viel schlechter wie dir....

Zitat von Aladin:
Ich wünsche mir manchmal, dass ich ihr liege, wenn mein Mann heim kommt. Ich habe nämlich keine Lust mehr, immer als Simulant abgestempelt zu werden.
Es kann doch keiner nachempfinden, wie es ist, wenn man dauerhaft krank ist. Man kann sich ja gar nicht mehr erholen. Ich müsste mich mal wochenlang ins Bett legen können. Dann würde es mir irgendwann auch besser gehen.
In eine Klinik will ich nicht. Eine Kur würde ich machen.


Zuerst mal, ich glaube nicht dass Du simulierst. Aber: Eine Kur würde nichts bringen und im Moment wirkst Du auf mich ab ob Du gar nichts machen willst bei dem man selbst auch etwas tun muss. Du hast aufgegeben, was sehr schade ist.

Es ist schwer sich aufzurappeln und anzufangen, gerade wenn man ständig krank ist. Aber irgendwann, wenn es gerade zufällig einmal besser ist muss man sich zusammennehmen und zum Rundumschlag ausholen.

Wenn Du möchtest dass jeder sieht wie schlecht es Dir wirklich geht, bleibt noch eine stationäre Therapie.

Der Rest mit dem Umfallen und co. ist aber nur ein Schrei nach Zuwendung oder ein verzweifelter Versuch ernst genommen zu werden. Beides ist nicht gut.

Es ist immer sehr schwer zu ergründen wie es denn nun wirklich um eine Person steht. Keiner hier kennt Dich wirklich, wir kennen nur Deine Sicht, alles nicht gerade gut geeignet um richtig helfen zu können.

Liebe Grüße und einen schönen Abend noch,

BrainTrain

Hm, ich hatte vor zwei Jahren auch eine Erkältung mit Fieber bis 39,5°. Aber da habe ich eine Woche nur liegen können und war kaum ímstande aufzustehen, um auf die Toilette zu gehen vor Schwindel, geschweige denn am Computer zu sitzen lange Texte zu schreiben. Du kannst es aber, also scheint es dir nicht so schlecht zu gehen, dass es rechtfertigen, dass dein Mann wegen dir zuhause bleibt.
Widerstandsfähigkeit gegen Krankheitserreger ist nicht angeboren, sondern wird erworben, indem man sein Immunsystem stärkt durch Sport, durch Bewegung an der frischen Luft, durch eine gesunde Ernährung, und einfach indem man sich den Errregern aussetzt. Der Körper bildet dann Antikörper, die einen in Zukunf schützen. Aber du scheinst schon von Kindheit an dich solchen Dingen entzogen zu haben, so dass er kein Abwehrsystem aufbauen konnte.
Man kann auch dann eine psychosomatische Reha bekommen, wenn man vorher nicht in Therapie oder beim Psychiater war. Ging bei mir auch. Nachdem ich innerhalb von einem Jahr wegen Nervenzusammenbruchs zweimal für 2 Wochen einmal für 6 Wochen von meinem Hausarzt krank geschrieben war, habe ich einen Antrag bei der Rentenversicherung gestellt und mein Hausarzt hat das schriftlich befürwortet. Zuerst wurde der Antrag abgelehnt, dann habe ich Widerspruch eingelegt und wurde daraufhin zum Gutachter bestellt. Aufgrund seiner Beurteilung habe ich 6 Wochen genehmigt bekommen, die dann während der Reha noch um 2 Wochen verlängert wurden. Man muss aber aktiv werden, sich die Mühe das seitenlange Formular zu bearbeiten, beim Hausarzt mehrmals antanzen und die benötigten Diagnosen einfordern etc.
Tabletten musste da niemand nehmen, der nicht wollte. Sporttherapie ist allerdings Teil der Behandlung, aber zweimal die Woche für 45 Minuten bringt niemanden um.
Meinst du im Ernst, in einer privaten Klinik gäbe es andere Behandlungen als in einer normalen? Der Unterschied liegt in der Ausstattung der Klinik. Das ist dann wie im Luxushotel, aber ohne Therapien läuft das da auch nicht.

Probieren könnte ich das ja mal. Weil in eine Psychiatrie will ich nicht. Aber ich brauche dann auf jeden Fall eine Putzfrau zu Hause. So geht das ja hier nicht mit meinem Mann. Er kann das gar nicht überblicken mit dem Haushalt. Nasse Wäsche abhängen, halb saugen und dann hat er vergessen, die Katze zu füttern! Oder er muss zu seinen Eltern ziehen. Ihr müsst euch vorstellen, dass ich 5 Tage im Krankenhaus war und dann hat er am ersten Tag seine Mutter angerufen, die, selbst krank, hier angerückt ist. Er kann höchstens kochen oder saugen. Das Schlimme ist aber, dass er denkt, er könnte alles. Er macht es auch. Aber es endet in einem Fiasko. Und wenn ich dann zurück komme, bin ich anschließend reif für die richtige Psychiatrie!
Bei mir hat alles seine Ordnung. Bloß wird in diesem Haushalt alles dafür getan, mir alles durcheinander zu bringen. Das macht mich noch krank.

