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Ein herzliches Hallo in die Runde!

Ich bin ganz neu hier. Kurz zu mir:
Ich bin weiblich, 46 Jahre alt, habe 3 erwachsene Kinder (19, 21, 24, der Jüngste lebt noch bei mir), war 12 Jahre Alleinerziehende. Die Kinder sind alle von meinem Ex-Ehemann, den ich geheiratet habe und von dem ich seit 2007 getrennt lebe, Scheidung erfolgte 2010. Ich arbeite in einer leitenden Position einer pädagogischen Einrichtung. Mein Vater starb, als ich 17 war, meine Mutter exakt 1 Jahr später (lebte allein mit meiner Mutter, habe keine Geschwister). Ab einem Alter von ca. 14 Jahren habe ich meine Mutter versorgt und gepflegt, da sie seit meiner frühen Kindheit schwer an Krebs litt. Ich befinde mich seit 6,5 Jahren in einer liebevollen (Wochenend)Beziehung, sehen uns wöchentlich, fahren in Urlaub, wollen zusammen ziehen. Verständnis für mich ist da.
Habe mein Leben stets im Griff gehabt, war resolut und diszipliniert. Die Erziehung der Kids hat mir enorm viel abverlangt, insbesondere der Mittlere hat mich streckenweise fast ins Grab gebracht, seis drum.
Hatte in den letzten 2 Monaten 2x ein Problem beim Einkaufen, bzw bezahlen an der Kasse. Habe gezittert. Ich dachte, noch bevor ich dran war: gleich kippst du um. Hab unter massivem Zittern fluchtartig den Laden verlassen. Horror. Danach hab ich im Auto gesessen und geweint, weil ich nicht im Ansatz einen Plan hatte, was DAS jetzt war. Herzrasen hab ich schon länger (verdränge ich, muss arbeiten).ja, ich weiß. Muss abgeklärt werden. Allerdings war ich 12/20 im Krankenhaus mit Verdacht auf Schlaganfall. Man hat mich auf Links gezogen, physisch ist alles takko.
Heute erstmals, und das erschreckt mich am Meisten, hatte ich auf der Arbeit eine (kurze, 10 Minuten) Attacke. Die Kolleginnen haben es gemerkt. Ich bin so unter Druck, ich kann nicht ausfallen auf der Arbeit, obwohl ich müsste. Ich müsste auf meinen Körper hören. Schaffe ich nicht. Da ist Angst. Inzwischen hab ich Angst vor der Angst. Hilfe. Ich glaube und hoffe, ich bin nicht alleine.
Viele Grüße, eure FroPri

09.09.2021 20:03 • 16.09.2021 #1


5 Antworten ↓


Hallo. Erstmal möchte ich mein herzliches Beileid aussprechen. Ich hoffe, ihr haltet alle zusammen.

Du bist nicht alleine, es klingt sehr nach einer Panikstörung, die ich auch habe. Wenn du Fragen hast und Hilfe brauchst, melde dich ruhig bei mir.

A


Ich glaube, ich habe eine Angststörung

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Hallo und Willkommen @FroPri

Zitat von FroPri:
habe 3 erwachsene Kinder (19, 21, 24, der Jüngste lebt noch bei mir), war 12 Jahre Alleinerziehende.


Zitat von FroPri:
Scheidung erfolgte 2010


Zitat von FroPri:
Ich arbeite in einer leitenden Position einer pädagogischen Einrichtung.


Zitat von FroPri:
Mein Vater starb, als ich 17 war,


Zitat von FroPri:
meine Mutter exakt 1 Jahr später


Zitat von FroPri:
Ab einem Alter von ca. 14 Jahren habe ich meine Mutter versorgt und gepflegt, da sie seit meiner frühen Kindheit schwer an Krebs litt


Zitat von FroPri:
Habe mein Leben stets im Griff gehabt, war resolut und diszipliniert.


Zitat von FroPri:
Die Erziehung der Kids hat mir enorm viel abverlangt, insbesondere der Mittlere hat mich streckenweise fast ins Grab gebracht,


Zitat von FroPri:
Verdacht auf Schlaganfall


Zitat von FroPri:
Ich bin so unter Druck, ich kann nicht ausfallen auf der Arbeit, obwohl ich müsste.


Ich habe mal bewusst diese Dinge herausgefiltert aus deinem Text.
Also Hut ab, was du leistest und geleistet hast und was du an Belastungen aushalten musstest.
Sei an erster Stelle mal ganz stolz auf dich.
Wie du schon sagst, du stehst unter Druck und müsstest eigentlich auf deinen Körper hören. Da kann ich dir nur Recht geben. Ich denke, nachdem Ganzen, wäre eine Erholung und Verarbeitung sinnvoll.
Du musst keineswegs immer funktionieren und diszipliniert sein. Erlaube dir ruhig auch an dich selbst zu denken. Das ist nicht egoistisch, sondern Selbstfürsorge.
Stressbedingt kann es schon dazu führen, dass der Körper streikt. Aber auch die Psyche leidet darunter.
Gibt es denn eine Möglichkeit dich mal dem Alltag zu entziehen?

Hey,

du hast die Ursachen für die Symptome schon alle aufgezählt und kennst offensichtlich auch die Antwort was zu tun ist.
Mach etwas für DICH, Schritt für Schritt das übergelaufene Fass wieder leeren, nimm dir Zeit für dich, Dinge die dir gut tun.
Hier im Forum gibt es viele Anregungen und Erfahrungen dazu.

LG

Ja, der Meinung bin ich auch Deine Angst, die kommt aus Deiner Vergangenheit, und hast vieles wahrscheinlich noch nicht aufgearbeitet.

Vielleicht machst Du Dir eine Liste, was deine Ängste auslöst und versuchst bestimmte Situationen zu vermeiden

Vielen Dank für Eure Antworten! Heute war ich, nach viel "Aufraffen", Verdrängen und Verschieben endlich bei meiner Ärztin. Sie hat mich erstmal für 14 Tage rausgezogen, allein das ist mir zunächst mal eine Erleichterung.. außerdem hat sie mir Escitalopram verschrieben. Mal schauen, ob und inwieweit das akut helfen wird. Mir ist klar, dass das allein nicht ausreicht. Werde mich um eine Therapie bemühen. Aber allein die Tatsache, dass ich tätig geworden bin, gibt mir ein bisschen Aufschwung! Ich werde berichten! Ich wünsche euch allen nur das Beste!





Dr. Christina Wiesemann
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