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Hallo liebe Mitglieder
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich habe einen Freund der hat seit 7 Jahren Agoraphobie. Ich hab das Gefühl ich habe keine Kraft mehr. Es kostet viel Kraft. Ich bin für ihn da ....bau ihn wo es geht auf und lass mir immer Dinge einfallen, die ihm ein bisschen Lebenfreude bringen.
Wie geht es Euch in der Partnerschaft ? ich hoffe ich finde gleich gesinnte die sich mit mir austauschen. Ich schaffe es alleine nicht mehr und versuche es auf diesen Wege.

lieben dank

11.09.2015 18:16 • 15.09.2015 #1


17 Antworten ↓


Hey,

7 Jahre sind ne lange Zeit. Hat er nie irgendwelche zusätzliche Hilfe in Anspruch genommen und wie äussert sich bei ihm die Agoraphobie?

A


Freund mit Agoraphobie raubt Energie - kann nicht mehr

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Er war bei einem Psychologen und bekam Tabletten. Ca.5 mal war er dort. Der bemühte sich eher gute Tabletten zu verschreiben anstatt meinem Freund zuzuhören. Jetzt ist es so schlimm das er nicht mal arbeiten gehen kann seit Juni. Er versuchte zu einer Psychologin /Heilpraktikerin zu fahren. Übte die Strecke täglich mehrmals. Er schaffte es zur ersten std.u dabei blieb es. Er hatte zu stark Panik u auch eine PA . Obwohl er von ihr begeistert ist. Ist seine angst zu groß.

Achso er schafft es gerade nicht ausser Orts. Keine Aufzüge, wenn er fährt dann alleine. Raus gehen wir aber immer zu zweit da brauch er mich. Und was Unternehmungen angeht seit einem Jahr gar nicht ausser hier vor unserer Wohnung. .. U 200 m weiter zum Feld. So schlimm war es noch nie u es ist schwer für mich weil ich ihn so leiden sehe. Er redet selten wenn kommt es zum Streit. Ich bin machtlos u hilflos.

Hm, wenn Du ihn eh begleitest dann versuche es doch nochmal mit dem Termin bei der Psychologin.

Zitat von Vergissmeinicht:
Hm, wenn Du ihn eh begleitest dann versuche es doch nochmal mit dem Termin bei der Psychologin.



Er ist eine starke Persönlichkeit und stur. Er ist bei dem Thema sehr gereizt. Und spreche ich ihn darauf an wann er wieder zur Psychologin gehen möchte. Wird er sauer. Ich möchte nicht das er mich blockt. Ich begleite ihn überall hin. Nur raus gehen allgemein möchte er gerade nicht. Er findet alle möglichen ausreden oder beginnt einen Streit.
Ich hab keine Phobie, zwar hab ich mein Päckchen zu tragen aber wer hat das nicht.
Wie kann ich ihn bitten oder ihn motivieren dahin zu gehen? Kommen Psychologen auch zu einem nach hause?

Nun, er muss selber einsehen, das es so nicht weitergeht und weitergehen kann. Glaube nicht, das da jemand nach Hause kommt. Er wird da wohl ohne fremde Hilfe nicht rauskommen.

Ja ich merk eben das er sehr schnell gereizt ist. U wir also meine 2 kinder u ich darunter leiden. Ich versuch mein bestes u Bau ihn auf nur bin ich auch nur ein mensch. Er hat angst vor der angst das ist das Haupt problem. Seit vier Jahren kein Urlaub ...nie weiter als unser Zuhause. Er schaffte es ab u an alleine weiters weg so ca 20 km weiter. Er schämt sich wenn er es nicht schafft. Leider ist er allgemein sehr verschlossen. Laut seiner mama dringe ich am tiefsten durch. Nur was bringt es mir wenn er vor sich hin vegetiert.

Hallo,

die Erkrankung ist massiv und beeinträchtigt Euer Leben enorm. Bitte versuche, ihn zu einer stationären Therapie auf einer psychosomatischen Akutstation zu bringen. Dort wird er intensiv psychologisch betreut und auf ein angstlösendes Medikament eingestellt. Der Aufenthalt dauert einige Wochen aber ist hilfreich, wenn man sich darauf einlässt. Wenn er stabilisiert ist, wird es auch einfacher für ihn sein, das Leben draußen in den Griff zu bekommen und seine Wege zu gehen.

