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Als ich ein Kind war, haben mir meine Eltern Angst vor Gewittern eingeredet. Meine Eltern und auch andere Familienmitglieder hatten nämlich Angst davor, dass man vom Blitz erschlagen wird.

Ich schwankte zwischen Angst und Faszination, aber immer wenn die Faszination die Überhand gewann, wurde ich zurück gepfiffen und mir wurden Horrorgeschichten erzählt. Meine Eltern wollten, dass ich bei einem Gewitter auf schnellsten Weg nachhause kommen. Wenn ich das aber nicht schaffe, sollte ich in die Hocke gehen.

Es gibt bei uns einen Weg der zwischen Feldern führt und von Bäumen gesäumt wird und meine Eltern glaubten, wenn man sich dort bei einem Gewitter befinde, sei man quasi schon tot.

Noch als Teenager hatte ich ein mulmiges Gefühl bei Gewittern.

Jetzt wurden tatsächlich drei Leute vom Blitz getroffen. Einer ist tot, so stand es in der Zeitung.

Ich frag mich jetzt, ob meine Eltern mit ihrer Panik richtig lagen.

15.08.2023 07:51 • 15.08.2023 x 1 #1


7 Antworten ↓


Zitat von Frittensauce:
Ich frag mich jetzt, ob meine Eltern mit ihrer Panik richtig lagen.

Ja, sie lagen richtig. Sich bei Gewitter Draußen aufzuhalten, kann gefährlich werden
und das darf man auf gar keinen Fall runterspielen. Eine ganze Fußballmannschaft,
ist vom Blitz getroffen worden und sind alle tot. Ich kann viele Beispiele nennen, wo Menschen
vom Blitz getroffen wurden. Aus dem Wasser müssen Menschen, wenn ein Gewitter kommt.
Ich habe auch Angst vor dem Gewitter und wenn ich im Haus bin, finde ich es faszinierend.

A


Gewitter und Erinnerungen - Triggerwarnung Tod

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Hallo, natürlich sollte man ein Gewitter nicht auf die leichte Schulter nehmen. Man sollte sich an die Verhaltensregeln halten, die es im Allgemeinen bei einem Gewitter gibt z.b. aus dem Wasser raus, nicht unter einen Baum stellen, einen festen Unterstand suchen etc.
Jedoch würde ich so ein Gewitter jetzt nicht übertramatisieren. Wenn plötzlich ein Gewitter los geht und viele Leute noch unterwegs sind, passiert den meisten nichts. Natürlich greifen Zeitungen etc. eher solche Fälle auf, weil über schönes Wetter etc. wollen die wenigsten Leute lesen bzw. berichten Zeitungen eher über solche Themen, die eher weniger passieren! Trotzdem sollte man, wie bei anderen Gefahren auch, vorsichtig sein!

Ich habe leider PTBS, die übrigens nicht durch ein Gewitter oder Schäden durch Blitze ausgelöst wurde und ich habe viele Ängste. Es fällt mir schwer zu unterscheiden, was wirklich gefährlich ist und was nicht.

Ich habe festgestellt, dass bei der deutschen Kultur Angst vor Gewittern als uncool gilt. Ich kenne viele Leute, die keinerlei Angst vor Gewittern haben und sich auch entsprechend verhalten.

Meine Mama hat auch starke Angst vor Gewitter und mein Mann nimmt es auch alles andere als auf die leichte Schulter! Du siehst, es gibt einige, die deine Ängste teilen. Man muss nur schauen, dass sie nicht zu sehr ausarten. Dann sollte man sich Hilfe holen!

Mein Partner ist auch so fasziniert vom Gewitter bzw. dem Blitz. Er wollte ihn gern mal fotografieren. Ich hoffe, er kommt von dem Gedanken wieder ab, je nachdem, wo er sich aufhält. Wenn es vom Fenster aus fotografieren kann, geht es vielleicht.
Es gibt einige Fotografien von Blitzen, was ich auch schön finde, würde mich aber niemals in die Gefahr begeben, nur um ein tolles Foto zu bekommen.

Wenn ich weiß, dass ein Gewitter aufzieht, bleibe ich zu Hause, ganz einfach. Somit kann nichts passieren. Ich kann Menschen nicht verstehen, die es trotzdem tun, obwohl sie wissen, was passieren kann, begeben sie sich trotzdem auf eine Wanderung oder sonstwas. Selbst dran Schuld, wenn es dann passiert.

Wenn man überrascht würde, ist das eine andere Geschichte, wobei man eigentlich immer bei seinen Aktivitäten draußen vorher den Wetterbericht ansehen sollte/könnte wie auch immer.

Es kommt immer darauf an WIE man dem Kind etwas sagt.
Ganz sicher haben wir das alles auch unseren Kindern gesagt und erklärt warum es gefährlich ist. Es kommt auch auf die Stimmlage der Eltern an, ob diese sachlich- informativ ist oder ob Angst aus ihr spricht.

Wir standen auch mit den Kindern am Fenster und haben sie das Gewitter bewundern lassen.

Ich hatte schon als kleines Kind starke Angst vor Gewitter und meine Eltern versuchten eigentlich, mir klar zu machen, dass man keine Angst davor haben muss, zumindest drinnen. Dass man bei Blitz und Donner sich nicht draußen aufhalten soll, haben sie mir natürlich auch gesagt, aber es wäre gar nicht nötig gewesen Ich habe immer noch Angst, aber nicht davor, vom Blitz erschlagen zu werden, sondern vor den Schäden die durch Blitzeinschlag, Starkregen, Hagel und Sturmboen angerichtet werden können.

Gerade vor einer Stunde bin ich einem Gewitter knapp entkommen Ich war im Freibad und während ich im Wasser war, wurde es immer dunkler und es sah zumindest nach Regen aus. Als ich aus dem Wasser stieg, bin ich mich direkt duschen und umziehen gegangen. Da hörte man aus der Ferne schon Donnergrollen. Ich musste noch 3km mit dem Fahrrad heimfahren. Ich habe gestrampelt wie verrückt und kam gerade noch rechtzeitig zuhause an, als es anfing zu schütten. Ein paar Minuten später blitzte es auch ein paarmal. Es war aber nur aus der Ferne und das Gewitter an sich hörte auch schnell auf, es regnet jetzt nur noch.




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Dr. Christina Wiesemann
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