Ich möchte mich bereits jetzt für einen evtl. Sehr langen Text entschuldigen.
Aber meine Erfahrungen waren etwas sehe unglücklich.
Ich fand dieses forum nach einer Recherche über Angstsymptome.
Seit 3 1/2 Jahren leide ich nun an einer Angst und Panikstörung, die sich mMn
vorallem aufgrund der Ungläubigkeit der Ärzte entwickelt hat. Aber ich will nicht nur beschuldigen, sondern euch auch meine Geschichte erzählen. Ich bin mit 26 und leichten Herzproblemen wohl ein eher junger Herzpatient und schon immer etwas kränklich.
Es begann mit einer Panik aus dem Schlaf heraus. Ich wachte auf mit einem Puls von 200 und war sehr stark verschwitzt. Ich verstand nichts mehr und dachte ich müsste sterben. Diese Angst, das heftige Zittern saß mir die ganze Woche im Nacken. Ich beruhigte mich irgendwann. Nach und nach baute sich aber eine starke Nervösität auf. Mehr Angst und Panik kam auf. Meine Arzt und Krankenhausbesuche waren vergebens. Nie kontrollierte man mich richtig, soll heissen mit Ultraschall und unter Umständen MRT oder sowas. Wenn überhaupt nur Ekg und Blutabnahme erfolgten. Man schiebte es immer auf den Stress.
Nicht nur Angst und Panik waren ständige Begleiter. Auch HRS und Herzschläge, die schmerzten und sich so anfühlten, als ob ich ein Herz aus Stein hätte, kamen oft vor. Dabei konnte ich mein Herzschlag bis in den Kopf fühlen. Doch keiner der Ärzte hörte zu. Magenspiegelung gemacht. Beim Neurologen gewesen. Blut entnommen. Ekg. Nichts hatte sich gezeigt.
Das erinnerte mich an meine Borrelliose. Sie hat sich nie gezeigt. Ausser dadurch, dass ich 18 Stunden am Tag, in den Ferien, schlief. 2 1/2 Jahre nach Beginn meiner Symptome, im Juni letzten Jahres, nachdem meine Unruhe und meine Schmerzen ein Maximum erreichten, wollte man mich wieder wegen einer angeblichen Panik und Angstattacke aus dem Krankenhaus entlassen. Mal so nebenbei : ich hatte einen Puls von 45 im Wachzustand und einen Blutdruck von 120 zu 70. Wie zur Hölle kann man da von Angst und Panik reden ?! Zu dem Zeitpunkt kam es mir wie die Unfähigkeit pur in meinen Augen vor. Ich machte Druck, sie sollen jetzt endlich mal ein Ultraschallgerät holen. Ich war aufgebracht. Sie entschieden sich stattdessen, mir nochmal Blut zu entnehmen und mich am Ekg, an der Überwachung für weitere 3 Stunden anzuschliessen. Ich schlief ein. Die blöde Maschine piepte, weil mein Puls mittlerweile auf 35 gefallen war. Meine Bradykardie fiel mir bereits im Februar selben Jahres auf. Davor kannte ich mich eigentlich als jemanden mit etwas hohem Puls. So um die 90. Aufgrund des Piepens wachte ich auf. Und ich hatte starke, in den Rücken strahlende Schmerzen. Mein Glück war, dass die zuständige Ärztin, die mich nach Hause schicken wollte, Feierabend hatte.
Es war fast wie ein Wunder. Der vertretende Arzt sah was mit mir geschah und meinte, das sei alles andere als normal. 'Sie müssten Lars Ulrich sein, um so einen Puls im Wachzustand haben zu können.' Das waren seine Worte. Endlich nahmen sie mich auf.
Ich hatte bereits 30 Stunden keinen durchgehenden Schlaf und musste trotzdem auf s Fahrrad und treten.
Im Anschluss gabs eine Ultraschalluntersuchung.
Und siehe da : Herzmuskelwand zu schwach. Blut fliesst kaum hindurch.
Ab hier ging alles schnell. MRT am nächsten Tag mit der Feststellung :
Herzmuskelentzündung. Herzeffizienz gut bei 49%. Durchschnitt seien 65%. So sagt man. Pumpleistung global eingeschränkt.
In dem Moment realisierte ich : ich hätt jederzeit also tot umfallen können, und keiner von den Ärzten denkt auch nur Ansatzweise mal daran, sich zu entschuldigen. Nun renne ich mit einer riesennarbe im Herzen rumm.
Seit dem spielt sich jetzt alles nur noch im Kopf ab. Es hat einen Punkt erreicht, an den ich kurz vor der Einnahme von Tavor steh. Die bekam ich nach einer 'richtigen' Panikattacke für den Notfall.
Nun sitz ich hier mit extremer Angst und nervösität, die mich jeden Tag begleiten.
Mein Blutdruck ist grenzwertig ohne Tabletten, die ich zur Schonung des herzens bekam. und selbst mit spielt mein BD verrückt.
13.02.2018 20:47 • • 14.02.2018 #1