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Bin eben jetzt durch Zufall auf dieses Forum gestossen und bin nun sehr dankbar.
Habe leider meine Freundin durch Unwissenheit über Agophorabie verloren. Sie gestand mir kurz vor der Trennung das sie unter diesem Zustand leidet. Sie beschrieb es mir auch nicht mit Panikattacken oder Angst vor Menschenansammlungen, nur soweit das sie Unsicherheit hat über Plätze und Strassen zu gehen, was mich natürlich nicht so sonderlich sorgte. Ich verglich es eher mit ewtas wie Höhenangst oder Klaustrophobie, was ich selbst ab und an auch verspüre, jedoch selbst mit Konfrontation der Angst leicht therapiere. Unglücklicherweise war er es mir kurzfristig nicht möglich tiefere Kenntnisse über Umstände und Auswirkungen von Agophorabie zu erlangen. Weder wusste ich von Panikattacken, noch von anderen Symptomen wie Ablehnung und Unsicherheit bezüglich Bindung. Alle Auswirkungen auf mich sah ich immer sehr persönlich, da ich an aufrichtiger Liebe zweifelte. Offene gemeinsame Gespräche bzgl. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft waren fast nicht möglich. Ausweichen und Schweigen ihrerseits brachten mich sehr oft auf die Palme. Will mich nicht rausreden, aber ich wusste wirklich nicht mal Ansatzweise welcher Umstand tatsächlich dahintersteckt, da sie auf mich
augenscheinlich sehr stark und selbstsicher wirkte. Auch fiel
mir immer wieder bei gemeinsamen Gesprächen auf, dass Selbstkritik oder die Reflektion eigener Schwächen von ihrer Seite völlig verdrängt wurden. Nun bekomme ich ansatzweise ein Bild über ihr Leiden, und möchte hier gerne um Rat fragen.
Erschwerend kommt hinzu, dass sie nun 600 km von mir weg wohnt und wir räumlich keinen Bezug mehr zueinander haben. Weiter ist sie aufgrund finanzieller Probleme nicht Krankenversichert, was eine dauerhafte Therapie aufgrund finanzieller Strukturen von ihrer Seite nicht zulässt. Wobei ich mir auch wirklich nicht sicher bin, ob sie überhaupt dazu bereit ist sich helfen zu lassen. Weiss nun auch nicht was ich tun soll. Komm mir ziemlich mieß vor und da ich sie wirklich sehr sehr lieb habe, tut mir die Trennung in Verbindung mit der Erkenntnis nun noch mehr weh.
Kann uns jemand helfen ?

29.07.2007 08:40 • 31.07.2007 #1


12 Antworten ↓


ja hallo !
also ich bin auch angst und panik patient und noch mehr ,aber ich bin mittlerweile recht weit gekommen und sehr stabil!
mal als erstes :sie ist nicht krankenversichert??überhaupt nicht?
wie geht das denn ?
sie muss doch übers arbeitsamt oder die arge versichert sein ?!
das muss sie als erstes klären bevor sie etwas anderes macht !
als zweites : ein angehöriger kann recht viel tun in dem er ,für den erkrankten da ist ,ihn unterstüzt ,ihm zuhört und ein unaufdringlicher gefärte ist. der endschluss eine therapie zu beginnen zum beispiel muss aber ,glaube ich, von dem erkrankten selbst kommen denn es bringt ihm nichts wenn er diese nur macht um jemandem einen gefallen zu tuhen oder nicht mehr genervt zu werden !als ich in therapie war habe ich darüber oft mit mitpatienten gesprochen und wirklich vorwärts gekommen sind nur die die aus freien stücken und ganz von selbst dort waren !

