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Hallo alle zusammen!
möchte mich einmal kurz vorstellen.Ich bin 26 Jahre alt von Beruf Kinderkrankenschwester und lebe nun seit meinem ganzen leben mit meiner Arachnophobie ( kann das Tier nicht aussprechen oder schreiben, ohne Angst zu bekommen, deshalb rede ich hier nur von dem vieh oder einfach Sp......)
Jahrelang hatte ich die Angst relativ gut im Griff.Naja,im gegensatz zu jetzt...Früher hatte ich erst dann Angst, wenn so ein Vieh vor mir saß.Mit der Zeit wurde es immer schlimmer.Ich kann meine Beine nicht unter einen Tisch stellen, aus Angst,dort könnte eine sitzen, ich kann nicht in Schubladen greifen, die ich nicht voll einsehen kann, nicht entspannt im Sommer im Park liegen und, und, und...seit Jahren habe ich den banalen Wunsch einfach mal Böötchen zu fahren, aber an Gewässern findet man diese tiere ja immer...Vor einigen Wochen kam ich aus dem Bad und ein riesen Vieh saß vor mir, einen Tag später hing eine vor meinem Gesicht im Kleiderschrank,seitdem lebe ich im Ausnahmezustand.Wir sind vor einigen Monaten umgezogen und hier ist viel Grün um uns herum...Jetzt habe ich kontinuierlich Angst!Kann kaum alleine zu Hause bleiben, schlafe schlecht und fühle mich von diesen Tieren verfolgt!Unsere Wohnung gleicht ford Nox!Überall Fliegengitter, alle schlitze mit bauschaum ausgesprüht oder mit Handtüchern bedeckt.Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt hier wieder auszuziehen, aber das kann keine Lösung sein!!Das Problem ist, dass ich einfach in solchen momenten der Begegnung nicht handlungsfähig bin.Mir wird übel,herzrasen, die schlimmste Panik steigt in mir auf...das volle Programm halt.
Aber ich habe beschlossen,etwas zu tun.ich habe einen Therapeuten gefunden, wir warten nur noch auf die Antwort der KK und dann kanns los gehen.Und seit diesem schritt gehts mir besser!ich fühle mich nicht mehr ganz so hilflos.Deshalb habe ich mich auch bei Euch angemeldet...spreche eigentlich nicht gerne über meine Ängste ( habe auch ab und an Angstzustände isoliert von den Sp...) ,weil ich mich nicht verletzbar machen will.Versuche mich jetzt Schritt für Schritt aus den Händen der Angst zu lösen...hoffentlich klappts
vielen Dank erstmal fürs lesen, Katrin.

09.05.2007 19:30 • 28.05.2007 #1


2 Antworten ↓


hallo Katrin,
super Schritt, herzlichen Glückwunsch, das klappt bestimmt, dass du irgednwann Böötchen fahren kannst.
Sonja

hallo du , spitzensache du schaffst es sicher. (ich habs auch schon geschafft) du darfst nur nicht aufgeben und lass dich nicht entmutigen wenns zwischendurch wieder mal nen schritt rückwärts geht, führ dir nur immer wieder dein ziel vor augen, stell dir genau vor wie du dich in dem böötchen fühlst was du riechst, schmeckst, fühlst denkst, dann fällts dir leichter.
viel glück und übernimm dich nicht.- Denk immer an die Geschichte von Beppo dem Straßenkehrer aus michael endes wundervollem Buch MOMO



Siehst du, Momo, sagte er dann zum Beispiel, es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man.

Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort:
Und dann fängt man an, sich zu beeilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen.

Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter:
Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten.
Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte:
Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.

Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort:
Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste.
Er nickte vor sich hin und sagte abschließend:
Das ist wichtig.





Dr. Hans Morschitzky
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