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Hallo zusammen,

ich weiß nicht was ich aufeinmal habe.

Ich habe schon immer Tiere gehabt von Kind.

2005 ist mein Kaninchen gestorben und letzte Woche (nach 4 Jahren) hab ich mir wieder ein kleines Zwergkaninchenbaby gekauft weil mir was gefehlt hat auf Dauer.

Die ersten Tage war alles schön, ich war überglücklich, der Kleine ist total zutraulich.

Aber seit gestern überkommt mich immer mal das Gefühl der Überforderung.

Warum?

Der Kleine macht überhaupt nix schlimmes. Klar, muss man aufpassen wenn er draußen ist das er nix anknabbert. Aber ansonsten ist er lieb und friedlich. Der ist so süß und ich hab immer mal so ein Unruhegefühl in der Magengegend. Habe das Gefühl es überfordert mich. Aber es ist doch nur ein Kaninchen und kein Hund o. ä. der von einem viel mehr abverlangt.

Kann mir hier einer helfen?

Bin wirklich traurig

Gruß Perlmutt

17.02.2009 12:34 • 18.02.2009 #1


5 Antworten ↓


Ich denke, du hast Angst davor, dein neues Tierchen zu lieben, weil du ein Tier verloren hast. Unterbewußt erwartest du, daß genau das wieder geschieht und du willst den Schmerz nicht noch einmal spüren müssen. Vielleicht hast du sogar Angst davor, daß du Schuld sein könntest, wenn dem Tier etwas passiert. Ich hatte früher einen kleinen Kater, den haben wir von Hand aufgezogen, leider hat er FIB gehabt, diese Katzenkrankheit und ist nach zwei OP´s dann auch gestorben. Bei der neuen Katze, die ich dann aus dem Tierheim holte, bekam ich immer eine leichte Panik, wenn die dann mal etwas hatte. Sie hat nämlich einen unerklärlichen Husten, der nicht zu behandeln ist. Ich dachte dann immer gleich das Schlimmste, weil ich ja jahrelang ein krankes Tier hatte, bei dem jeder Husten und jedes Erbrechen ein schlechtes Zeichen war. So zu denken ist normal, wenn man ein Tier wirklich gerne hatte. Du solltest dir immer sagen, daß du dir keine Vorwürfen machen brauchst wegen dem, was war und dem Tierchen ein schönes Leben bereiten. Mit der Zeit werden die komischen Gefühle und die unterschwelligen Ängste dann besser, glaub mir.
Liebe Grüße, Elster

A


Gefühl der Überforderung durch das neue Haustier

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Hallo Elster,

danke dir für deine Antwort.

Ich weiß nicht, ob es tatsächlich die Angst ist, dass dem Kleinen was passieren könnte. Er ist sehr mobil, frisst gut (fast schon zu gut, was mich irgendwo auch wieder ein wenig beunruhigt da er wirklich alles frisst was ich ihm gebe) und wenn er draußen in der Wohnung rumhoppeln darf, ist er auch sehr fit drauf.

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich solange kein Tier mehr hatte aber ich bin seit gestern bei den kleinsten Sachen schon nervös und unruhig. Der Kleine braucht nur mal wie wild im Käfig rumzuflitzen schon denke ich Oh Gott .. Aber er ist nunmal ein Lebewesen und kein Plüschtier was nur still in der Ecke sitzt.

Ich habe auch den Eindruck das er ständig raus möchte aber das Problem ist das ich wenn er draussen ist, ständig aufpassen muss das er nix anknabbert oder anfrisst. Man hat halt eine gewisse Verantwortung einem Tier gegenüber und ich hab das Gefühl das mich das irgendwo seit gestern überfordert. Die ersten Tage waren doch so schön. Ich versteh nicht warum jetzt aufeinmal alles so doof ist. Ich hatte ja früher schon 2 Kaninchen und hab daher Erfahrung.

Das tut mir leid mit deinem Kater. Der Tod eines Tieres ist immer was schlimmes vor allem weil man zusehen muss wie sich die Kleinen quälen.

Gruß

Ich denke, du machst dir viel zu viel Sorgen, daß dem Kleinen etwas passiert. Und du willst alles richtig machen, die Vorstellung, daß etwas geschehen könnte, belastet dich, obwohl es eine unbegründete Angst ist.
Ich habe auch eine Weile gebraucht, um nicht mehr so sensibel zu sein und alles, was ein Tier nun mal so tut, ständig zu kontrollieren oder zu überprüfen wie eine überbesorgte Mutter.
Wenn das Tier gesund ist und du Erfahrung hast, kann doch nicht passieren, oder? Vielleicht liegt es daran, daß dein letztes Kaninchen gestorben ist...machst du dir da irgendwelche Vorwürfe? Gerade bei Kaninchen kann einiges passieren, wenn sie gegorenes Heu oder so fressen. Mein Vater hatte immer seine Stallhasen und da kam es vor, daß mal einer wegen diesem schlechten Heu gestorben ist.
Ist deinem Kaninchen sowas zugestoßen?
Ich denke, es wird sich mit der Zeit schon von selbst regeln und deine Angstgefühle resultieren daher, daß du den Kleinen jetzt langsam richtig lieb gewinnst. Denn gerade dann beginnt man, sich irrationale Sorgen zu machen, wenn man vorbelastet ist.
Geh es halt ruhig an,
das wird schon,
Gruß Elster

Hallo Elster,

das ist ja das merkwürdige. Ich habe Erfahrung mit Kaninchen und fühle mich überfordert. Das passt irgendwo nicht zusammen.

Mein erstes Kaninchen war ein Männchen und er wurde 7 Jahre aber ist dann leider gestorben. Der Arzt tippte damals auf Gehirn oder Herz von seinen Symptomen her. Details möcht ich dir ersparen. Es war echt kein schöner Anblick.

Mein zweites war ein Weibchen und ist nach 5 1/2 Jahren an Gebärmutterblutung gestorben was wohl viele Weibchen kriegen.

Ja und mein jetziger kleiner ist ein Männchen. Er wiegt grad mal 400 g so klein ist er noch.

Mein Problem ist eben auch, dass er halt immerzu raus will aber man selber braucht ja auch mal Zeit für sich weil man eben immer ein Auge auf das Tier haben muss. Gerade was Kabel anknabbern oder irgendwo dahinter kriegen betrifft. Und da tut er mir halt leid, wenn ich ihn nicht immer raus lasse. Nur lasse ich ihn jedesmal raus wenn er das will, tanzt er mir irgendwann auf der Nase rum Und das soll ja nun auch nicht so sein.

Ich komm mir total blöd vor mit 28 Jahren wegen einem Tier überfordert zu sein. Andere in meinem Alter haben Kinder. Was sollen die denn sagen? Die haben im Gegensatz zu mir RICHTIG Arbeit.

Grüße

dahinter kriechen meint ich nicht kriegen





Dr. Hans Morschitzky
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