anderen zu helfen ist ne tolle sache (tu ich auch liebend gern) aber man darf dabei sich selbst nicht vergessen ! und vor allem bei solchen problemen (krankheiten ) wie sie deine freundin hat stösst der helfer schnell an seine grenzen wenn er nicht grad therapeut ist und das kann dazu führen das der helfer ,der es ja nur gut meint ,sich schlecht fühlt und dann wütend wird wie es dir ja schon passiert zu sein scheint! und dann kann der schuss nämlich auch nach hinten losgehen.
also sie muss von alleine auf den trichter kommen in therapie zu gehen .du bist am besten ganz normaler freund wenn auch einer der gelassen mit problemen und eigenarten des anderen umgeht und soetwas nicht als persönlichen angriff oder so sieht.
ein beispiel :nimm ihr keinen gang ab der sie irgendwo hinführt wo sie eine panikatacke vermutet,sondern rede ihr gutzu pobier es ruhig einmal, geh soweit du kannst,wenn es dann nicht geht komm ruhig zurück und wir gehen zusammen!

abschliessend mag ich noch sagen das 600km echt weit sind für sowas !

ich wünsche dir jedenfalls alles gute !

A


Freundin verloren durch Unwissenheit über Agophorabie

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Eine Ferndiagnose über jemand Dritten zu stellen, der hier nicht selbst redet, ist natürlich unmöglich. Kann mich also nur an das halten, was du schreibst. Dabei sind mir spontan einige Fragen gekommen, die dich betreffen: Ihr habt euch getrennt suchst du jetzt möglicherweise nach Etwas (zum Beispiel die Agoraphobie), dem du die Schuld dafür in die Schuhe schieben kannst? Du möchtest ihr helfen was versprichst du dir davon? Dass die Beziehung wieder auflebt? Oder möchtest du einfach ein guter Freund sein, der einer guten Freundin aus der Krise hilft? Wie lange wart ihr überhaupt zusammen könnte Eure Beziehung mit ein Grund für ihre Ängste sein? Sprich, welche Rolle spielst DU in dem Ganzen? Wer hat sich überhaupt getrennt du dich, sie, ihr beiden im Einvernehmen? Will sie deine Hilfe überhaupt?

Ansonsten kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen: Wenn du helfen willst, stelle deine Eigeninteressen so weit wie möglich hinten an und sei Unterstützer, Freund, Zuhörer. Die große Distanz macht das natürlich extrem schwierig. Vergiss dich selbst nicht dabei dass du selbst auch das ein oder andere Problem mit dir herum trägst, hast du ja auch angedeutet. Der Entschluss für eine Therapie muss von ihr selber kommen Freunde, Partner etc. eigenen sich nicht als Therapeutenersatz. Und eine Krankenversicherung wäre in ihrem Fall natürlich extrem hilfreich gibt es wirklich keine Möglichkeit dafür? Für einige Selbstständige, zum Beispiel Künstler, Journalisten etc. gibt es doch staatlich subventionierte Modelle (Künstlersozialkasse). Wenn das Geld selbst dafür nicht reicht, lohnt vielleicht ein Gang aufs Sozialamt?

Ich wünsche dir und ihr jedenfalls alles Gute, und viel Kraft für das was vor euch liegt.

Andy

hi ich bins nochmal !
tja zu dem was der andy da geschrieben hat in seinem ersten absatz hab ich in meinem text mit absicht nix gesagt .
aber recht hat er schon !

