Ich muss diesen Thread jetzt mal hochholen aus gegebenem Anlass. Musste gerade sich nicht verstanden fühlen googeln.
Puuuh... und ich hab das Gefühl hier geht es direkt mit dem nicht-verstanden-werden weiter, dieser Thread liest sich eher so mittelnett... Ich bin es soooo leid, mir immer erzählen zu lassen (von wohlmeinenden Leuten, die nur das beste für mich wollen... das macht es ja so shclimm), ich soll mich nicht so anstellen.
Irgendwie bin ich momentan schlecht drauf, seit einigen Wochen schon. So wie ich's auch vorher viele Jahre lang war. Meine Psychotante meinte zu mir, ja, das sei wieder ne leichte Depression. Nu gut, leichte Depression klang für mich erstmal wie Stell dich nicht so an!. Hab's dann aber doch so hingenommen und mir gedacht, nö, nur weil es viel Schlimmeres gibt, sind meine Gefühle trotzdem schlimm und vor allem: es ist okay, dass ich sie habe, ich bin nicht irgendwie schuld daran, ich muss mich nicht dafür schämen, ich bin kein Versager.
Wollte auch keinen groß damit nerven, hab es nur meiner Mutter und meinem Freund genüber erwähnt - ERWÄHNT, nicht gejammert.
Ich funktioniere ganz wundervoll, geh zur Uni, lern für meine Klausuren, geh unter Leute, mache Sport, kümmer mich um meine Angelegenheiten und überwind mich ständig zu Dingen, vor denen ich Angst habe. Nur, dass ich halt nicht glücklich bin und mich über nix freuen kann, es mir schwer fällt, mich zu motivieren und zu konzentrieren, dass ich schlecht schlafen kann, immer müde bin... trotzdem MACHE ich alles.
Bin momentan bei meiner Familie zu Besuch und hab sowas gesagt wie Puhhh... was hab ich keine Lust zu lernen. Und als Reaktion darauf kommt: Nur weil du eine angebliche Depression hast (die sowieso jeder in deinem Ausmaß hat), solltest du dich da nicht so drauf ausruhen und dich so hängen lassen. WTF?
Himmelschreinde Ungerechtigkeit! ich hab nix gesagt und bin gegangen. (war ja auch nicht das erste Mal, so geht meine Mutter immer mit solchen Themen um) Hab mich bei meinem Freund drüber aufgeregt, hab natürlich Zustimmung erwartet. Nix da. Er teilt ihre Meinung.
Ich find das so fies. Ich MACHE doch alles, ich lasse mich kein Stück hängen, ich fand es nur schön zu hören, is was Depressives, is also nicht deine Schuld. Aber anstatt dass sie meine Leistungen mehr anerkennen und ein bisschen Verständnis haben, wenn ich meine Gefühle ausdrücken will... darf ich jetzt nichtmal in normalem Ausmaß jammern, weil ich mich dann ja auf meiner Fehldiagnose ausruhe.
Dabei lass ich mir doch nix zu Schulden kommen, außer unglücklich zu sein und mich nicht zu freuen. Was geht sie das überhaupt an?
16.09.2013 14:27 •
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