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Hallo Ich bin neu in dem Forum und habe mich extra angemeldet, weil ich seit einiger Zeit an Angstzuständen leide. Leider weiß ich nicht wirklich damit umzugehen, auf einen Therapieplatz muss ich noch warten und meine Freunde und Ärzte können mir auch nicht wirklich weiter helfen. Ich hatte bisher zweimal eine sehr schlimme Panik Attacke (zumindest vermute ich dass es eine war) und hätte ein paar Fragen dazu. Ich hoffe einige von euch können mir weiter helfen

1.) Ich fühle mich in den Tagen nach der Panik Attacke immer noch extrem benommen und ich kann mein Hirn direkt unter der Schädeldecke fühlen. Das fühlt sich dann wie eine Gänsehaut oder ein leichtes brennen oder kitzeln an und wechselt immer wieder das Hirnareal. Kennt jemand von euch solche Symptome und fühlt ihr euch auch noch komisch in den Tagen nach einer Panik Attacke?

2.) Ist es auch normal eine Panik Attacke haben zu können ohne Vergessen? Mein Herz schlägt höchstens etwas Stärker, aber so wirkliches Herzrasen hatte ich noch nie...

3.) Kann man von einer Panik Attacke verrückt werden oder ist das echt nur so ein typischer Gedanke der in so einer Phase Auftritt?

4.) Fühlt ihr euch auch so, wie als wäre alles nicht mehr real? Also so dass ihr komplett neben euch steht und auch kaum sprechen könnt? Das Gefühl ist schwer zu beschreiben aber ich hoffe man versteht was ich meine

Ich freue mich über jede Antwort

03.08.2018 14:29 • 09.08.2018 #1


12 Antworten ↓


Zitat von LouM:
Das fühlt sich dann wie eine Gänsehaut oder ein leichtes brennen oder kitzeln an und wechselt immer wieder das Hirnareal.


Ist das nicht eher unter der Kopfhaut? Es gibt aber auch etwas, was man Brainzaps nennt, die bekommt man aber vornehmlich, wenn man Psychopharmaka zu schnell absetzt.

Zitat von LouM:
Ist es auch normal eine Panik Attacke haben zu können ohne Vergessen?


Wie ohne Vergessen?

Zitat von LouM:
3.) Kann man von einer Panik Attacke verrückt werden oder ist das echt nur so ein typischer Gedanke der in so einer Phase Auftritt?


Von einer Panikattacke kann man nicht verrückt werden. Wenn das so wäre, würden hier im Forum lauter Verrückte herumgeistern

Zitat von LouM:
4.) Fühlt ihr euch auch so, wie als wäre alles nicht mehr real? Also so dass ihr komplett neben euch steht und auch kaum sprechen könnt?


Das nennt man Derealisation/Depersonalisation und ist häufig eine Begleiterscheinungen bei Ängsten.

A


Fühle mich nach Panikattacke tagelang benommen

x 3


Zitat von Schlaflose:
... Wenn das so wäre, würden hier im Forum lauter Verrückte herumgeistern


ähhhh......

Zitat von Schlaflose:

Ist das nicht eher unter der Kopfhaut? Es gibt aber auch etwas, was man Brainzaps nennt, die bekommt man aber vornehmlich, wenn man Psychopharmaka zu schnell absetzt.



Wie ohne Vergessen?



Von einer Panikattacke kann man nicht verrückt werden. Wenn das so wäre, würden hier im Forum lauter Verrückte herumgeistern



Das nennt man Derealisation/Depersonalisation und ist häufig eine Begleiterscheinungen bei Ängsten.



Tut mir leid, bei dem einen Punkt habe ich mich verschrieben. Ich wollte fragen ob es auch eine Panikattacke sein kann ohne dass man einen stark erhöhten Puls hat.

und das Kribbeln ist tatsächlich eher unter der kopfhaut und nicht wirklich im Kopf.

vielen Dank für die Antwort!

Hey @LouM

Zur ersten frage kann ich dir eine ganz einfache antwort geben und die ist ja. Ich bin auch meist gerädert nach einer panikattacke und das teilweise tage lang (habe ich zum beispiel grad eben auch) und es ist so nervig. Glaub mir in der zeit ist man mehr als nur fertig und vor allem einfacher (zumindest bei mir) eine weitere panikattavke zu erleiden die dich wieder in den graben der verzweiflung bringt.

Bei 2. Ja das geht auch habe ich auch ab und an aber das macht mir auch angst (herzneurose und krankheitsangst).

Bei 3. Nein man kann nicht verrückt werden aber es fühkt sich halt so an. Vor allem wenn es jemand nicht versteht oder unter diesen druck steht.