tropsdem alles gute

Ob sie meine Hilfe will, weiß ich nicht. Ob ich ihr hier hiermit helfe weiß ich auch nicht. Eben weil ich so wenig weiß, erlaub ich mir zu fragen.
Zu Deinen Fragen Andy,
Ich suche keinen Schuldigen. Wenn ich nicht offen für Reflektion und Erkenntnis wäre, würde ich mich nicht über das Thema informieren, und hier Rat suchen. Was ich mir davon verspreche ?
Ich liebe sie immer noch und werde sie weiter lieben. In welcher Form auch immer. Ob ich ihr eines Tages helfen kann oder nicht, weiß ich nicht. Wie lange wir zusammen waren, dass lässt sich so genau nicht sagen, wir sind fast über 8 Jahre befreundet gewesen und haben uns zwischendurch immer wieder aus den Augen verloren.
Seit Ostern 2006 sind wir uns näher gekommem. Richtig zusammen waren wir im klassischen Sinne nicht. Wir lebten nicht zusammen, waren uns aber trotzdem auf einer höheren Ebene immer sehr nah.
Ob die Beziehung einen Grund für ihre Ängste war, befürchte ich auch zunehmend. Welche Rolle ich spielte, dass kann ich Dir nur in so fern sagen, dass ich ganz bestimmt ordentliche Fehler gemacht habe. Allerdings bin auch kein Gott und möchte es auch nie sein. Meine Fehler waren anfangs zu grosse Distanz, zum Schluss zu viel Nähe. Wenn ich richtig verliebt bin, verspüre ich starke Sehnsucht und leide auch gerne darunter. Das scheint mir aber nun der grosse Fehler gewesen zu sein, da ihr beide ja beschrieben habt Distanz zu bewahren. Eben alles immer zur falschen Zeit.
Wer sich getrennt hat, kann ich sogenau nicht sagen. Das Letzte was wir erlebt haben, war ein Panikattacke. Eigentlich die erste überhaupt von ihr. Übrigens die Umstände der Panikattacke resultierten aus Distanz meinerseits.
Zum Thema meine eigenen Probleme. Ja, die habe ich, meine Ängste sind Verlustängste und Soziale Ängste. Auch kommen durch äussere Umstände immer wieder Depressionen hoch. Dafür habe ich aber bereits den Weg zur Therapie eingeschlagen. Ich warte auf eine Termin, angemeldet bin ich.
Zum Thema ihre Therapie, sie ist tatsächlich Selbstständig und es mangelt an genügend Umsatz für die gesetzliche KV Geld zu erübrigen. Wobei ich schon nach Lösungen gesucht habe, auch von meiner Seite (Zusatzverdienst). Springender Punkt ist natürlich ob sie überhaupt will. Zur Zeit bewegt sich alles in Eigentherapie. Bücher , Konfrontation. Eine äusserliche Hilfe scheint m.E. nach auch nicht gewünscht zu sein.

Letztendlich wünschte ich mir, ich hätte viel mehr früher gewusst. Nicht das ich die Partnerschaft dann nicht wollte, nein, ich hätte früher mein Verhalten beeinflussen können.
Leider war Offenheit über eigene Probleme ihrerseits nie ein Thema. Immer stark, belesen, auch dominant im Gespräch und Verhalten. Teils unnahbar und vermeidend. Viele tiefe Probleme mit sich und auch mit mir wurden kaum erörtert.
Was sollte ich anderes vermuten, wie ganz normale Graben - und Verteilungskämpfe, die eine Beziehung zweier, zumindest äusserlich starken Charakterien, am Anfang einer Partnerschaft mit sich bringen. Auch wurde eine gewisse Stärke von mir ja auch gewünscht.

Ich möchte mich hier bitte nicht falsch verstanden wissen.
Wir waren beide, wenn auch nur kurz, verlobt. Eine Absichtserklärung die eigentlich beider Seiten Willen beinhaltet.
Für meinen Teil, ist dass ein sehr großer und tiefer Schritt gewesen. Meine Liebe ist nach wie vor da, und somit auch meine Hilfsbereitschaft. In wie fern diese noch einen fruchtbaren Boden findet kann ich so ganz optimistisch nicht beantworten.
Aber ich wäre wirklich schwach, auch für sie, würde ich diesen Umstand einfach ignorieren und mich neuen Dingen zuwenden.
Was ich bräuchte wäre Hilfe zur Hilfe. Die finde ich sicher in absehbarer Zeit in meiner Therapie. Aber ich möchte Wissen sammeln und möglichst keine Zeit verlieren.

@Andy, bitte verurteil mich nicht. Ich für meinen Teil bin meinen Fehlern bewusst. Es nützt hier niemanden wenn Du mich an den Pranger stellst, und einem grossen DU etwas vorwurfsvoll rüberkommst. Auch mit hinsicht auf Deine Anonymität, würde ich mir wünschen, dass Du evtl. nochmal mit mir Kontakt aufnimmst.
Meine Email Addi Gerne würde ich Dir die genaueren Umstände mitteilen. Jedoch nicht hier öffentlich, auch in Ihrem Sinne, breittreten.

