Ich hatte viele Jahre immer wieder Panikattacken, war anfangs dadurch im täglichen Leben stark eingeschränkt. Seit vielen Jahren habe ich nun keine mehr. Mir hat damals ein Klinikaufenthalt geholfen und vor allem die Werkzeuge die ich dort gelernt habe.
Für mich kam die Panik aus heiterem Himmel, wie ein Virus. In der Klinik hab ich gelernt, dass ich die Panik selber mache, mich durch meine Gedanken selbst in die Enge treibe und den Teufelskreis der Angst füttere.
Ich erkannte, dass ich Panik erzeuge, wenn ich gegen etwas ankämpfe was ich nicht haben will. Als z. B. einmal Panik drohte, weil ich mich sonntags allein und einsam fühlte, konnte ich das stoppen, indem ich mir sagte, ich muss mir deswegen verd. nochmal keine Angst machen.
Mir fiel auf, dass die Angst weniger wurde, wenn ich wütend (auf die Angst) wurde.
Todesangst war ein großes Thema. Ich dachte mein Herz hält das Herzrasen nicht aus und brennt durch wie eine Glühbirne bei Überspannung. Irgendwann hat mir die Todesangst gereicht und ich sagte mir, dass es mir völlig egal ist, wenn jetzt sterbe. Ich habe meinen Tod akzeptiert und Todesangst war dann kaum noch ein Thema.
Wenn ich mit Menschen ins Gespräch kam, z. B. bei der Arbeit, war die Angst, vorübergehend weg und danach weniger. Ich hatte auch die Nummer der Telefonseelsorge parat.
Therapien und vor allem eine Selbsthilfegruppe haben mir sehr geholfen.
Und ich habe mich oft abgelenkt, durch leichte Literatur, leichte Filme, alles was keine Angst triggerte.
Vor Psychopharmaka hatte ich so viel Angst, dass ich keine nehmen konnte.
Über die DAZ die Deutsche Angstzeitschrift der Deutschen Angstselbsthilfe habe ich Klarheit über meine spezifischen Ängste bekommen sowie andere Aufklärung. Auch das war eine von vielen Hilfen auf meinem Weg.
angstselbsthilfe.de/daz/
23.01.2021 20:17 •
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