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Hallo
Ich bin 24 und leide unter Agoraphobie seit 2004.Ich habe sehr viel alleine geschafft nur einkaufen und so das geht alleine halt nicht nur mit meinen mann .. war bzw bin abhängig nur das problem ist halt ich halte es einfach nicht mehr seelisch aus mit meinen Mann er beschimpft mich und redet schlecht über mich und das in der ganzen nachbarschaft.Dazu kommt noch das er Alk. ist und aber meint er hat aufgehört.Führerschein ist nun auch weg.ch habe ihn oft chancen gegeben aber es funktioniert einfach nicht mehr.Wenn ich ihn gedroht habe das ich mich scheiden lasse hat er gesagt du schafft es doch eh nicht alleine mit deiner krankheit und ich würde das kind kriegen da du nicht in der lage bist es gross zuziehen ....Und solche sachen.Ich kann nicht mehr und es tut auch meiner tochter nicht gut sie ist 5 jahre.Ich liebe sie überalles und will nur das gute.Ich will die scheidung einreichen aber hab nun mal die krankheit und dann zum rechtsanwalt und dann wahrscheinlich vors gericht das würde nicht gehen vorm gericht.Hätte so angst und wie soll ich das den packen mit einkaufen.Hab zwar meine mama aber will sie auch nicht weiter belasten da sie auch krank ist.Freunde habe ich keine mehr da er mich überall schlecht gemacht hat und naja haben von mich abgewandt also waren es keine freunde.Ich bin nur noch am heulen.Hatte einer die gleiche situation ? Kent einer einen rat

12.07.2010 21:19 • 13.07.2010 #1


5 Antworten ↓


Liebe gaenseblume,

Du bist noch viel zu jung, um Dein Leben mit jemandem zu führen, der Dich beschimpft, anstatt für Dich da zu sein. Kannst Du sagen, woher Deine Ängste kommen? Kann es sein, dass die Ängste daher kommen, dass Dein Mann Alk. ist und Du die ganze Situation nicht erträgst? Du bist ja in der Beziehung sehr unglücklich. Was, wenn die Ängste aufhören würden, wenn Du dort raus bist. Hast Du darüber schon mal nachgedacht. Meine Freundin hatte immer Angst zu ersticken, sie war sehr unglücklich in ihrem Job. Als sie dort aufgehört hat, haben auch die Erstickungsängste aufgehört. Man denkt immer, dass man aufgrund seiner Angst nichts machen kann, anstatt zu sehen, dass sie einem sagen will, dass man etwas tun muss. Bei Dir wahrscheinlich raus aus der unglücklichen Beziehung. Und niemand nimmt einer Mutter das Kind weg und gibt es in die Fürsorge eines Alk..

Wenn Du also dort raus bist, wirst Du neue Energie tanken und Du wirst es schaffen, für Deine Tochter und Dich! So viel Überlebenswillen hat man dann doch in solchen Situationen.

Ganz liebe Grüße und alles Liebe, berlina

A


Habe Agoraphobie und will scheidung.Wie soll ich es schaffen

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Hallo Berlina
Danke für deine antwort .Hat mir etwas Mut gemacht.Ich war in Therapie bzw bin es noch.Nur ich kriege nie Termine .Ich war in 2 Jahren vielleicht 10 mal da.Habe da auch die Situationen von zuhause erzählt nur leider bin ich da noch zu keinem ergebniss gekommen.Der Therapeut hört nur immer zu.Ich vermute aber selber das meine Ängste wegen der Situation kommen,aber habe dann wieder angst alleine zusein es nicht zu schaffen .Ich kann aber nicht so weiter leben.Ich denke ich werde einfach mal zum rechtsanwalt fahren oder eine beratungsstelle aufsuchen und mit jemanden dahin fahren.Danke für deine Worte.
Liebe Grüsse Gaenseblume

Also wenn der Therapeut nur zuhört, dann bringt es ja gar nichts...ich würde mir einen anderen suchen. Ich bespreche konkret, was ich in meinem Leben ändern muss. Es ist auch gut, einen festen Termin pro Woche zu machen.

Es ist eine gute Idee zum Rechtsanwalt zu gehen und Dir so Klarheit zu verschaffen, was auf Dich zukommen könnte. Du solltest alles daran setzen, dort raus zu kommen, denn Deine Angst kommt mit Sicherheit aus dieser Situation. Und im Moment magst Du noch denken, dass Du abhängig bist. Du wirst aber sehr schnell feststellen, dass Du ohne ihn wahrscheinlich besser dran bist.

