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Hallo ihr lieben!

Ich bin seit ein paar Monaten in diesem Forum hier unterwegs. Der Grund: ich habe seit etwa anderthalb Jahren eine Panikstörung mit diversen Symptomen wie Panikattacken, Herzrasen, Schwindel, Atemnot, Schwäche (Fatique) und einer wundervollen Hypochondrie

Nach einer Therapie und jede Menge Arbeit an mir selbst habe ich alles um so etwa 80-90% minimieren können und komme jetzt ganz gut damit klar.

Dieses Forum hier hat mir selber sehr dabei geholfen und ich wollte euch allen danken dafür.

Ich hab mir überlegt ein paar Punkte von euch zusammen zu tragen die mir ganz besonders geholfen haben:

1. keinen Puls mehr messen, keinen Blutdruck messen, nicht googeln, egal wie schwer es fällt.

2. völlige Akzeptanz der einzelnen Symptome entwickeln. Wenn ich Herzrasen habe einfach sagen, Ja, ist da und ich lass es jetzt so lange da sein wie es mag, ohne darauf zu warten das es weg geht und man wieder „normal“ wird.

3. sich nicht schonen und im vollen Bewusstsein der Symptome weiter sein Ding machen. Ich hab meine Agoraphobie damit überwunden dass ich mich immer wieder unter Menschen begeben habe auch wenn das am Anfang absolut schrecklich war.

4. Nervensystem beruhigen durch Sport, gesundem Essen und Schlaf.

5. alle Symptome von Arzt abklären lassen und diesem dann glauben! Bzw. sich wirklich immer wieder bewusst machen das die Symptome nicht gefährlich sind.

6. Versuchen die ständige Selbstbeobachtung sein zu lassen.

7. Verantwortung für sich selbst und sein Wohlergehen übernehmen und sich in dieser Hinsicht sich selbst an erste Stelle setzten.

8. Vertrauen dass alles gut werden wird.

9. Loslassen und Gelassenheit üben.

10. sich mit Menschen austauschen die das gleiche erleben und nicht enttäuscht sein auf Menschen die es nicht verstehen können.

Ich weiß nicht ob das jemandem helfen wird denn jeder Punkt ist schwierig und es fällt mir immer noch schwer mich dran zu halten. Aber ich bin von 3 heftigen Panikattacken am Tag (mit Krankenhausaufenthalt und allem drum und dran) auf wenige Symptome täglich und vielleicht einer Panikattacke im Monat „runter“ und zähle inzwischen viele viele Tage an denen ich mich wieder wie früher fühle, also ganz „normal“.

Dafür bin ich echt dankbar.

09.03.2023 22:17 • 10.03.2023 x 11 #1


4 Antworten ↓


Danke,
Vor allem Punkt 8 und 9 finde ich schwer.
Ich sage die Punkte mir auch immer wieder... Trotzdem kam mal wieder ein Rückfall. Manchmal hat man es nicht im Griff wenn von außen Einflüsse kommen.

Aber Super zusammen getragen, hänge ich über's Bett

A


Hilfestellung bei Panikstörung-was mir geholfen hat

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Sehr gut zusammengetragen
Letztendlich ist das wirklich der einzige Weg.
Aber ja, Punkt 8 und 9, da fällt mir das zu ein:

Jeder hat einen Plan: bis er ins Gesicht geschlagen wird - Mike Tyson

Danke für deinen Beitrag!
Wichtig ist, das sich alle verinnerlichen das es im Leben immer wieder Rückschläge geben wird.
Ich habe Monate lang Pause und dann haut es mich von heute auf morgen aus den Latschen, weil man dieses Gefühl und die Symptome gar nicht mehr kennt. Das eingeübte wissen dann wieder zu verinnerlichen ist natürlich dann erstmal total schwierig, aber man weiß ja Ansich was damals mal war, und wie man es überstanden hat.

Wir sind eben keine Maschinen.
Unser Vegetatives Nervensystem ist eben sehr empfindlich und braucht sehr viel Pflege.

Ja, das stimmt. Bei mir ist das Vertrauen und loslassen auch das Schwerste.

Es gibt auch keine stetige Besserung, sondern viele kleine und große Rückschläge, aber ich denke das ist normal.

Das Problem ist ja auch ein bisschen dass der Körper macht was er will, ich versuche dann darauf zu vertrauen dass es grad nicht zu meinem Schaden ist.

Als das alles angefangen hat hätte ich aber nie gedacht dass ich an den Punkt kommen würde zu sagen es ist gut so wie es ist. Ich hätte mir auch nie träumen lassen mehrere Tage hinter einander zu erleben in denen ich wieder wie früher bin.

Wäre natürlich besser alles hinter sich lassen zu können aber ich bin zuversichtlich das auch das irgendwann passieren wird. Darin übe ich mich auch im Loslassen und vertrauen.




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Dr. Christina Wiesemann
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