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Der Vergleich stammt von mir. Aber so sehe ich das.
Klar Insulin ist Lebenswichtig für den Diabetiker.
Klar Angststörungen bringen einen nicht um, aber sie beeinflussen das Leben des Patienten.
Ohne die SSRI wäre mein Leben nicht mehr so wie ich es zur Zeit habe. Es hilft mir vernünftig zu leben, genauso wie bei einem Diabethiker das Insulin.
So sehe ich das zumindest

Also möchtest Du dein Leben lang abhänig sein....? ohne jemals versuchen etwas daran zu ändern?

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Gesund werden ohne Antidepressiva?

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Bin ich abhängig wenn ich SSRI nehme ? Nö ich denke nicht. Ich muss ja auch Ar. 100 und Betablocker nehmen. Die Medis helfen mir mein Leben so zu meistern wie ich es zur Zeit mache. Ich habe eine Firma die ich leiten muss. Da kann ich nicht experimentieren und versuchen die Störungen nur mit Therapie zu bekämpfen.

na war vielleicht ein wenig krass von mir ausgedrückt....meine Mutter war abhänig von daher hab ich da ne festgefahrene Meinung zu....

Ich denke mal das Du es mit geeigneter Therapie auch so schaffen kannst....

Es sollte wirklich nur von kurzer Dauer sein,als Unterstützung für den Weg....

Kommt es dabei nicht immer auf die Art und Stärken der Erkrankung an ?
Also bei mir tritt zum einen die Attacken zu 99 % Nachts auf und es geht immer darum zu sterben, was wird sein wenn das helle licht kommt. Ich will doch leben usw.

Ansonsten geht es mir klasse. Ich habe keine anderen Ängste die man greifen kann und denen man sich auch stellen kann, wie Angst vor Enttäuschungen, Platzangst oder ähnlich.

Wenn mir dann die SSRI helfen diese schlechten Gedanken nicht mehr zuhaben dann nehme ich geren Medizin

Doch auch der Todesangst kannst Du Dich stellen.

Ich hatte das früher auch ganz schlimm. Bin zitternd und weinend im Bett gelegen, wollte die Augen nicht zumachen, weil ich angst hatte am nächsten morgen tot zu sein. Konnte mich auch generell nicht mit dem Thema auseinadersetzen usw.
Das war ne ganz, ganz, schlimmer Zeit für mich damals.

Aber i-wann kam ich zu der Erkenntnis, das der Tot aunausweichlich ist. Für jeden einzelnen. Mir wurde bewusst das ich eigentlich nichtmal so sehr vor dem Tod ansich angst hatte, sondern vor dem sterben. Nicht zu wissen wann, wo und wie. Das hat mich wahnsinnig gemacht.

Heute denke ich mir: Wenn meine Zeit hier abgelaufen ist, dann ist es so. Ich kann nichts daran ändern. Und wenn es mein Schicksal sein sollte jung zu sterben, dann muss ich das akzeptieren und die Zeit die ich habe, mit leben füllen.

Ich habe damals das Buch Das Dumme am Leben ist, dass man eines Tages tot ist: Eine Art Anleitung zum Glücklichsein gelesen, auch wenn ich mich lange davor gedrückt habe.
Aber es hat meine Sichtweise in vielerlei Dingen geändert.

Du wirst eines Tages sterben, das ist so sicher wie das Armen in der Kirche, aber mach Dich deswegen nicht verrückt. Und lebe und genieße Dein Leben!

Ja ich weiss am Tot kommt keiner vorbei. Bloss wenn man in seinem Leben richtig glücklich ist will man nicht so schnell abtreten. Ich hatte schon immer Angst vor dem Tod und das war nie mein Thema .

Bloss seit meinem KH Aufenthalt ist das eben noch mehr durchgedrungen in mein normales Leben.

Zitat von crazy030:
Man muss es ja auch mal von der Seite des Therapeuten sehen. Wenn es darum geht, die Angst auszuhalten oder sie in bestimmten Situationen mit Hilfe der Therapie anders zu verarbeiten oder eben auch gezielt Angst zulassen, wie soll das denn gehen, wenn ich wegen Medis keine Angst mehr hab? Ich schätze, Medis erschweren die Arbeit des Therapeuten enorm.

Zitat:
Es existiert eine Gruppe von orthodoxen Verhaltenstherapeuten... Nach deren Ansicht ist es notwendig, dass ein Patient ... die Angst voll durchleben muss. Wenn er aufgrund einer Pille keine Angst mehr spüre, sei die Maßnahme wirkungslos.
Das ist aber blanke Theorie, die durch die Praxis nicht bestätigt wird. Untersuchungen ergaben, dass das Ergebnis der Behandlung nicht dadurch verbessert wird, wenn der Patient die Übung unter allergrößter Angst absolviert. Offensichtlich ist es so, dass die Methode auch wirkt, wenn sie angstfrei durchgeführt wird.

(Borwin Bandelow, Das Angstbuch, S. 310f. - bei den genannten Untersuchungen bezieht er sich auf Emmelkamp Mersch: Cognition and exposure in vivo in the treatment of agoraphobia. Short-term and delayed effects. Cognitive Therapy Research 6, S. 77-88, 1982)

@Christina: Es ging hier ja nicht darum, das man während der Therapie keine Medis nehmen sollte, sondern darum, das man es schaffen sollte durch eine Therapie ein normales, angst- und medikamentenfreies Leben führen zu können.
Sprich das man nach beenden der Therapie in der Lage ist ein ein Leben ohne Medis zu führen

Eben, Insolin kann man da nicht vergleichen. Als Vergleich würde ich da aber Blutdruckmedikamente nehmen, allerdings muss man da auch unterscheiden. Es gibt natürlich Patienten, die kommen nicht drumherum. Aber es gibt eben da dann doch auch Patienten, die mit ein paar Änderungen im Leben auch ihren Blutdruck senken könnten.

Und da kann ich mich als gutes Beispiel nehmen. Vor 1 Jahr lag ich im Krankenhaus (Innere). Zu der Zeit nahm ich ca. 9 Monate lang schon Blutdrucktabletten (Blopress), Betablocker (Metoprolol) und Wassertablette. Der hohe BD wurde zufällig im Sommer 2008 festgestellt, lag immer so um die 160/110, Herzschlag 100, alles in Ruhe! Im Krankenhaus wollte man mir dann auch noch Cholesterinsenker geben, da sagte aber ein netter Doc, die haben übelste Nebenwirkungen und vielleicht muss ich einfach mal was ändern und das nahm ich mir zu Herzen.

15 kg abgenommen, Hund angeschafft, etliche km am Tag laufen bei Wind und Wetter, keinen Alk. mehr. Und das senkte meinen BD auf Normalwerte in so kurzer Zeit. Auch der Herzschlag hat sich um 15-20/Minute gesenkt.

Ich kenne aber viele Leute, die ändern nichts und nehmen mit um die 40 lieber 2-3 Medis für Herz und Blutdruck.

Es gibt jedenfalls genug Krankheitsbilder, da kann man erstmal was ändern und wenn das nichts hilft, dann kann man sich immer noch Chemie mit übelsten Nebenwirkungen reinschaufeln.

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Dr. Hans Morschitzky
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