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Hallo zusammen

Ich habe schon seit längeren den Verdacht, dass ich unter Anspannung hyperventiliere und dadurch viele Symptome (vor allem Schwindel, Benommenheit, Schwäche, Hilflosigkeitsgefühle) entstehen. Ich komme darauf, weil mir öfter selbst auffällt, dass ich viel zu schnell und viel zu oberflächlich atme. Wie ein hecheln, aber durch die Nase.
Wenn ich es hinbekomme längere Zeit konzentriert richtig zu atmen, wird es auch besser.

Bei der Beschreibung von Hyperventilation steht immer, dass man dabei zu schnell und zu tief atmet.
Kann es auch sein, dass man zu schnell und zu flach atmet?

Außerdem habe ich dann eigentlich nie Kribbelgefühle, keine Krämpfe und auch kein Gefühl zu ersticken (nur, dass es schwer fällt entgegen dem Drang langsamer zu atmen).

Trotzdem wird es oft schneller besser, wenn ich bewusst langsam und tief und in die Hände atme. Das wiederum spricht ja für die Hyperventilation.

Kann es also sein, dass ich falsch atme und dann hyperventiliere, ohne dass es zu allen typischen Symptomen wie Kribbeln und tiefer Atmung kommt?

12.05.2024 23:55 • 05.11.2024 #1


8 Antworten ↓


Zitat von Silverslop:
Bei der Beschreibung von Hyperventilation steht immer, dass man dabei zu schnell und zu tief atmet.
Kann es auch sein, dass man zu schnell und zu flach atmet?

Es kommt eigentlich nicht auf die Tiefe des Einatmens an, sondern darauf, dass man zuviel einatmet und nicht genug ausatmet und dadurch zu viel Sauerstoff im Blut hat. Es ist eigentlich typisch bei Panik, dass man schnell hechelt und nicht tief einatmet.

A


Hyperventilation Erfahrungen - wer kennt sich aus?

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@Silverslop ja, das geht auch mit schneller und flacherer Atmung! Und wenn es bei dir mit der Rückatmung besser wird, spricht das auch dafür.

@Silverslop

Alle (von dir beschriebenen) Varianten sind möglich.
Es gibt also auch Hyperventilation, ohne dass man die Symptome (sofort) bekommt.

@Schlaflose hat es schon gut beschrieben.
Der Kernpunkt ist, dass das Gleichgewicht zwischen einatmen und ausatmen nicht passt.

Hyperventilation gibt es akut (kennen die meisten von Panikattacken) und chronisch.
Letzteres merkt man viel schwerer. Ich hatte das jahrelang mit entsprechenden Symptomen (Kribbeln, Missempfindungen im ganzen Körper usw) und habe auch heute noch manchmal damit zu kämpfen.

Es ist doch super, dass du das Thema überhaupt merkst, dich damit beschäftigst und bewusst gegensteuerst. Wenn die Symptome dann besser werden, dann ist das prima.


Danke für eure Antworten! So hatte ich es mir eigentlich auch gedacht (zu schnell atmen ist zu schnell atmen, auch wenn es sehr flach ist). Aber mich hatte dann verunsichert, dass auf seeehr vielen Websites (auch von Ärzten) steht, dass Hyperventilation eine zu schnelle und zu tiefe Atmung ist.

Das Gefühl tief Luft holen zu müssen (obwohl es körperlich keinen Grund dafür gibt) kenne ich zwar auch, möglicherweise geht das auch schon in die Richtung Hyperventilation, aber so richtig fies wird es bei mir immer, wenn ich schnell und flach atme.
Zitat von SteveRogers:
Es gibt also auch Hyperventilation, ohne dass man die Symptome (sofort) bekommt.

Kann es auch sein, dass mir schon mega schwindlig wird (zuletzt so schwindlig, dass ich mich hinhocken und in die Hände atmen musste, bis es sich beruhigt), ohne dass es kribbelt und krampft (das würde vielleicht noch kommen?)
Von den Erfahrungsberichten her fängt es bei den meisten eher mit kribbeln und Atemnot an und steigert sich dann zu Schwindel und Krämpfen. Bei mir ist es eher andersherum. Mein Hauptsymptom ist Schwindel und Benommenheit und das so doll, dass ich dann schon gegensteuern muss.

Ich würde mich einfach ungern auf Ich hyperventiliere und muss richtig atmen üben versteifen, wenn es das vielleicht doch nicht ist bei mir. Aber es fällt mir in vielen Situationen einfach auf, dass ich schnell+flach atme. Verunsicherung dann wieder, weil nur die Hälfte der Symptome auf mich zutreffen und ein paar komplett ausbleiben (wie das Kribbeln und Taubheitsgefühle).
Liegt vielleicht daran, dass ich schon öfter mal dachte, jetzt DIE Lösung und DIE Ursache gefunden zu haben und dann... ja ne, doch nicht, war eher Zufall.

Ich habe nur auf einer Website gelesen, dass es, wenn man oft hyperventiliert oder sogar chronisch, der Körper sich ein Stück weit an die falsche Atmung gewöhnt und deshalb manche Symptome nicht mehr so im Vordergrund stehen, wie wenn man wenige heftige Attacken hat.

Zitat von Silverslop:
Kann es auch sein, dass mir schon mega schwindlig wird (zuletzt so schwindlig, dass ich mich hinhocken und in die Hände atmen musste, bis es sich beruhigt), ohne dass es kribbelt und krampft (das würde vielleicht noch kommen?)
Von den Erfahrungsberichten her fängt es bei den meisten eher mit kribbeln und Atemnot an und steigert sich dann zu Schwindel und Krämpfen. Bei mir ist es eher andersherum. Mein Hauptsymptom ist Schwindel und Benommenheit und das so doll, dass ich dann schon gegensteuern muss.

Du solltest dich nicht zu sehr auf die Symptome fixieren.
Deine Symptome kommen höchstwahrscheinlich nicht nur vom Hyperventilieren, sondern einfach allgemein durch deine Psyche.
Ich kenne deine Geschichte jetzt nicht, aber wenn du hier im Forum bist, wird das seinen Grund haben.
Der Psychogene Schwankschwindel ist z.B. ein sehr häufiges Symptom (hatte ich auch lange). Das hat dann nicht unbedingt was mit Hyperventilation zu tun.


Wenn du hyperventilierst, hilft bewusstes atmen.

zB nach der 4-7-8 Methode. 4 Sekunden einatmen. 7 Sekunden halten. 8 Sekunden ausatmen. Mach das Mal ne Weile, dann hört das auf.




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Dr. Christina Wiesemann
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