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Hallo, gibt es hier jemanden, dem ein hoher Puls plagen nach dem Essen?

Ich komm einfach nicht wirklich drauf klar zumal mich niemand ernst nimmt ( also eine Antwort auf meine körperlichen Beschwerden gab es nicht, höchstens nur Einfach nur schön essen)

Und zwar geht mein Puls extrem hoch auch wenn ich noch mehr esse, wenn ich zum Beispiel einen Spaziergang einlege, langsamer esse oder generell stehen bleibe, mich nicht setze nach dem Essen um zum Bsp. Von a nach b zu kommen, danach ruhe ich mich eigentlich gerne aus nach dem Essen

Weil ich laufe doch meine Kalorien wieder ab wenn ich spazieren gehe, mach ich normalerweise nicht aber hab gemerkt es hilft, warum auch immer

Ich hatte das eine Zeit lang ( für ungefähr 1 bis 2 Jahre, dann war es weg und jetzt ist es wieder da)

Kann sowas denn auch psychischer Natur sein?

Weil mir wirklich der Unterschied zu manchem aufgefallen ist, wenn ich zum Beispiel bei meinem Freund / Partner esse und in seiner Gegenwart bin, geht der Puls auch nicht so heftig hoch aber zu Hause bei Familie und Co schon

( bin vorbelastet mit Traumatas etc. Hab jegliche Diagnosen aber kann mir kein Reim machen auf so viele somatoforme Beschwerden, sofern dieses nicht auch somatoform wäre)

Blutzucker wurde schon getestet, alles in Ordnung damit, ich verzweifel langsam und weiß nicht weiter, sowas ist auch nicht angenehm

Man stelle sich vor man isst was ganz normales und das Herz hämmert so für 2 bis 4 Stunden heftig

Weiß nicht woran es liegt, hat jemand eine Ahnung?

Spazieren hilft mir neuerdings nach dem Essen, das mein Puls gar nicht so krank hoch geht aber ich will ja auch mal nicht ständig laufen gehen müssen. Wisst ihr was ich meine

Und ich will mir ja die Kalorien nicht ablaufen

20.04.2023 13:42 • 07.05.2023 #1


17 Antworten ↓


Zitat von Himiko34:
Hallo, gibt es hier jemanden, dem ein hoher Puls plagen nach dem Essen?

Ja, hier.
Aber nicht 2 bis 4 Stunden zum Glück.
Bei mir liegt es am Reflux.

A


Hoher Puls nach Essen

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Ich verstehe nicht warum es bei mir immer so lange anhält, es ist wirklich schlimm weil kein Arzt denkt, es könnte eventuell Roemheld Syndrom sein oder was weiß ich

Niemand nimmt mich ernst, ich leide doch schon 24/7 an Herzrasen durch meine somatoforme autonome Funktionsstörung, aber bekomme Medikamente dagegen
Nach dem Essen wäre es echt mal toll nicht immer so einen Puls zu haben

Ein verdammter Schokomuffin zum Beispiel hat bei mir einen Puls von 120 ausgelöst

Hab ich auch :/ als ich irgendwann nicht mehr dran gedacht habe, wars irgendwie weg. Zumindest habe ich es lange lange nicht bemerkt. Jetzt habe ich wieder eine Phase in der es mir nicht gut geht (wirklich dich körperliche Beschwerden)... Schon merke ich es wieder.

Hab auch schon alles durch an Tests, aber irgendwie kam zum Glück nichts raus. Irgendwann wirds wieder vergehen

Ich hab das, dass ich einen erhöhten Puls aber auch öfter Ängste nach dem Essen hab. Ich weiß auch nicht warum das so ist. Ich esse deshalb nicht so gerne auf der Arbeit und draußen.

Habe ich auch manchmal. Manchmal bin ich im Restaurant und nach dem Essen merke ich wie der Puls hochgeht. Zu einem gewissen grad natürlich normal, der Magen braucht ja auch Energie zum Arbeiten.

Wie hoch ist dein Puls denn nach dem Essen, hast du mal gemessen?

@Coru Geht mir auch oft so

Ich bekomme das von Wein und Sekt. Deswegen trinke ich überhaupt keinen Alk. mehr. Vielleicht hast du Allergien?

Histaminintoleranz?

@moo ja schließe mich an

Ich hab heut nach dem Frühstück wieder so starkes Herzklopfen vielleicht auch Angst. Ich kann das nicht auseinanderhalten.

Gestern hab ich genau das gleiche gegessen und hatte keine Probleme. Ich versteh das nicht .

@Coru Ich finde dieses Phänomen auch immer verblüffend. Bis ich mich mit Kreuzallergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und v. a. dem kompletten Verdauungsvorgang beschäftigt habe, konnte ich immer nur staunen über die Unzuverlässigkeit meiner digestiven Probleme... Und Du hast Recht - wann man was und v. a. wie isst (also in welcher körperlichen und geistigen Verfassung), kann immense Auswirkungen auf das Mentale haben.

Aus meiner Sicht sollte auf die Ernährung in stationären Therapien viel mehr Wert gelegt werden. Es sollte als eigene Disziplin z. B. in psychosomatischen Kliniken gelten. Wer den Ernährungsaspekt im Bereich psychischer Probleme völlig außen vor lässt, verspielt m. E. in vielen Fällen die Chance auf eine wirklich vollständige und v. a. medikamentenfreie Genesung.

@moo also hattest du das auch, dass das gleiche Essen einen Tag gut ging und einen Tag nicht?

Ich hab mich heut morgen ganz ok gefühlt und nun gerade diese Angst und Herzklopfen .