Du schaffst das, da bin ich mir sicher, ganz liebe Grüße berlina

Hallo liebe gaenseblume,

ich kann die Gedanken nur zu gut verstehen, die du dir in Bezug auf allein leben machst. Diese Gedanken machen sich sehr viele, ich hab mich auch sehr oft damit beschäftigt was wäre wenn ich meine Frau nicht mehr hätte wie sollte ich es nur alleine packen. Mich plagen PA und Ängste nun seit gut 12 Jahren, ich selbst bin 33. Mal geht es mir gut dann wieder deutlich schlechter.
Ich finde es ist immer schwer zu sagen, dass musst du nun so und so machen dann wird das schon. Das wichtigste ist die richtige Therapie, aber das kannst nur du allein entscheiden wie die aussieht. Es gibt verschiedene Therapieformen, soll heißen es muss nicht falsch sein wenn dein Therapeut nur zu hört und dich selbst durch reflexion deine Probleme erarbeiten lässt.
DU musst wissen ob du dich wohl und verstanden fühlst, ob du den Eindruck hast ob es mehr Sitzungen sein müssten oder eine andere Person.
Wenn du denkst dass es nicht die richtige Form ist dann wende dich an deinen Therapeuten, deinen Hausarzt oder eine Beratungsstelle um einen passende Behandlungsform zu finden. Das ist wichtig für dich. Du musst all diese Probleme die du hier angesprochen hast auch mit deinem Therapeuten erörtern können um Lösungen zu finden. Die musst du aber selbst finden, das ist auch klar....
Das mit deiner Scheidung solltest du natürlich gut überlegen, wenn der Entschluss steht, dann geht das auch alles, ein Anwalt kann dich zur Not bei dir zu hause (oder in einem anderen gewohnten Umfeld besuchen) soweit ich weiß muss man nicht vor Gericht persönlich erscheinen. Wichtig ist aber auf jeden Fall, mach solche Entscheidungen NICHT von deiner Krankheit abhängig, das darf nicht der Weg sein!! Du musst entscheiden was du möchtest nicht deine Psyche!
Wie auch schon andere erwähnt haben, niemand nimmt in Deutschland so schnell jemandem sein Kind weg, und zu deinem Mann käme es schon gar nicht! Seh es eher positiv, vielleicht würdest du sogar Unterstützung vom Jugendamt bekommen, eine Person die dir Hilft besser mit der Situation zurecht zu kommen?
Das so als Tipp von mir, versuche einfach mal (das fällt extrem schwer ich weiß!) an für dich sehr negativen, oder nicht lösbaren Situationen positive Aspekte zu finden, schreib sie dir auf und versuche die Probleme neu zu bewerten. Was wären die positiven Auswirkungen der Dinge die du nicht traust dich an zu gehen, um einfach zu versuchen sich selbst so Kraft zu zu sprechen um die Dinge angehen zu können. Vielleicht hilft dir das ja.
Liebe Grüße
dirk77

Hallo gaenseblume,
ich finde, Du hast Dir da ganz schön viel aufgebürdet. Mit 24 Jahren schon solche Probleme finde ich doch sehr heftig. Aber das schaffst Du ganz bestimmt, da wieder raus zu kommen und wie mein Vorgänger schon schrieb wird Dir niemand aufgrund von PAs Dein Kind wegnehmen, vor allen Dingen nicht für einen Trinker und ich schließe mich da an: Mache Dein Verhalten auf gar keinen Fall von Deinen PAs abhängig!
Ich selber habe viele Jahre gebraucht bis ich schlußendlich, nach vielen Gerichtsverhandlungen, meine Ex-Frau losgeworden bin. Ich mußte für die faule und taube Nuss 17 Jahre Unterhalt bezahlen, weil sie zu faul zum arbeiten ist. Jetzt zahle ich nur noch für meinen Sohn. Aber das waren knallharte Jahre und Rechtsanwaltstermine und Verhandlungen, wo ich auch öfters hinschmeißen wollte und mich im nachhinein gewundert habe, wie man das durchsteht. Ich war öfters drauf und dran das Thema mit einem Schlachtermesser zum Abschluß zu bringen (natürlich nicht bei mir ), aber es hat immer die eigene Vernunft gesiegt. Ich habe damals auch geglaubt, ich schaffe das nicht und schon garnicht alleine. Aber es ging dann doch.
Auch Du hast die Kraft und dazu ziehst Du auch noch Kraft aus der Liebe zu Deinem Kind; denn Du willst doch daß es ihm gut geht.
mfg,
Bullwei





Dr. Hans Morschitzky
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