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Morgens um 5 Uhr wache ich auf und habe heftige Nervosität.
So heftig das ich es als schmerzhaft empfinde.
Ich brauche dann 4h um einigermaßen klar zu kommen.
Ohne Medikamente wäre das 24/7

Ich kann dann nichts essen und muss mich oft übergeben.

Wenn ich mich mit anderen austausche, fühle ich mich alleine damit.
Ich habe auch eine generalisierte Angst und Panikstörung.
Aber Angst zu sterben habe ich nicht.

Ich weiß nicht woher diese heftige Unruhe/Nervosität kommt oder warum sie da ist, und das überfordert mich.
Seit 8 Jahren nehme ich Medikamente und mache Therapien, aber es wird nicht besser, sondern wurde seit 2021 deutlich schlimmer.

Hat jemand die selbe Erfahrung?
Ich suche Gleichgesinnte und nicht unbedingt Ratschläge.
Wie geschrieben, ich fühle mich alleine damit.

25.08.2023 17:49 • 26.08.2023 x 2 #1


18 Antworten ↓


@LadyLittleGreen
Also ich weiß, du willst keine Ratschläge, aber vielleicht nur zum besseren Verständnis...
Ich habe bei mir schon was Ähnliches festgestellt, nur nicht so krass wie bei dir. Ich spüre nämlich vor allem, dass ich am Abend ruhiger werde und morgens auch ziemlich aufgedreht bin.

Und nun zu Erklärung:
Es ist wohl so, dass früh am Morgen (fast noch in der Nacht) der Körper die Produktion der Stresshormone wieder hochfährt, nachdem diese am Abend natürlicherweise reduziert werden sollte.
Bei Leuten mit einer Angsterkrankung kann es aber sein, dass sie sowieso schon ein höheres Grundniveau an Stresshormonen haben und/oder diese am Morgen dann auch übermäßig ausgeschüttet werden.

Es ist also mehr oder weniger normal, dass man morgens unter Stress steht, sonst würden wir ja überhaupt nicht wach werden, aber bei einer Angsterkrankung ist diese eigentlich natürliche Körperreaktion überschießend und sollte durch die verschiedenen Therapiemaßnahmen wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

A


Heftige Nervosität vormittags ohne erkennbaren Grund

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Zitat von LadyLittleGreen:
Morgens um 5 Uhr wache ich auf und habe heftige Nervosität. So heftig das ich es als schmerzhaft empfinde. Ich brauche dann 4h um einigermaßen klar ...


Du nimmst seit 8 Jahren Medikamente. Welche denn? Nimmst du abends etwss zur Beruhigung? Vielleicht lässt die Wirkung dann in den frühen Morgenstunden nach und vetstärkt den bereits beschriebenen Körperprozess.

Medikamenteneinnahne und Therapie an sich verändern nichts in einem. Bei der Therapie braucht man AHA--Erlebnisse, muss mitarbeiten, Dinge anwenden, die zu einer Veränderung in gewissen schädlichen Routinen führt. Nur dann wird es besser.

@Pauline333 Fluoxetin und Paroxetin.
Vor einer Woche habe ich Diazepam bekommen und vor einer Woche wurde das Fluoxetin erhöht

Seit wann genau ist deine Unruhe so stark? Seit Erhöhung des Fluoxetins evtl? Oder wurde das aufgrund der Unruhe erhöht?
Wie oft nimmst du das Diazepam?
Um das Abhängigkeitspotenzial von Benzos weißt du sicher?

@Pauline333 das Paroxetin wurde wegen der Unruhe erhöht die ich wieder seit zwei Wochen habe.
Das Diazepam soll ich jeden Tag nehmen bis kommenden Mittwoch erstmal.
Ja ich habe erheblich Angst vor einer sucht. Aber mein Psychiater geht nicht darauf ein.
Es geht mir etwas Besser, aber das liegt an dem Diazepam und die Paroxetin Erhöhung vor einer Woche schlägt irgendwie nicht an

@LadyLittleGreen
Habe ich nicht immer, aber phasenweise. Ich wache dann auf, und nach ein paar Sekunden ist mehr oder minder starke Unruhe an der Schwelle zur Angst (vor allem im Bauch) zu spüren.

Über den Vormittag gibt sich das dann in der Regel. Ich vermute bei mir einerseits Stress / Grübeln - auch, wenn ich das oft gar nicht begründen kann - und andrerseits Magen/Darm Beschwerden.

Ich denke, Fluoxetin wurde erhöht? Paroxetin auch? Oder tatsächlich nur das Paroxetin?

Bis eine Erhöhung anschlägt kann es etwas dauern.

Du solltest, wenn du dich dann stabilisiert hast, aber um Heilung bemühen. Diese Medikamente heilen nicht, sie lindern Symptone und können (langfristig) neue Symptone/Beschwerden machen.