@Coru Ja, das geht mir auch jetzt noch oft so. Ich habe diesbezüglich herausgefunden, dass erstens nicht immer das Essen schuld ist. Oft habe ich danach erkannt, dass es mir vor dem Essen eigentlich schon nicht so besonders gut ging. In der Folge höre ich nun einfach genauer auf meinen Geist bzw. Körper, welche Signale er sendet, bevor ich kritische Nahrungsmittel zu mir nehme.

Zweitens ist das Thema Kreuzallergien in diesen Tagen besonders zu berücksichtigen. Dazu muss man natürlich erst mal die entsprechenden Allergien und Unverträglichkeiten kennen, was in meinem Fall schon ein bis zwei Jahre gedauert hat.

Drittens ist in meinem Fall das Thema Histamin äußerst entscheidend. Die selben Nahrungsmittel können Dir z. B. Probleme bereiten, wenn Du tags zuvor zu lange in der Sonne warst oder eine stressige Nacht hattest o. ä. So viele Dinge schütten Histamin aus, die nichts mit der Nahrung zu tun haben. Meine Verfallsbegleiterin merkt es sogar, wenn sie Abends vor dem Zubettgehen an ihrem Gesicht rummacht (tiefe Pickel ausdrücken). Sie sieht danach immer aus wie ein Streuselkuchen und das beschert ihr dann verlässlich Histaminprobleme sowohl in der Nacht als auch am Morgen. Entsprechend muss sie dann tags darauf auf ihre Ernährung achten.

Viertens merke ich, dass ich z. B. im Urlaub deutlich höhere Toleranzgrenzen hinsichtlich kritischer Nahrungsmittel entwickle. Sogar Koffein vertrage ich im Urlaub recht gut und sogar typische Histamin-No-Gos wie Tomaten und Balsamicoessig. Das alles aber erst, wenn ich einige Tage angekommen bin, also wenn der Vorbereitungsstress zuhause und der Reisestress verdaut sind.

Es hängt halt alles zusammen und vor allem gilt: keine Regel ist immer fix. Vieles verschiebt sich, löst sich - und kehrt leider auch wieder zurück.

Es bleibt schwierig - wie das Leben generell... Schönen Sonntag Euch!

@moo das wusste ich gar nicht. Ich weiß auch nicht wo ich bei den Ärzten anfangen soll. Aber beruhigend, dass ich damit nicht allein bin. Ich fühl mich manchmal so hilflos, da es so kompliziert ist und von Tag zu Tag anders.

@Coru Ja, Du hast völlig recht. Die Komplexität übermannt einen leicht - nicht nur zu Beginn, auch später. Je mehr man lernt, umso mehr kommt man ins Generalisieren. Und das ist auch nicht so ganz angebracht, denn wie gesagt - nicht jeder Tag ist gleich. Wir machen manchmal sogenannte Joker-Tage, da nehmen wir z. B. ein Antihistaminikum und eine IBU-Lysin zur Pizza... . Das machen wir meist an unserem wöchentlichen Karten-Abend bei unserem Lieblingswirt.

Es gibt in manchen Bundesländern Ärzte, die sich auf Ernährung als Therapie spezialisiert haben und die werden auch kassenärztlich anerkannt. Bei uns in Bayern findest Du da keinen oder zumindest ist mir keiner - außer teure Privatärzte - bekannt. Manche Heilpraktiker befassen sich mit dem gesamten Komplex - so auch meine. Aber ich gebe zu, dass das auch nicht billig ist und die Eigenbeschäftigung mit der ganzen Thematik ist nicht nur kostenlindernd sondern v. a. unabdingbar, um sein Verhalten wirklich dauerhaft entsprechend zu korrigieren.

Der Lohn ist allerdings bemerkenswert. In meinem Fall würde ich der Ernährung nebst ein paar Nahrungsergänzungen ungefähr 60-70% Anteil an meiner weitestgehenden Genesung zuschreiben.

@moo das ist ein großer Anteil. Das hätte ich nicht gedacht. Ich achte auch auf meine Ernährung gerade auf Koffein und Zucker reagier ich an manchen Tagen empfindlich. Ich mach natürlich auch Fehler. Ich fühl mich vorher gut und am Ende ging es an dem Tag doch nicht so gut mit der Tasse Kaffee. Manchmal sind auch Kohlenhydrate schwierig aber auch das ist von Tag zu Tag verschieden.

In der Klinik war die Ernährung aus meiner Sicht größtenteils eine Katastrophe. Da wurde nicht drauf geachtet. Dagegen ist meine Ernährung Zuhause schon echt gut. Aber ist schwierig.
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@Coru Trifft alles ganz genauso auf mich zu - auch die Erfahrungen in der Klinik. Bzgl. Kohlenhydraten ist in meinem Fall auch die schiere Menge entscheidend. Wenig geht, viel gar nicht. Und ich merke natürlich auch, dass man Kohlenhydrate gern automatisch in größeren Mengen isst.

Für unsereins finde ich es aber grundsätzlich schon mal äußerst beruhigend, wenn man immer wieder am eigenen Geist und Körper erlebt hat, dass die Symptome mitunter stark vom Gegessenen abhängig sind. Allein diese Einsicht hat bei mir einige Zeit gedauert und im Bereich von Angst, Panik und Depri ist ja auch das fehlende Wissen bzgl. der z. T. unmittelbaren Herkunft auch ein verstärkender Faktor.

Das ist die eine Seite. Andererseits darf man sich dann durch dieses Wissen nicht völlig kontrollieren und entsprechend verrückt machen lassen. Mein Leitspruch: Don´t paralyze by analyze...

A


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Dr. Christina Wiesemann
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