Und bei 4. Klar. Das ist ganz normal.

Wenn du noch fragen hadt wir sind gern bereit zu helfen^^

Panikattacken müssen sich nicht immer genau gleich äußern, deshalb ist es durchaus möglich, dass man eine auch mal ohne Herzrasen hat. Ich selbst hatte auch schon eine, bei der der Puls für meine Verhältnisse sogar erstaunlich niedrig war.
Bei mir kommt es auf die Heftigkeit der Panikattacke an, ob sie mich auch ein paar Tage danach noch erschöpft zurück lässt.
Das Gefühl bzw auch die Angst davor Verrückt zu werden kenne ich sehr gut und ich denke so geht es vielen mit diesen Problemen. Meine Psychologin hat mir aber schon mehrmals versichert, dass das nicht passieren wird. Es fällt mir schwer das wirklich zu glauben, aber ich versuche mich trotzdem daran festzuhalten.
Die in Punkt 4 genannten Empfindungen nennt man, wie Schlaflose schon geschrieben hat, Derealisation/Depersonalisation. Für mich persönlich sind das die unangenehmsten bzw auch beängstigendsten Symptome. Ich habe sie auch manchmal unabhängig von einer akuten Panikattacke.
Gab es für deine Panikattacken einen Auslöser?

Ich habe wechselnde Symptome bei Panikattacken. Früher ganz starkes Herzrasen, Kribbeln am ganzen Körper, Schwindel etc. - die Klassiker. Aktuell eher Atemprobleme und Zwangsatmung. Äußert sich bei mir immer anders. Also, ja - da gibt es ein breites Spektrum, und es gibt definitiv auch Panikattacken ohne Herzrasen.

Zitat von Liquid:
Hey @LouM

Zur ersten frage kann ich dir eine ganz einfache antwort geben und die ist ja. Ich bin auch meist gerädert nach einer panikattacke und das teilweise tage lang (habe ich zum beispiel grad eben auch) und es ist so nervig. Glaub mir in der zeit ist man mehr als nur fertig und vor allem einfacher (zumindest bei mir) eine weitere panikattavke zu erleiden die dich wieder in den graben der verzweiflung bringt.

Bei 2. Ja das geht auch habe ich auch ab und an aber das macht mir auch angst (herzneurose und krankheitsangst).

Bei 3. Nein man kann nicht verrückt werden aber es fühkt sich halt so an. Vor allem wenn es jemand nicht versteht oder unter diesen druck steht.

Und bei 4. Klar. Das ist ganz normal.

Wenn du noch fragen hadt wir sind gern bereit zu helfen^^



vielen Dank für deine Hilfe
Leider hatte ich gestern noch einmal eine Panikattacke und fühle mich wieder total erschöpft, ich kann nicht klar denken und sogar das sprechen fällt mir schwer. Am meisten Angst macht es mir dass ich das nie wieder los werde oder ich doch etwas ernstes wie Schizophrenie oder Ms habe. Nächste Woche habe ich zum Glück kurzfristig einen Termin beim Neurologen/Psychiater bekommen, hoffe dass er mir da ein Bisschen meine Angst nehmen kann. Hatte eigentlich vor zu meinem Freund in eine andere Stadt zu ziehen und habe momentan echt Angst dass mir die ganze Sache alles kaputt macht

Zitat von sperling:
Ich habe wechselnde Symptome bei Panikattacken. Früher ganz starkes Herzrasen, Kribbeln am ganzen Körper, Schwindel etc. - die Klassiker. Aktuell eher Atemprobleme und Zwangsatmung. Äußert sich bei mir immer anders. Also, ja - da gibt es ein breites Spektrum, und es gibt definitiv auch Panikattacken ohne Herzrasen.



Danke für deine Antwort

Zitat von Glitzerlicht:
Panikattacken müssen sich nicht immer genau gleich äußern, deshalb ist es durchaus möglich, dass man eine auch mal ohne Herzrasen hat. Ich selbst hatte auch schon eine, bei der der Puls für meine Verhältnisse sogar erstaunlich niedrig war.
Bei mir kommt es auf die Heftigkeit der Panikattacke an, ob sie mich auch ein paar Tage danach noch erschöpft zurück lässt.
Das Gefühl bzw auch die Angst davor Verrückt zu werden kenne ich sehr gut und ich denke so geht es vielen mit diesen Problemen. Meine Psychologin hat mir aber schon mehrmals versichert, dass das nicht passieren wird. Es fällt mir schwer das wirklich zu glauben, aber ich versuche mich trotzdem daran festzuhalten.
Die in Punkt 4 genannten Empfindungen nennt man, wie Schlaflose schon geschrieben hat, Derealisation/Depersonalisation. Für mich persönlich sind das die unangenehmsten bzw auch beängstigendsten Symptome. Ich habe sie auch manchmal unabhängig von einer akuten Panikattacke.
Gab es für deine Panikattacken einen Auslöser?