Ich werde aber mal die Heilerin anrufen. Vielleicht kann die ja doch helfen.

Da ist dein Mann nicht der einzigste .....

Überlege es dir nochmal mit der Heilerin....klar wird sie dir sagen sie kann dir helfen ....und dann einmal hin zweimal hin dreimal.....bis du merkst es bringt nix und du wieder nenstange Geld los bist....also ich will dir das nicht Ausreden aber überlege es dir lieber nochmal ....

Hallo Aladin, meine Erfahrung ist das Menschen sich erst dann Hilfe suchen bzw anfangen ihr Leben zu ändern wenn man ganz unten ist.
Es ist in vielem bequemer alles wie gewohnt zu lassen, aber richtig leben ist das nicht.
Keine Änderung ging mal eben schnell, es folgten Jahre mit großen und vielen kleinen Schritten. Ohne irgendwelche Unterstützung oder Verständnis meiner Familie.
Ich habe mit Unterbrechungen 10 Jahre lang Psychotherapie gemacht, ambulant und stationär. Die Zeiten in einer psychosomatischen Klinik waren sehr anstrengend und intensiv und ich habe da sehr viel gelernt und möchte die Zeit dort nicht missen.
Seit fünf Jahren nehme ich Psychopharmaka, die können eine Zeitlang eine Krücke sein. Zeitweilig nahm ich drei verschieden Sorten ein, heute ist es nur noch eine und ich konnte sie vor ein paar Wochen halbieren und vielleicht kann ich sie in einem Jahr ganz absetzen.
Vor zwei Jahren als es mir sehr schlecht ging war ich vier Wochen in der Psychiatrie, da kann man ziemlich kurzfristig hin kommen, in eine psychosomatische Klinik auch, dauert etwas länger mit der Beantragung aber ist durchaus möglich.
Nach einem Klinikaufenthalt z.B. waren meine Panikattacken verschwunden und sind es bis heute geblieben.
Als ich zuhause alleine bei manchen Dingen nicht gut klar kam habe ich mir Hilfe beim sozial psychiatrischen Dienst geholt und eine sehr nette Sozialarbeiterin bekommen, für meine Probleme im finanz. Bereich habe ich einen Betreuer beantragt.

Ich hatte ein sehr schweres Leben und besonders leicht ist es zur Zeit auch nicht, aber heute habe ich Menschen die mich so gern mögen wie ich bin, einen lieben Freund und kann auf Jesus vertrauen, so bin ich nie ganz alleine.

Wenn man selber es unbedingt will kann man auch Dinge im Leben ändern, andere Menschen kann man nicht ändern. Mir ist es heute auch egal wenn andere einen komisch ansehen wegen einer psychischen Erkrankung. Öfter als ich in der Klinik war hab ich gedacht das die eigentlich kranken ehr draußen rum laufen...

Am ersten kann man eine Psychologin/Psychologen finden wenn z.B. Dein Hausarzt Dir jemand raten kann, so mit Empfehlung hab ich meine gefunden, ganz alleine ist mir das auch nicht gelungen, außer bei meiner ersten Psychologin. Bei einer Psychiaterin/Psychiater muss man vielleicht ein paar Wochen warten wegen eines Termines, aber da kann man sicher hin gehen. Die Krankenkasse zahlt ja eine Therapie, sie selbst zu bezahlen finde ich in Deiner Situation nicht denkbar.

Du musst selber wollen....

Ich wünsche Dir herzlich alles Gute.

Es grüßt kerze

Ich möchte dir noch schnell danken, Kerze, da ich gerade deinen Beitrag gelesen habe.
In meinem Fieberwahn ist mir klar geworden. Es ist gar nicht mein Mann. Er hat immer alles für mich getan. Und ich hätte ihn beinah raus geworfen.
Der Teufel sitzt aber nebenan. In Form meiner Mutter. Durchfressen von Neid und Missgunst. Sie will nun meinen Mann und mich auseinander treiben. Mir wird erst jetzt klar, dass sie mich angestachelt hat. Ich mag meinen Mann eigentlich. Aber meine Mutter will, dass ich so ende wie sie.

Deshalb leide ich auch unter anderen Dingen als andere Leute hier. Ich kriege mein Leben an sich prima auf die Reihe. Ich habe nur Angst vor dem Alleine sein. Davor, dass niemand für mich da ist, wenn es mir nicht gut geht. Aber das ist doch wohl berechtigt.
Deswegen bringt mir sicher auch eine Klinik nix und auch kein sozialpsychiatrischer Dienst. Was soll der denn hier?

