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Ich fange am 15.2 einen neuen Job an, was für mich eigentlich nichts schlimmes ist, ich habe keine Angst vor der neuen Herausforderung oder vor den Kollegen, ich habe Angst vor meinem Körper, Angst davor ohnmächtig zu werden.
Viele sagen man kann während einer Attacke nicht ohnmächtig werden, nur ich wurde schon 2x ohnmächtig, obwohl ich körperlich total gesund bin.
Habe bei jedem Job Angst die Kontrolle zu verlieren
Und denke manchmal, dass ich für das Arbeitsleben nicht gemacht bin.
Ich bin Physiotherapeutin und liebe meinen Job, wenn da nicht die Angst vor der Ohnmacht wäre:(

LG

11.02.2021 11:42 • 11.02.2021 #1


9 Antworten ↓


Herzlichen Glückwunsch zu der neuen Arbeitsstelle!

Die Angst vor der Ohnmacht ist meines Erachtens nach eine Angst die du dir hier mit vielen teilst.
Obwohl Ich noch nie das bewusstsein verloren habe , fühle Ich mich doch oft Ohnmächtig dem Leben und dem Schicksal gegenüber. Das sich das bei dir körperlich manifestiert hat, tut mir sehr leid.
Ich denke das ist aber auch eine selbsterfüllende Prophezeiuung.
Du musst einen Weg finden deinem Körper wieder etwas mehr zu vertrauen! Wie machst du das im Alltag?
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir einen traumhaften Einstieg in den neuen Job.

A


Ich fühle mich so hilflos wenn ich in Ohnmacht falle

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Zitat von minyoongi:
Herzlichen Glückwunsch zu der neuen Arbeitsstelle! Die Angst vor der Ohnmacht ist meines Erachtens nach eine Angst die du dir hier mit vielen teilst. Obwohl Ich noch nie das bewusstsein verloren habe , fühle Ich mich doch oft Ohnmächtig dem Leben und dem Schicksal ...


Im Alltag ist es kein Problem, da taucht die Angst nur sehr selten auf. Sie taucht nur dann auf, wenn ich funktionieren muss, wenn ich Verantwortung gegenüber meinen Patienten habe.
Ich möchte nicht, dass sie sehen, dass es mir sxhlecht geht oder ich die Kontrolle verliere. Ist doch alles ein super großer Mist

welcher Gedanke stört Dich denn wenn Du in Ohnmacht fallen würdest? Was glaubst Du würde passieren?

Zitat von Safira:
welcher Gedanke stört Dich denn wenn Du in Ohnmacht fallen würdest? Was glaubst Du würde passieren?


Mich stört dabei, dass es plötzlich passiert, plötzlich kommt diese wahnsinnige unruhe und dann fängt es auch schon an.
Mich stört der Gedanke, dass wenn ich hier und jetzt umkippe es immer und immer wieder passieren kann, weil mein kopf die angst nicht abstellen kann.
Mich stört dieser Gedanke ausgeliefert zu sein. Auf andere Hilfe angewiesen zu sein.
Mich stört, dass ich anderen sagen muss, dass es mir nicht gut geht.
Es gibt so vieles

Du wirst aber nur dann auch tatsächlich ohnmächtig, wenn du dich in diese Angst reinsteigerst. Heißt: Du bastelst dir deine Hilflosigkeit selbst.

Du bist jung und gesund und es gibt keinerlei Grund für eine Ohnmacht. Was dich treibt, sind Versagensängste. Die solltest du dir mal genauer anschauen.

Was ist schlimm daran, wenn einen mal wer vom Boden aufsammelt? Ist mir im Laufe meiner Angststörung öfter passiert. Dann guckt man beim Aufwachen in ein paar besorgte Gesichter, bedankt sich artig für die Hilfe und fügt mit einem schiefen Grinsen hinzu, dass man zukünftig doch lieber frühstücken/ was trinken...sollte. Bei jungen Frauen funktioniert auch der Satz In meinem nächsten Leben werd' ich ein Mann! recht gut . Da haben alle eine Idee für die Ursache - und die wahrscheinlichste Frage ist Passiert dir das öfter? Die kannst du mit einem bedauernden Leider ja und es ist mir echt peinlich! beantworten.

Alle werden dir versichern, dass alles okay ist. Und nach und nach werden sich die blöden Angstgefühle auch verabschieden.

Merke: Eine gute Vorbereitung in Hinsicht auf ein paar harmlose und augenzwinkernde Sätze für den Fall der Fälle entspannt ungemein.

Du steigerst Dich in was rein. Die meisten Menschen haben ein mulmiges Gefühl, wenn Neues auf sie zukommt.

Wir machen uns in Gedanken Angst und hinterher fragt man sich, wieso eigentlich.

Glückwunsch zum neuen Job, freu Dich.

Danke für die ganzen Glückwünsche und das gute Zureden.
Ich sage immer, dass ich zaubern kann, ich kann mich selbst dazu bringen umzukippen. Kann auch nicht jeder behaupten

Hallo onkelbaerbel

Zitat von Calima:
Was dich treibt, sind Versagensängste


ich stimme Calima zu. Oft sind die Ansprüche an einen selber in gewissen Situationen oder an seine Leistungsbereitschaft und -fähigkeit so groß, dass sie sich in Kontrollverlustängsten manifestieren. Ohnmachtsangst und Perfektionismus/Erfüllungswünsche sind auch ein typisches Paar im Bunde dieses Angstmechanismus. Darunter leide ich auch mehr oder weniger. Es können auch kleine Umstände sein, oder große wie Beruf und soziale Interaktion, oder aber sogar nur die eigene Physiologie betreffen; sprich Herzkreislauf (Puls), Schwitzen, Bedürfnisse.
Hilfreich finde ich die Einsicht, Fehler und Unvorhergesehenes zu akzeptieren und die Entspannung aktiv zu suchen. Auch habe ich niemanden kennengelernt, der wegen eines Kontrollverlusts, wenn man mal schwach wurde, negativ auffiel.
Wenn du weißt, dass du deine Arbeit gut und gewissenhaft machst, dann hast du allen Grund selbstsicher über deinen Umgang in diesem Bereich zu sein. Und volle Kontrolle über jeden Aspekt einer Situation möchte ich keinem wünschen, denn sie ist verbunden mit Höchstleistung, verschleißt das Leben und ist langweilig, wohingegen die Kontrolle-abgeben-Einstellung und das es-einfach-mal-auf-mich-zukommen-lassen-Motto das Leben entspannter und vielfältiger erscheinen lassen.

Gruß,

Matthias

Zitat von Roman87:
Hallo onkelbaerbel ich stimme Calima zu. Oft sind die Ansprüche an einen selber in gewissen Situationen oder an seine Leistungsbereitschaft und -fähigkeit so groß, dass sie sich in Kontrollverlustängsten manifestieren. Ohnmachtsangst und Perfektionismus/Erfüllungswünsche sind auch ein typisches Paar im Bunde dieses Angstmechanismus. ...


Super toll geschrieben:)
Danke
Was ich seit Jahren nicht verstehe, wieso man auf einmal das Vertrauen in seinen eigenen Körper verlieren kann. Ist es die erste Panikattacke gewesen die uns quasi so aus der Bahn geworfen hat ?
Ich bekomme mit, dass ich immer nur die Ohnmacht spüre, wenn ich mich verstelle, wenn ich nicht mehr ich selbst bin, versteht ihr wie ich das meine?

A


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Dr. Christina Wiesemann
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