Abschliessend möchte ich sagen,
und dass ist vielleicht ein Vorwurf, ich wusste wirklich nichts
von ihrer Agoraphobie, bis zum Schluss. Es wäre sicherlich besser gewesen mich früher einzuweihen.

Lieber Marcus, da hast du etwas falsch verstanden, ich wollte dir keine Vorwürfe machen und dich schon gar nicht an den Pranger stellen. Wenn du das so wahrgenommen hast, dann tut es mir leid. Ich habe einfach nur Fragen gestellt, die mir sinnvoll erschienen, vor allem, weil mir auch nicht klar ist, welche Art von Hilfe du suchst. Und was ich vor allem deutlich machen wollte: Ich kann hier in diesem Forum ehrlicherweise nur zu dir und deinen Problemen Stellung nehmen. Alles andere macht in meinen Augen wenig Sinn und hätte ohne die Anwesenheit deiner Freundin ungefähr die Qualität von Kaffeesatzlesen. Deshalb habe ich versucht, deine Position zu hinterfragen, denn das könnte Anknüpfungspunkte bieten, dir, und nur dir zu helfen. Mich in irgendeiner Weise in eure Beziehung einzumischen, werde ich mit Sicherheit nicht tun, das führt zu nichts und das traue ich mir auch gar nicht zu schon angesichts der recht komplizierten Geschichte nicht, die du beschreibst.

Du könntest aber das Forum nutzen, um über dich selbst und deine Ängste zu reden, vielleicht bringt dich das weiter, als über ihre nachzugrübeln. Auch ist mir noch nicht klar, welche Fragen du überhaupt beantwortet haben willst. Suchst du lediglich Informationen zum Thema Agoraphobie? Oder willst du etwas von Betroffenen über ihre Gefühlswelt und Erlebnisse in Erfahrung bringen? Vielleicht stellst du deine Fragen noch etwas konkreter? Nur ein Vorschlag und nur meine Meinung Also bitte nicht angegriffen fühlen, herzliche Grüße

Andy

Danke Andy, dass Du Dich so schnell äusserst. Und vor allem das wir
keine Missverständnisse mehr haben. Die hatte ich genug in den letzten Wochen .-)
Wie gesagt mir ist das Thema an sich sehr neu. Äusserlich habe ich die Probleme meiner Freundin wenig wahrgenommen. Zumindest die einfachen Dinge wie Atemnot, Herzrasen oder Ängste in Zusammenhang mit Fahrstühlen, Plätzen, Bahnen. Vielleicht weil ich auch immer dabei war. Bitte verzeiht mir den Ausdruck einfache Dinge. Selbst für einen Unwissenden wie mich, wären diese Symptome sicherlich leicht erkennbar gewesen und hinterfragbar.
Auch mit hinsicht auf Ihre Stärke, Dominanz und Wissen, wäre ich nie auf die Idee gekommen da anzusetzen, an Panik - und Angstattacken.