Danke für deine Antwort! die Derealisation ist für mich auch am unangenehmsten, das hält bei mir auch teilweise die nächsten Tage weiter an. Kann aber auch sein dass ich mich da reinsteigere....

Es gab eigentlich keinen bestimmten Auslöser. Ich war sogar in schon weitaus stressigeren Phasen viel entspannter als jetzt. Dafür war letztes Jahr eines der schlimmsten meines Lebens, mit vielen für mich schon fast traumatischen Ereignissen. Aber ich weiß nicht ob das ganze wirklich davon kommt, das wäre ja dann über ein halbes Jahr zeitverzögert. Und eigentlich bin ich mit meinem Leben sonst gerade sehr zufrieden. Bin frisch in einer Beziehung, habe mit Freunden zusammen einen Urlaub gebucht und im Studium gab es auch keine Probleme. Ich habe mein ganzes Leben immer irgendwelche Probleme gehabt, jetzt bin ich das erste mal wirklich zufrieden mit meinem Leben und dann kommt sowas es hätte mich zwar auch viel schlimmer treffen können und wahrscheinlich Steiger ich mich auch etwas rein (vielleicht weil ich es nicht gewohnt bin mich mal gut zu fühlen ), aber die ganze Situation ärgert mich einfach total...

Hey
Panikattacken wechseln die Symptome die bleiben nicht immer gleich. Die Sache ist eher wie Interpretierst du Sie? Wenn sie bei mir kommt denke ich mir Okay wieder eine Achterbahn Fahrt die umsonst ist und fürchte mich davor aber auch nicht mehr. Je öfter man das hatte (klingt doof) lernt man Viel dazu. Nein sie kann keinen umbringen oder verrückt machen. Sie zeigt uns das etwas in unseren leben nicht richtig läuft.
Irgendwann wenn man den Umgang gelernt hat verschwinden auch diese Down Phasen und man lebt normal weiter.

Habe eine 2 Jährige Verhaltenstherapie durch und etliche Gespräche sowie Bücher durchforscht.

Zitat von Flousen:
Hey
Panikattacken wechseln die Symptome die bleiben nicht immer gleich. Die Sache ist eher wie Interpretierst du Sie? Wenn sie bei mir kommt denke ich mir Okay wieder eine Achterbahn Fahrt die umsonst ist und fürchte mich davor aber auch nicht mehr. Je öfter man das hatte (klingt doof) lernt man Viel dazu. Nein sie kann keinen umbringen oder verrückt machen. Sie zeigt uns das etwas in unseren leben nicht richtig läuft.
Irgendwann wenn man den Umgang gelernt hat verschwinden auch diese Down Phasen und man lebt normal weiter.

Habe eine 2 Jährige Verhaltenstherapie durch und etliche Gespräche sowie Bücher durchforscht.



Danke für deine Antwort. Ich glaube am meisten beunruhigt es mich, dass ich nicht genau weiß was es ist. Wenn ich eine Diagnose hätte würde es mir glaube ich leichter fallen damit umzugehen, weil dann wüsste ich, dass mir außer der Angst nichts passieren kann. Weil momentan kommt während einer Panikattacke immer noch die Angst dazu, dass das die ersten Anzeichen von einer Schizophrenie oder einem Hirntumor sind

Zitat von LouM:


Danke für deine Antwort. Ich glaube am meisten beunruhigt es mich, dass ich nicht genau weiß was es ist. Wenn ich eine Diagnose hätte würde es mir glaube ich leichter fallen damit umzugehen, weil dann wüsste ich, dass mir außer der Angst nichts passieren kann. Weil momentan kommt während einer Panikattacke immer noch die Angst dazu, dass das die ersten Anzeichen von einer Schizophrenie oder einem Hirntumor sind

Ja so ist das bei jeden. Jeder denkt dann Es wäre was körperliches aber meist ist es doch leider die Psyche. Aber man kann gut damit arbeiten. Bin eigentlich kein Fan von Büchern hatte mir die tage Kindle von Amazon auf mein Handy heruntergeladen und ein Probemonat genutzt für das Buch Weg mit der Panik da steht einfach alles beschrieben was wir durch machen und erzählen. Und auch die wege damit klar zu kommen.

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Dr. Christina Wiesemann
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