Das musst Du alleine entscheiden, ob und welche Hilfe Du brauchst....

Noch einen schönen Abend wünscht Dir kerze

PS: Du bist es auch die bestimmen muss ob in Deinem Leben eine Änderung nötig wird bzw. ob Du etwas änders willst.
Ich persönlich kann Menschen nicht ertragen die nur jammern aber nicht mal kleine Schritte versuchen um etwas zu ändern, ich weiß wie schwer das ist...
Wenn Du der Ansicht bist in Deinem Leben ist alles in Ordnung... es ist immer bequemer alles beim alten zu lassen und es kann einem auch eine Menge Angst machen an dem bisherigen Zustand den man ja gut kennt etwas zu ändern...
Du kannst und musst selbst steuern wie es in Deinem Leben weiter geht und ich finde es durchaus mutig und gut sich dabei psychologische Hilfe zu suchen und ganz ehrlich hab ich Deine Antwort nicht verstanden, passte nicht dazu was Du weiter vorne in diesem Thema geschrieben hattest.

Ich muss diesen Thread jetzt mal hochholen aus gegebenem Anlass. Musste gerade sich nicht verstanden fühlen googeln.

Puuuh... und ich hab das Gefühl hier geht es direkt mit dem nicht-verstanden-werden weiter, dieser Thread liest sich eher so mittelnett... Ich bin es soooo leid, mir immer erzählen zu lassen (von wohlmeinenden Leuten, die nur das beste für mich wollen... das macht es ja so shclimm), ich soll mich nicht so anstellen.
Irgendwie bin ich momentan schlecht drauf, seit einigen Wochen schon. So wie ich's auch vorher viele Jahre lang war. Meine Psychotante meinte zu mir, ja, das sei wieder ne leichte Depression. Nu gut, leichte Depression klang für mich erstmal wie Stell dich nicht so an!. Hab's dann aber doch so hingenommen und mir gedacht, nö, nur weil es viel Schlimmeres gibt, sind meine Gefühle trotzdem schlimm und vor allem: es ist okay, dass ich sie habe, ich bin nicht irgendwie schuld daran, ich muss mich nicht dafür schämen, ich bin kein Versager.
Wollte auch keinen groß damit nerven, hab es nur meiner Mutter und meinem Freund genüber erwähnt - ERWÄHNT, nicht gejammert.
Ich funktioniere ganz wundervoll, geh zur Uni, lern für meine Klausuren, geh unter Leute, mache Sport, kümmer mich um meine Angelegenheiten und überwind mich ständig zu Dingen, vor denen ich Angst habe. Nur, dass ich halt nicht glücklich bin und mich über nix freuen kann, es mir schwer fällt, mich zu motivieren und zu konzentrieren, dass ich schlecht schlafen kann, immer müde bin... trotzdem MACHE ich alles.
Bin momentan bei meiner Familie zu Besuch und hab sowas gesagt wie Puhhh... was hab ich keine Lust zu lernen. Und als Reaktion darauf kommt: Nur weil du eine angebliche Depression hast (die sowieso jeder in deinem Ausmaß hat), solltest du dich da nicht so drauf ausruhen und dich so hängen lassen. WTF?
Himmelschreinde Ungerechtigkeit! ich hab nix gesagt und bin gegangen. (war ja auch nicht das erste Mal, so geht meine Mutter immer mit solchen Themen um) Hab mich bei meinem Freund drüber aufgeregt, hab natürlich Zustimmung erwartet. Nix da. Er teilt ihre Meinung.
Ich find das so fies. Ich MACHE doch alles, ich lasse mich kein Stück hängen, ich fand es nur schön zu hören, is was Depressives, is also nicht deine Schuld. Aber anstatt dass sie meine Leistungen mehr anerkennen und ein bisschen Verständnis haben, wenn ich meine Gefühle ausdrücken will... darf ich jetzt nichtmal in normalem Ausmaß jammern, weil ich mich dann ja auf meiner Fehldiagnose ausruhe.
Dabei lass ich mir doch nix zu Schulden kommen, außer unglücklich zu sein und mich nicht zu freuen. Was geht sie das überhaupt an?

Und ich weiß, mich würde das nicht treffen, wenn ich ihnen nicht insgeheim Recht gäbe. Ja klar finde ich, dass ich mich anstelle. Mir gehlt kein Arm, kein Bein, ich hab n Studium, Freunde, Freizeit, komm in der Uni klar... ich find, es ist nicht gerechtfertigt, wie ich mich fühle. Aber einfach abschalten kann ich meine Gefühle trotzdem nicht. =(

A


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Dr. Reinhard Pichler
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