Andererseits kamen in jüngster Zeit andere Symptome auf, die ich nun in einen gewissen Zusammenhang setze.
Vermeidung in Form von Zuneigung und Kontaktaufnahme. Teilweise Ablehnung der Beziehung und Rückzug. Überspielen von Situationen durch singen und auch ironischen Bemerkungen. Ausweichen von Gesprächen und lachen über meine Ängste. Teils heftige und agressive Form von Ausweichen. Auch in Verbindung mit der langen Distanz wurde ich hektisch und suchte verstärkt nach Bindung und Gemeinsamkeiten einer gemeinsamen Zukunft. Einfach eine zunehmende Abnahme in Punkto Zukunftsplanung. Sicherlich kann das
eine normale Form der Entwöhnung von mir und der Beziehung sein, dennoch in Verbindung mit Verlobung und Kinderwunsch wiedersprüchlich. Auch der Inhalt der letzten Stunden, sehr merkwürdig. Ich wollte einen Tag früher abreisen um nicht noch mehr Konfliktpotential ,weil auch ich nun durch Kälte und Oberflächlichkeit langsam Ängste bekam, zu schaffen. Das wurde mir als im Stich lassen vorgeworfen. Gleichzeitig wurde ich aber vor die Tür gesetzt, und kam wieder zurück. Etwas würdelos, jedoch meiner Liebe zu ihr sehr Wert.
Auch die Situation im Anschluss, immer wieder normale Gespräche, dann plötzliche Ablehnung, ja agressive Zerstörung. Ich hatte schonmal so eine Situation mit ihr. Dannach war erstmal alles gut, dann Tage später plötzlich, ich pack das mit Dir nicht mehr. Wie gesagt, ich hatte keine Ahnung wie sich was warum immer so schnell ändert, und meist zum Schlechten. Was mein Fehler war, ich war zu ungeduldig. Wollte vielleicht zu viel auf einmal, dass war sicher so. Warscheinlich war ich oft enttäuscht, dass ihre Zuneigung und Liebe sich mir gegenüber nicht so stark äussert. Einfach die Ansage an meine Verlustängste. Auch wurde immer wieder alle Probleme unserer Beziehung auf mich zurückgeführt, dank ihrer Dominanz und Position auch immer sehr einseitig. Meine ,leider falsche Reaktion, war dass ich fehlende
Emotion von ihrer Seite versuchte durch eigene aufzufüllen. Eben aufgrund der weiten Entfernung wollte ich das unsere Beziehung Fortschritte macht. Dabei habe ich sie wohl erdrückt. Und deshalb frage ich auch hier nach, ob ich genau das falsch gemacht habe. Für mich war es einfach meine Art ihr die Liebe und die Verlässlichkeit in eine gemeinsame Zukunft zu zeigen.

Meine Fragen zu den Symptomen zu ihren Ängsten:
- ist diese Vermeidung zur Beziehung typisch
- ist dieses Ausweichen und die Verschlossenheit typisch
- ist dieses plötzliche Abbrechen, den anderen in kritischen
Situationen einfach stehen zu lassen und zu gehen. Nach dem
Motto, dass wars. Sich nicht mehr rumzudrehen.
- ist es typisch das es eigene Fehler und Fehlverhalten quasi
gar nicht gibt, gar nicht geben und schon gar nicht äussern
darf
- ist es in dieser Situation normal, nach aussen die starke
Persönlichkeit zu sein, aber still und allein zu heulen,
damit der andere die angebliche Schwäche nicht merkt
- immer wieder zu sagen, ich bin mir unserer Beziehung entgültig
sicher, und wir habens geschafft. Anschliessend dann aber
wieder tiefe Zweifel zu haben über die Beziehung und das
Zusammenleben
- ist es möglich das sogar eine übersteigerte Selbsteinschätzung
bzgl. Wissen, Bildung und Erkenntnisse über das Fehlverhalten
des Partners, eigene Schwächen, ja, fast arrogant überdeckt


Nun, wie gesagt, meine eigenen Fehler würden mir nun etwas bewusster. Vielleicht weiss auch jemand was ich besser gemacht hätte in der jeweiligen Situation.

was du halten willst, musst du loslassen können

kann aus eigener erfahrung nur sagen, dass in situationen, in denen die an(gst)spannung sehr hoch war, mir jeder kontakt zuviel war. egal ob telefon oder dialog von angesicht zu angesicht. nahezu 100% meiner ressourcen, meines arbeitsspeichers brauchte ich für mich, um das ungewollte abzuwehren, zu kontrollieren. jeder auch noch so gut und lieb gemeinte zuspruch war mir zuviel und behinderte mich im abwehrkampf. weiss nicht, ob dir das weiterhilft, weil du dich einfach nicht in die jeweilige situation reinfühlen kannst,es ist schwer, einem blinden farbe zu erklären... .....

