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Hallo an Alle,

ich möchte jetzt einfach mal etwas loswerden.
Ich, 23, studiere momentan und kann sonst nichts weiter vorweisen , außer chronische Erkrankungen ( Ironie aus).

Angefangen hat glaube ich alles in der 12 Klasse ich war nie eine Frohnatur, aber auch nicht ungewöhnlich unglücklich.
Meine Erkrankung habe ich seit meinem 14 Lebensjahr- teilweise sehr belastend und einschränkende- habe mir damals aber nicht so viele Gedanken um alles gemacht.

Naja dann habe ich mir in den Kopf gesetzt Medizin zu studieren - aus heutiger Sicht warum auch immer ‍️.
Gut in der 11. wurden dann die Klassen neu gemischt - fand meine nicht so toll.
Trotz einiger gesundheitlicher Rückschläge machte ich dann Abi und auch nicht schlecht.
Da es aber nicht für Medizin reicht machte ich eine FSJ und war zum ersten Mal richtig Glücklich- rückblickend die schönste Zeit meines Lebens.
Direkt danach bekam ich dann auch eine Zusage für Medizin.
Naja was soll ich sagen ich studiere es immer noch- meine Erkrankung kreuzt immer wieder dazwischen.
Mittlerweile besteht Verdacht auf eine weitere - yeahh.

Ich bin einfach nur noch genervt, enttäuscht und traurig.
Ich frag mich oft was das alles noch soll.
Ich werde so wiso nicht alt - kann bestimmt auch nicht lange arbeiten.

Es wechselt Zeichen Panik was gesundheitlich noch alles auf mich zu kommt und Wut über die Ungerechtigkeit.

Um mich herum sind all meine Freunde gesund und haben nicht wirklich Probleme.
Ich habe einfach keine Lust mehr - immer kriege ich vom "Universum" eins drauf .

Ich bin 23 und habe noch nie einfach mal gelebt - ich habe wirklich das Gefühl meine Leben zieht an mir vorbei und ich habe nichts erlebt.

Das Schlimmste ich werde warscheinlich auch nichts mehr erleben - ich habe immer nur gelernt und wofür?

Sorry das ich jetzt hier so wehleidig klinge, aber ich hasse einfach alles und sehe auch keinen Sinn.

14.12.2021 20:38 • 14.12.2021 #1


10 Antworten ↓


Hallo Matri,

das hört sich wirklich nicht gut an! Wenn Du davon schreibst, dass Du nicht alt wirst und von Erkrankungen schreibst, kannst Du das genauer beschreiben?

A


Ich hasse mein Leben

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Habe schon eine Chronisch Entzündliche Darmerkrankung und nun auch noch Kollagenoseverdacht .

Heißt das jetzt Morbus Chron?

Nun Du hast geschrieben, dass Du im FSJ glücklich warst, was hast Du denn gemacht?

War in einem psychiatrischen Krankenhaus

Okay, wenn dich das glücklich gemacht hat, warum suchst Du dann nicht in dem Bereich etwas zu machen?

Schau, ich habe als Physiotherapeut gearbeitet ca. 12 Jahre und seit ca. 25 Jahren bin im gewerblichen Immobilienbereich, es hat etwas gedauert bis ich jetzt festgestellt habe, das mein Beruf als Senior Leasing Manager nicht wirklich erfüllt, leider bin ich in einem Alter wo ein Wechsel nicht mehr so einfach ist.

Wir verbringen sehr viel Zeit an und mit der Arbeit, daher sollte es Dich erfüllen, das trägt zur allgemeinen Wohlsein sehr bei und lenkt Dich sicherlich auch von unnötige Gedanken ab - UND DU KANNST LEBEN!

Danke für deine Worte, aber ich sehe das mit dem Leben leider nicht so positiv.
Nicht falsch verstehe ich will mir nichts antun- mir ist auch das wie alles gleichgültig.
Ich habe auch eigentlich nur Probleme mit dem Sterben bzw. dem Weg zum Tod.
Wenn ich daran denke was ich mit den Erkrankungen noch alles ertragen muss - im Endeffekt sinnlos - wird mir ganz anders.

Okay, vielleicht solltest Du dir psychologische Hilfe suchen. Es ist nicht so, dass ich Dich nicht verstehen kann, gleichwohl wenn Du dich darauf konzentrierst wird es auch nicht besser und dann geht dein Leben wirklich an dir vorbei.

Ich bin Ende 50 und habe leider vieles zu spät erkannt, ich kann Dir nur den Tipp geben, mache es rechtzeitig damit Du dein Leben genießen kann. Ich weiß nur zu gut, wie es ist, wenn es keinen Weg zurück gibt.

Denke einfach in Ruhe darüber nach.

Du kannst dich jeder Zeit melden!

Guter Tipp war aber leider schon beim Psychater und bin auch zur Zeit in psychologischer Behandlung seit Monaten - alles mit mäßigem Erfolg

Nun, ich bin seit 02/21 in Behandlung und wenn ich es beurteilen soll auch mit mäßigem Erfolg. Als med. Student müsstest Du wissen, dass Brüche und Prellungen etc. schneller heilen als die Seele.

Ich tue mich auch sehr schwer mit der Geduld und habe sicherlich nicht so viel Zeit wie Du, sei geduldig mit Dir.....einen (kleinen) Schritt nach dem anderen.

Zitat von Matri:
Habe schon eine Chronisch Entzündliche Darmerkrankung und nun auch noch Kollagenoseverdacht .

Liebe Matri,
oh nein, das klingt wirklich furchtbar Tut mir mega leid!
Schlimm, so etwas erleben zu müssen. Das braucht kein Mensch. Ich habe tatsächlich auch eine chronisch entzündliche Darmerkrankung. Seit ....lass mich überlegen... 19 Jahren.
Ich kenne diese Gefühle, die Du beschreibst, von mir selbst. Bei mir ist es manchmal das Gefühl, das, was ich gerade durchmache, ist so hart, ich bin so tapfer, es kostet so viel Kraft, morgens aufzustehen und weiter zu machen, keiner versteht das. Manchmal habe ich den Impuls, die Wohnung kurz und klein zu schlagen. Ich bin dann auch endlos wütend auf Therapeuten oder, die dann von außen so schön professionell etwas dazu sagen, weil ich denke, ihr habt sowas von keine Ahnung, wie das ist. Ihr würdet selbst gar nicht klar kommen, hört auf, mir diesen Mist hier zu erzählen.
Gestern habe ich leider auch meinen besten Freund beleidigt, der wirklich nur Gutes wollte und eigentlich fast immer da ist und zu mir hält. Ich habe ihm gesagt, seine Wünsche seien oberflächliches Geschwafel. Sehr gemein, aber genau so habe ih es in dem Moment gefühlt. Dass, wenn ich meine Tabletten gegen die Angst nehme, ich einfach ruhig gestellt bin und keiner mehr Ärger mit mir hat. Und dass keiner wirklich versteht, wie schlimm diese Gefühle sein können.
In diesem Sinne wollte ich Dir irgendwie solidarische Grüße senden.
Nora

A


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Dr. Christina Wiesemann
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