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Hey Leute,

Ich war eigentlich jemand der immer ausreichend Schlaf bekommen hat so 8 bis 10 Stunden, eigentlich sogar schon zu viel. Durch meine schlafangst, die ich zurzeit entwickelt habe, Angst vor dem kontrollverlust, Angst das mir etwas passieren könnte, schlaf ich seit ungefähr 2 Monaten immer 1 bis 2 Stunden, ich kann mich so schwer fallen lassen. Ich habe Angst das mir das wenige schlafen schadet und dass das so bleibt.

Kann mir jemand, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat die Angst nehmen? Wird sich das wieder beruhigen und hält der Körper das aus mit dem wenigen Schlaf?

Bin um jede Antwort dankbar.

LG

01.10.2023 00:46 • 01.10.2023 #1


12 Antworten ↓


@Pacinomino hier auch nochmal: natürlich ist es absolut nicht gut für den Körper/ die Psyche so wenig zu schlafen. Das soll Dich nicht beunruhigen aber es wäre einfach nicht ehrlich zu sagen dass es nichts macht. Du wirst von zwei Monaten aber keine Folgen bekommen, die für immer bleiben. Du fühlst dich halt nur im Moment sehr schlecht und es ist Stress für deinen Körper. Ich hatte auch Phasen wo ich nur drei Stunden schlief monatelang. Man fühlt sich scheußlich, ängstlich, man denkt man wird verrückt. Tatsächlich kann das Hirn anfangen zu spinnen und man bekommt vielleicht ein bisschen Halluzinationen oder so, aber sobald du wieder schläfst mehr, geht das wirklich alles wieder weg. Du musst aufhören dich auf den Schlaf zu fixieren was natürlich super schwer ist wenn gerade der Schlaf dir diese schlimmen Zustände bereitet. Aber anders geht es nicht. Außer du nimmst vielleicht für eine Weile mal ein Schlafmittel, um deinen Körper etwas zu beruhigen, dann kommt der Schlaf auch von alleine wieder.

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Nur 1-2 Stunden Schlaf / wie lange geht das?

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@Krokodil90 Danke dass du für mich da bist und so viel Verständnis hast. Bin gerade mehr als 30 Std wieder wach. Wehre mich gegen das Schlafen gehen. Ich denke ich bin ein Sonderfall und keiner hat das so wie ich oder fühlt es so stark. Ich weiß dass das nur Gedanken sind habe viel Wissen über die Thematik dennoch übernimmt mich die Angst und ich lasse sie die Oberhand nehmen

@Pacinomino bist du in Therapie? Ängste lassen sich sehr gut behandeln…

@Krokodil90 zurzeit nicht. Ich denke mir doch immer ich weiß alles über die Thematik was wollen dir mir zeigen? Jetzt beherzige ich doch auch nichts von dem dass ich weiß

@Pacinomino ja ich weiß total was du meinst, so dachte ich auch immer. Aber es macht nen Unterschied nochmal. Alleine das reden hilft schon mal und außerdem kann man sich nur ein stückweit selbst therapieren.

@Krokodil90 wie meinst du das? Also das man das nur ein stückweit kann? Was fehlt deiner Meinung nach dafür? Selbst wenn man sehr reflektiert ist?

@Pacinomino ich glaube reflektieren ist schon mal gut um zu erkennen was das Problem überhaupt ist und was man ändern muss damit es anders wird. Aber ein Therapeut kann dir dabei helfen, eben das umzusetzen und hat einfach einen objektiveren Blick auf das Ganze. Du erlebst dich ja selbst nur so wie du bist als Ergebnis all deiner Erfahrungen. Und jemand Fremdes kann eben nochmal mit anderem Blick rauf schauen und vielleicht Dinge aufdecken, die dir gar nicht bewusst sind.

@Krokodil90 angenommen die Dinge wären mir alle bewusst und es fruchtet dennoch nicht, weil ich nicht ins Handeln komme. Wie könnte ein Therapeut deiner meinung nach mich dazu bringen dass ich endlich handle?

@Pacinomino es gibt da sicher noch irgendwelche Theorien mit Spiegelneuronen etc. die ich nicht kenne. Aber es hilft einfach sich mit anderen Menschen auszutauschen, über Dinge zu reden. Sonst könnten wir ja alles selbst machen. Ein Selbstgespräch wirkt ja auch nicht so gut wie ein Gespräch mit jemand andern.

@Krokodil90 ja da hast du recht.

Zitat von Pacinomino:
Kann mir jemand, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat die Angst nehmen? Wird sich das wieder beruhigen und hält der Körper das aus mit dem wenigen Schlaf?

Ich glaube,ich habe dir schön öfters geantwortet und vielleicht wiederhole ich mich, aber ich
schreibe es trotzdem. Ich habe seit über 30 Jahren mit Schlafstörungen zu tun und es gab immer wieder Phasen, wo ich wochenlang durchschnittlich 2-3 Stunden schlafen konnte. Außer dass es mir beschissen ging, hat mein Körper das sehr gut ausgehalten. Der Körper nimmt sich den Schlaf, den er braucht, um die lebenserhaltenden Funktionen aufrechtzuerhalten. Dafür reichen 1-2 Stunden, selbst wenn es nur Sekundenschlafphasen sind. Nur wenn jemand aktiv eingreift und einen immer aufweckt, wenn man gerade eingenickt ist, wird es gefährlich.
Ich bin zuerst nur mit Schlaftabletten bzw. später mit schlafanstoßenden Antidepressiva rausgekommen. Allerdings hatte ich nie Angst vor dem Schlafen oder dem Kontrollverlust. Ganz im Gegenteil, ich danach gegiert und deswegen funktionierte es nicht.

@Schlaflose danke für deine tolle Antwort. Die hat mich sehr beruhigt. Man merkt wirklich wie viel Ahnung du hast. Vielen lieben Dank das auf deine und eure hilft zu zählen ist. LG

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Dr. Christina Wiesemann
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