@Pauline333 leider kann man das Fluoxetin nicht mehr erhöhen bei mir. Weil ich dann schwer Depression bekomme und Suizid Gedanken durch das Medikament

Zitat von LadyLittleGreen:
Ich weiß nicht woher diese heftige Unruhe/Nervosität kommt oder warum sie da ist,

Wahrscheinlich durch deine Angst und Panikstörung.


Zitat von LadyLittleGreen:
Seit 8 Jahren nehme ich Medikamente und mache Therapien, aber es wird nicht besser, sondern wurde seit 2021 deutlich schlimmer.

Ja, kenne ich.
Deshalb habe ich aufgehört mit Therapien, Medikamenten und habe selbst hart an mir gearbeitet und es wurde besser bis jetzt sogar langfristig.


Zitat von LadyLittleGreen:
Ich suche Gleichgesinnte und nicht unbedingt Ratschläge.

Warum keine Ratschläge? Willst du weiterhin leiden, indem du dich mit Gleichgesinnten austauschst über Symptome, Probleme statt nach Lösungen zu suchen, wie es dir besser gehen könnte?
Bringt dich das denn weiter? Oder ist das eine Art Schutzfunktion für dich?
Für mich zum besseren Verständnis.

@-IchBins- ich will mich nicht ganz verschließen vor Ratschlägen.
Es ist nur das unter meinem Post dann alles voll mit Ratschlägen ist und die Leute nicht schreiben ob die das genauso empfinden und dann fühle ich mich wieder so alleine mit dem Problem

Zitat von LadyLittleGreen:
ist und die Leute nicht schreiben ob die das genauso empfinden und dann fühle ich mich wieder so alleine mit dem Problem

Das verstehe ich, hier im Forum bist du sicher nicht allein.
Aber es nützt leider nichts, wenn man nicht selbst an sich arbeitet, dass es überhaupt besser werden kann.
Wünsche dir alles Gute.

@LadyLittleGreen mir geht es ebenso. 5:00 Uhr beginnt die Unruhe.

@-IchBins- ich frage mich nur was ich in den ganzen Jahren falsch gemacht habe.
Ich habe seit 2015 Therapien und alles gemacht.
Ich fühle mich einfach nur verzweifelt und es würde mir ein bisschen besser gehen zu wissen dass ich nicht alleine mit dem Leiden bin weil man macht ja schon die Hölle durch.
Dazu kommt ich bin ganz alleine ich habe niemanden und ich weiß nicht wo ich hin soll sobald ich an Klinik denke bekomme ich schon massiv Panik

Zitat von LadyLittleGreen:
@-IchBins- ich frage mich nur was ich in den ganzen Jahren falsch gemacht habe. Ich habe seit 2015 Therapien und alles gemacht. Ich fühle mich einfach nur verzweifelt und es würde mir ein bisschen besser gehen zu wissen dass ich nicht alleine mit dem Leiden bin weil man macht ja schon die Hölle durch. Dazu kommt ...

Ging mir ähnlich, jahrzehntelang oder eigentlich schon als Kind.
Viele Jahre des Leidens folgten. Weder Therapien, noch Medikamente und Klinikaufenthalte haben es auf den Punkt gebracht, was ich gebraucht hätte.
Nach einer meiner gefühlten schlimmsten Panikattacken 2019 bin ich endlich auf den für mich richtigen Weg gekommen. Panikattacken habe ich nicht mehr, die Ängste sind weit in den Hintergrund gerückt und ich kann die guten Momente des Lebens wieder genießen. Ich bin froh und dankbar, dass es jetzt schon so lange so ist.

Zitat von Pauline333:
Medikamenteneinnahne und Therapie an sich verändern nichts in einem.

Gerade Medikamente, sollten wenigstens Erleichterung und Verbesserung bringen, also eine Veränderung zum Besseren im Befinden. Entweder beruhigen oder anregen, je nach Bedarf. Eine Therapie ist dafür da, um zu unterstützen und neues Verhalten im Denken und Handeln einzuüben, die das bisherige, selbstschädigende Verhalten so verändert, daß man besser zurecht kommt, besonders in der Verhaltenstherapie. In allen Therapien wird am Denken und dem verändern dieser Muster angesetzt. Wenn beides nichts verändern würde, wäre es umsonst.

Hallo , habe u.a auch die Diagnose GAS , ich stehe morgen auf , und zack die Unruhe beginnt, und die anderen Symptome lassen nicht lange auf sich warten....an manchen Tagen ist der Leidensdruck sehr hoch.
Du bist nicht alleine
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@Severina-78 wie überstehst du das?

Es ist wirklich schwer zu tragen, ich versuche nicht dagegen anzukämpfen, was aber nicht immer gelingt.
Raus gehe ich meist nur in Begleitung, und an nicht so schlechten Tagen schaffe ich auch mal 5 min alleine mit dem Hund.
Für die Tage wo es kaum zu tragen ist nehme ich Atosiltropfen.
Das war eine grosse Herausforderung für mich bis ich die mal ausprobiert habe.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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