Ich hätte einige Fragen und hoffe das mir jemand sie beantworten kann bzw. sagen was ich am besten machen sollte.
Zu mir(könnt ihr aber auch überspringen). Seit dem ich ca. 13 bin leide ich unter Ängsten, die im laufe der Zeit immer schlimmer wurden. Das ganze fand seinen Höhepunkt, als ich mit 15 nicht mehr zur Schule ging und auch allgemein kaum noch hinaus ging. Meine Eltern und Jugendamt steckten mich darauf in die KJP, um etwas dagegen zumachen. Dank der Geschlossenen verstärkten sich meine Depressionen so sehr das ich mehr als einmal versuchte mir das Leben zu nehmen. Die ganze Zeit dort machte meiner Meinung nach nur alles viel schlimmer, denn geholfen hat mir keiner und mich verstehen konnte mich eh keiner. Primär ging es nur darum mich wieder zur Schule zu bekommen und meinen Umgang mit meinen Eltern zu verbessern. Ich begann im laufe der Zeit immer mehr zu Schauspielern und verstellte mein Verhalten, damit ich nur schnell da wieder weg kommen würde. Die Ängste waren immer noch da, aber ich versuchte so gut es ging sie nicht zu zeigen und mit zu arbeiten. Das ganze ging soweit das ich anfing mich selbst zu verletzen und mir selber nicht mehr klar war wer ich nun bin.
Nach einigen Monaten konnte ich wieder gehen, aber erlebte in de Schule einen Rückfall. Ich konnte einfach nicht mehr und meine Eltern konnten oder wollten mich auch nicht verstehen. Noch am selben Tag ließen mich meine Eltern mit der Polizei wieder in die KJP bringen, wo sich alles wiederholte.
Nach fast 6 Monaten KJP kam ich in ein Heim, da meine Eltern nicht mehr wollten/konnten. Immer mehr habe ich mich im Schauspielern verloren, da ich das alles nicht konnte habe ich ein hmm würde sagen neues besseres ich erschaffen. So konnte ich den Tag bzw. das Leben meistern. Ich versuchte soweit alles zumachen, aber wenn ich allein war brach ich immer wieder zusammen, was 2 mal soweit ging das ich wieder versuchte mir das Leben zunehmen. Nach vielen hin und her habe ich mich einfach damit halt zufrieden gegeben und versucht so zu leben. Das ging auch einige Zeit so gut, aber als ich 18 Jahre alt wurde änderte sich alles.
Ich musste nicht mehr da sein und musste nicht mehr so tun, als sei alles okay. Ich weiß nicht obs der Druck wegen Prüfungen oder Probleme mit meinen Freund(was eine Sache für sich ist) oder sonnst was war, aber ich brach mit allem ab und ging einfach.
Da der Kontakt zu meinen Eltern sehr schlecht war bin ich in meiner Verzweiflung zu meinem Onkel gereist. Was erst ein kurz Aufenthalt sein sollte wurde zu einer Dauerlösung für mich. Anfangs besuchte ich noch Leute und ging auch oft raus, aber im laufe der Zeit wurde es immer weniger bis zum überhaupt nicht mehr heraus gehen.
Ich habe auch nicht mehr gemacht bzw. versucht, sei es sich Hilfe zu suchen oder weiter voran zu kommen. Es gab auch sehr oft Streits mit meinem Onkel, da ich ja von seiner Tasche lebte und nur mit im Haushalt half, aber sonnst nichts weiter tat. Ich begann mich immer mehr von Leuten die ich real(aus der Schule/der Heimzeit kannte) zu entfremden bis zu dem Punkt wo ich total die Kontakte abbrach. Ich schämte mich meiner selbst zu sehr und konnte es einfach nicht mehr ertragen. Dank des Internets lernte ich neue Leute kennen, aber habe die nie nah an mich gelassen bzw. mich nur mit meiner Maske gezeigt, damit sie nicht merken wie anormal ich bin. Im laufe der Zeit glaubte ich selbst die Lügen und Dinge die ich sagte, damit ich normal erscheine. Oft gabs Momente wo ich nicht genau wusste wer ich nun bin, denn dies neue Ich verdrängte mein normales Ich sehr. Treffen lehnte ich immer ab und je nach Anlass brachte ich glaubhafte Gründe die dagegen sprachen sich zu treffen.
