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Hallo liebes Forum,

Ich muss mich nun irgendwo niederschreiben und hoffe das mir jemand helfen kann.

Wie es in der Überschrift steht, hat meine Freundin einen starken Kontrollzwang, sowie Angststörungen. Zur Vorgeschichte, Sie hat keine Eltern mehr und hat sehr viel in ihren jungen Jahren mitgemacht (32).
Gerade heute ist es so schlimm, dass ich von der Arbeit nach Hause gefahren bin.
Sie hat die ganze Nacht nicht geschlafen weil Sie etwas unterschrieben hat, dass Sie im Nachhinein nicht verstanden hat ( Behandlung beim Arzt).
Dann musste ich heute das Türschloss wechseln, da Sie Angst hat, dass ich den Schlüssel habe....
Es hört sich alles lächerlich an, ist aber sehr schlimm. Gibt es hier Angehörige, die es genauso ergeht?

Beste Grüße.

19.02.2018 16:24 • 20.02.2018 #1


8 Antworten ↓


Am besten gehst Du morgen mit ihr (ohne Termin!) zu einem Psychiater in eurer Nähe,damit man ihr ein beruhigendes Medikament verschreiben kann.
Nicht abwimmeln lassen!
Wenn ihr da erst einen Termin macht,kann das wochenlang dauern.

Hat sie keine beruhigenden Medikamente zuhause?
Falls ja,sollte sie die jetzt nehmen.

Falls ihr gar nichts da habt,kannst Du Baldrian in der Apotheke oder bei Rossmann kaufen,das beruhigt auf pflanzlicher Basis.
Vermutlich hat sie auch Angst vor Medikamenten..

A


Freundin leider unter starken Angststörungen

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Hi,

Danke für deine Antwort. Sie hatte vor 3 Jahren mal so eine schwere Psychose, die in der Klinik für 3 Tage behandelt wurde. Danach war Sie wie ausgewechselt und es war 3 Jahre fast nichts. Bis heute... das macht mir so Angst.
Mein Problem ist, dass ich selber nicht weis ob ich das durchstehe.
Sie ist halt auch einfach ein viel zu liebenswerter Mensch.....
Psychologen will sie noch nicht von selber gehen...

Drück Euch alle Daumen!

Zitat von Schlaflos84:
Sie hatte vor 3 Jahren mal so eine schwere Psychose, die in der Klinik für 3 Tage behandelt wurde. Danach war Sie wie ausgewechselt und es war 3 Jahre fast nichts.


Versuche,sie daran zu erinnern,dass es schnell wieder vergehen kann.

Als ich in der Psychiatrie war,hatte ich auch mal eine Mitpatientin mit einer Psychose.
Sie war gar nicht mehr ansprechbar.

Wenige Tage später wurde sie wieder entlassen.
Sie war zwar noch nicht wieder wie neu aber hatte sich deutlich erholt.

Das klingt jetzt zwar hart aber wenn es Deiner Freundin schlecht genug geht,möchte sie von selbst Hilfe.
Dann kann man jederzeit in die Psychiatrie fahren (auch ohne Vorankündigung).

Fühl Dich mal gedrückt...das ist nicht leicht gerade...

Danke nochmals für die Worte.
Ich rede sehr viel mit ihr und versuche ihr positiv zu zureden. Aber ich denke, dass ich mich einfach nicht in Sie rein fühlen kann.
Ich hoffe das es einfach wieder wird und Sie wieder meine Alte ist....

Psyche ist einfach zum kotzen.

Zitat von Schlaflos84:
Danke nochmals für die Worte. Ich rede sehr viel mit ihr und versuche ihr positiv zu zureden. Aber ich denke, dass ich mich einfach nicht in Sie rein fühlen kann. Ich hoffe das es einfach wieder wird und Sie wieder meine Alte ist.... Psyche ist einfach zum kotzen.


Sie wird wieder,keine Sorge.

Ja,das stimmt,psychische Probleme können einem das Leben phasenweise zur Hölle machen.

Man merkt,dass Du sie sehr liebst und Du Dich um sie sorgst.
Das hilft ihr garantiert: auch wenn sie das gerade nicht so zeigen kann.

Wenn ihr diese Phase hiner euch habt,seit ihr fester verbunden als je zuvor.

Zitat von Schlaflos84:
Psychologen will sie noch nicht von selber gehen...


Ein Psychologe wäre auch nicht der geeignete Ansprechpartner. Das sind keine Ärzte und dürfen keine Medikamente verschreiben. Sie müsste zu einem Facharzt für Psychiatrie. Bei Psychosen helfen nur Medikamente.

Guten Morgen,
das werden wir heute machen. Sie wird bei einem Facharzt anrufen. Ist auch kein Dauerzustand mehr.
Sie sieht selber ein das Sie wieder Fit werden will.

Danke für eure Hilfe!





Dr. Christina Wiesemann
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