ja das ist kompliziert !
aber ist es ja immer ! also ganz wichtig ist dass sie versichert ist ,dieses (rand)problemchen ist warscheinlich wichtiger als ihr denkt!
denn das verhindert ja hauptsächlich und vorwiegend einen weg zur therapie! und lösst somit ja für sich schon eine unsicherheit aus .

es kann nicht sein das in diesem unserem lande jemand nicht krankenversichert ist! ! ! und glaub mir ich war ebenfalls in einer situation wo ich dachte das mir das nicht zustünde und habe mich gewaltig geirrt!

aber warscheinlich hat sie schon angst irgendwohin zu gehen weil sie dort ja in in einer bittstellerposition wäre und die situation nicht kontrollieren kann (spreche aus erfahrung) !

zu deinen speziellen fragen am schluss JA !genau so kann das ablaufen !(zu allen fragen gleichzeitig einfach ja).

kontrolle abgeben, situationen nicht beherrschen können ,sich einer situation nicht gewachsen fühlen usw. hat dann oft solche reaktionen zur folge .
ich stelle fest :du bist ein informations junky (wie ich),zu der letzten therapie gehörte ein eigenes kleines info seminar wo einem soviel wissen wie möglich über krankheit symptome ursache und heilungsprozess vermittelt wurde .das war extremst befriedigend für mich und sehr hilfreich aber ich bezweifele das du deinen info hunger in einem forum stillwn kannst ! wart noch ein wenig und lass dir dann von deinem therapeuten deine fragen direkt beantworten ! dadurch verhinderst du evtl viele missverständnisse . ich weiss ! warten ist schwer

He, vielen lieben Dank an Euch alle.

Habe heute Nacht die ganze Zeit nachgedacht und denke das mir
nun vieles klarer ist. Sicherlich sind nicht alle Verhaltensformen von ihr auf diese Angstzustände zurückzuführen. Sicherlich war es eine Kombination meiner Fehler , im wahrsten Sinne des Wortes, gepaart mit ihren Zuständen und auch normalen menschlichen Fehlern.

Aus der Vergangenheit weiß ich, dass sie oft vor Umständen geflohen ist. Mal ins Ausland, mal vor einer Hochzeit (ihrer eigenen) und nun vor was auch immer (vielleicht vor mir) in diese weit entfernte Stadt. Und bei vielen anderen Dingen kann ich es dank Verschwiegenheit und Geheimniskrämerei, nur erahnen. Also sind diese Phänomäne keine Ursache jüngster Vergangenheit, sondern ein Lebensweg.
Wahrscheinlich rührt mein Fehlverhalten in erster Linie aus jener Verlustangst meinerseits, kombiniert mit ihrem praktizierten Fluchtverhalten. Ist jetzt doch eine schmerzhafte Erkenntnis, und
dennoch bin ich froh, mehr das Ganze zu sehen. Das macht es mir nicht unbedingt leichter, aber hilft mir in sofern den Menschen zu verstehen und ihn nicht eines Tages für sein Verhalten zu verachten. Dieses Lichtlein ging mir heute Nacht auf und ich bin froh, dass ich hier gefragt habe.

@Zerberus , Deine Bestätigung meiner Fragen war sehr wichtig.
Auch hast Du recht das ich wissbegierig bin und bei meiner eigenen Therapie so viel mitbringen möchte als nur möglich.
Auch der Kontrollverlust und Situationsangst kann ich nun gut nachvollziehen. Vielleicht auch ein Grund für die Misere keine Arbeit dauerhaft ( kaum ein Job ging länger wie ein Jahr) ausführen zu wollen und zu können. Leider sehe ich auch keinen Weg, wie dass mit der Therapie klappen soll. Keine KV, keine Therapie, und dass wird die Vermeidung zum Teufelskreis führen. Und Bittstellerei ist unabhängig von allem nicht ihr Ding, dass kenn ich schon aus dem Verhalten zu mir.