Das ganze funktionierte auch recht gut, bis ich mich in jemanden verliebte. Ich wusste nicht ob ich Ihn liebe oder nur mein anderes Ich und wie ich damit umgehen sollte. Habe mich mit ihm ausgesprochen und alles soweit wie ich konnte erklärt und er verstand es auch. Wir führten sehr lange eine virtuelle Beziehung bis ich dafür war das er mich besuchen könnte und obwohl ich mich sehr freute ging alles schief. Ich bekam regelrecht Panikattacken kurz bevor er kam und als er bei mir war wurde es noch viel schlimmer. Er musste großen Abstand zu mir halten, damit ich überhaupt mit ihm reden konnte und selbst das ging nur sehr mühevoll, da ich kaum reden konnte und das was ich raus brachte sehr leise war. Mir gefiel das ganze überhaupt nicht und körperlich war mir auch sehr unwohl bzw. es machte mich regelrecht krank. An sich körperlich näher zukommen war nicht zu denken, denn allein durch einen Versuch von ihm wurde ich kurz Ohnmächtig. So schwer es mir auch fiel mussten wir es lassen und er musste wieder gehen, da ich es einfach nicht ausheilt. Die nächste Zeit wurde ich von Schuldgefühlen geplagt und mir wurde nur wider klar das ich nicht richtig ticke. Ich bin sehr in Depressionen versunken und spielte lange mit dem Gedanken mir das Leben zu nehmen und habe es am ende nur gelassen, da ich zu feige war und angst hatte es wieder nicht zu schaffen und aufs neue in eine Klinik zu kommen.
Die Sache ist so das ich seit nun ca. 8 Jahren nicht mehr draußen war. Zum Briefkasten zu gehen fehlt mir sehr schwer und wenn, dann auch nur wenn es dunkel ist und ich nicht Gefahr laufe jemanden zu treffen.
Nun ist es so das mein Onkel nach langer Krankheit verstorben ist und ich einfach nicht weiß was ich machen soll. Alles bricht nun in sich zusammen. Ich habe nichts und kann auch nicht vorweisen und so habe ich nun Angst was kommt. In meinem Kopf laufen schon so viele Filme was passieren wird. Seit lagen habe ich mich nicht mehr so sehr mit Selbstmord beschäftigt wie jetzt, aber auch wenn mein Leben kein echtes Leben ist und vor allem nicht lebenswert ist, so möchte ich nicht sterben. Doch der Gedanke das fremde Leute herkommen und oder ich auf die Straße geschmissen zu werde machen mich fertig.
Ich habe mit meinem Freund, der auch als einziger über mich Bescheid weiß gesprochen und auf seinem Rat hin mich an meinem örtlichen Sozialpsychiatrischern Dienst gemeldet. Habe alles über mich gesagt und auch das ich nicht mehr Krankenversichert bin(wars nur über meine Eltern) nicht mal einen Ausweis, geschweige ein Bankkonto habe und allgemein einfach nichts habe. Wohne in der Wohnung meines verstorbenen Onkels und bin hier auch nicht mal gemeldet oder so.
Habe große Angst wie es weiter gehen soll, das ich hier raus fliege und selbst der Gedanke das ich nicht mehr telefonieren und ins Internet gehen kann macht mir mehr aus, als nichts zu Essen zu haben. Glaube ehrlich wen Internet und Telefon nicht mehr gehen, dann würde ich total zusammenbrechen, denn so wäre ich richtig allein ohne Kontakt.
Der Arzt meinte nun zu mir das ich erst mal sehr schnell einen gesetzlichen Betreuer haben muss und möchte deswegen mit einem Richter zu mir kommen. Er versprach mir das sie nur mit mir reden möchten, es nicht länger als 30min dauern wird und sie auch vor der Tür bleiben könnten usw. damit ich mich wohl fühle. Nur die Sache ist das ich selbst bei einem Lieferanten arge Probleme habe und der ist nur für 1-2min da. Habe sehr große Angst und mir ist jetzt schon sehr schlecht wegen dem Treffen nächste Woche.
Nun frage ich mich ob mir wer sagen kann was ich genau zu erwarten habe und was danach passieren wird?
Wie läuft sowas mit einem Betreuer ab? Gibt es Möglichkeiten jemandem wie mir überhaupt zu helfen? Ich will es ja ändern und normal sein, aber sehe da nicht groß Hoffnung drin. Habe sehr große Angst vor dem Treffen und weiß ehrlich nicht wie ich das durchstehen soll. Genauso habe ich angst umzukippen und im Krankenhaus zu mir zu kommen.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter und habe Ängste davor was kommen wird.
Ich kann und will nicht mehr in eine Klinik gehen, da würde ich mich eher umbringen. Dennoch weiß ich das es so nicht weiter gehen kann und möchte es ja auch selbst ändern. Nur weiß ich nicht wie, denn ich kann weder zu jemanden um Hilfe zu bekommen, noch kann jemand zu mir kommen. Das ist mein Hauptproblem. Genauso habe ich große Probleme von Angesicht zu Angesicht zu reden bzw. klar zu machen wie kaputt ich doch bin. Ich weiß nicht was mit mir nun nicht stimmt bzw. was ich genau habe, aber durch das Internet und meinem Freund bin ich hier her gekommen.
Schon allein hier zu schrieben fehlt mir sehr schwer und ich kann nicht mal sagen wie lange ich jetzt hier sitze und überlege ob ich es nun senden soll oder nicht.
Danke fürs lesen und schon mal danke für die Antworten.
LG
Saskia
11.10.2013 15:54 • • 07.12.2022 #1