@ no fear , ich habe es verstanden, mit dem Vogel der zurückkommt oder nicht sobald ich ihn fliegen lasse. Es fällt mir trotzdem sehr schwer inne zu halten, ruhig zu bleiben und mich nicht aufzudrängen. Es ist wie wenn man durch dichten Rauch läuft und die Luft anhält. Irgendwann hofft man ist wieder draussen und kann atmen. Eine Vorstellung die gerade in diesem dichten Rauch sehr schwierig erscheint. Dennoch ich halte mich nun zurück und warte was passiert, ich kanns nicht ändern, schon gar nicht aktiv.

Zwei Fragen hätte ich noch,

Gibt es Aussichten das diese Selbsttherpie die sie gerade durchläuft erfolgreich ist ? Könnte sie es schaffen ? oder verkapselt sich das Problem nur noch mehr ? Gibts da Erfolgschancen, hat jemand was mitbekommen ?

Kann es sein, dass eben jene Menschen in dieser Situation Beziehungen komplett vermeiden, als Erkenntnis des eigenen Zustands ? Sie erkennen das sie eine Partnerschaft nicht aushalten ?
Auch aus dieser An(gst)spannung ?

Wäre schön wenn mir das noch jemand erklären könnte.

such dir einen verhaltenstherapeuten aus den gelben seiten oder aus der hier veröffentlichten liste, ruf ihn oder sie an und frag nach erfahrung mit angstpatienten, sag du bist selbstzahler und möchtest dich mal 'ne stunde unterhalten, kostet dich max 50 eu. am ehesten findest du einen versierten im umfeld einer onkologischen klinik bzw. onkologischen reha - krebspatienten haben allen grund angst zu haben und werden in der regel intensiv psychologisch betreut.
das forum kann es kaum leisten, deine fragen qualifiziert zu beantworten, dazu fehlt zum einen der blick über den eigenen tellerrand und zum anderen der theoretische unterbau.
aus meiner erfahrung nochmal : es gab immer und immer wieder situationen, da hätte ich dem partner am liebsten gesagt hau ab und es hat irre viel kraft gekostet, mir das nicht anmerken zu lassen. stell dir eine hochkonzentrierte arbeit vor, die keinerlei störung von aussen verträgt - z.b. den weltrekord im kartenhausbau brechen - und jemand textet dich von der seite zu - selbst wenn es dein partner ist. wie reagierst du ?
ich mache kognitive vt und kann da heute besser mit umgehen, der spannungslevel geht einfach nicht mehr so hoch. habe mich früher für unverwundbar gehalten und wäre nie auf die idee gekommen, in psych. behandlung zu gehen - bis der druck unerträglich wurde. von allein hätte ich einen weg von dieser langspielplattenrille runter nicht gefunden. wenn alles so ist, wie du das beschreibst, sollte deine exfreundin mal eine therapie starten, geld sollte da eigentlich für den anfang keine rolle spielen

schön das ich dir ein wenig helfen konnte !
deine 2 fragen nein da kommt sie alleine nicht raus ,so wie du sie beschreibst ist sie schon massiv behaftet !

ja es kann sein das man in dieser situation jegliche beziehung ablehnt .bei mir war es so das ich mir innerlich immer eine partnerin gewünscht habe aber real nicht in der lage war eine partnerschaft auszuhalten ,aus angst den partner zu endtäuschen oder konflikt angst allgemein ,gibt aber noch 1000 gründe mehr !

kümmer dich jetzt erstmal um dich . sie ist weit weg ! wenn sie zurück kommen sollte mach es ihr leicht ,aber lauf nicht hinterher!!

Nochmal Danke an Euch alle !

Das mit der Privatsitzung habe ich auch schon überlegt und werde das tun. 100 Euro sind mir die Sache wert.

Das hier waren für mich die ersten Schritte in die richtige Richtung

@ no fear - trotzdem besser wenig zu wissen als gar nix

@ zerberus - vielen Dank für Deine offene und ehrliche art

Ich wünsch Euch alles Gute und ich werde dem Forum in anderen Gebieten, meine Problemchen ,-) treu bleiben

Danke

A


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Dr. Hans Morschitzky
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