LG, Martina

Zitat von hamburg.meine.perle:
Hallo,

die Erkrankung ist massiv und beeinträchtigt Euer Leben enorm. Bitte versuche, ihn zu einer stationären Therapie auf einer psychosomatischen Akutstation zu bringen. Dort wird er intensiv psychologisch betreut und auf ein angstlösendes Medikament eingestellt. Der Aufenthalt dauert einige Wochen aber ist hilfreich, wenn man sich darauf einlässt. Wenn er stabilisiert ist, wird es auch einfacher für ihn sein, das Leben draußen in den Griff zu bekommen und seine Wege zu gehen.

LG, Martina


Danke für deine Antwort. Es ist schon schwer mit ihn darüber zu reden. Er fühlt sich dann unterdruck gesetzt. U nicht verstanden. Dann kommen so Sätze wie du weist nicht wie es ist.....
DU hast keine Ahnung, du hast dein leben.
Der Unterschied ist das ich mein Leben auch total einschränke und meine Freundschaften Pflege denn sie geben mir kraft.
Durch diese kh hat er unheimlich angst zu verlieren. Seine vorigen Beziehungen zerbrachen dran. Naja allgemein als mann ist er nicht einfach.
Ich kann versuchen mit ihm zureden nur egal wie ich es ansprechen werde ...wird es ärger geben.

Es ist eine sehr schwierige Situation für Dich und ich kann verstehen, dass Du hin und her gerissen bist. Als Betroffene kann ich Dich aber nur bitten, ihn draußen nicht auf seinen Wegen zu begleiten. Er muss das alleine schaffen, das ist wichtig, um die Krankheit in den Griff zu bekommen. Bitte sei da konsequent, auch wenn es Dir das Herz zerbricht.

Nur wenn er ganz alleine draußen seíner Wege gehen muss kann er vielleicht verstehen, dass er intensive Hilfe in Form eines Krankenhausaufenthalts braucht. Sage ihm ganz deutlich, dass Du ihn liebst aber dass auch DU ein Leben hast, was wert ist, glücklich gelebt zu werden und das Du ein Recht darauf hast! Appelliere an seine Verantwortung, was Euch als Paar und Familie betrifft! Vielleicht wird er darauf aggressiv reagieren aber ich bin sicher, dass er über Deine Worte nachdenken wird.

LG, Martina

Ich habe gestern in ruhe mit ihn geredet. In eine Klinik die weiters weg ist lehnt er ab. Aber er möchte jetzt öfters raus gehen und üben. Nächstes Jahr versucht er es dann mit einem Psychologen. Evtl.eine Tagesklinik.
Ich wünsche ihm sehr das er die Kraft hat und nicht wieder in Depressionen verfällt. Es kommt ja die Winterzeit. Die war immer sehr schwierig.
Danke Martina für deine Antworten. Die waren mir hilfreich.

Gern geschehen, passt gut auf Euch auf!

LG, Martina

Hallo bvbengel.
Ich wollte nicht stören aber ich glaube ich habe das gleiche wie ihr freund.
Ich kann mir vorstellen was sie durch machen, aber ich bin mir auch sicher das er schätzt das sie da sind für ihn. Auch wenn er es nicht so zeigt.
Er braucht tägliche aufgaben die er bewältigen sollte.
Die beste Medizin ist. Sein sie nicht nur seine Freundin sondern auch beste Freundin. Bringen sie ihn so oft wie es geht zum lachen und lenken sie ihn ab.
Lg Yessy

Hallo Engel,

nun, dann bin ich gespannt ob er sich traut. Stationär wäre wesentlich hilfreicher, da er dort auch medikamentös eingestellt werden kann. Dies wird in der Tagesklink nicht geschehen.

Ferner haben auch Tageskliniken Wartezeiten. Versuche ihn zu bewegen, da er sich jetzt schon mal dort meldet. So leidet Ihr Beide noch mehrere Monate.

Zitat von YessyXD:
Hallo bvbengel.
Ich wollte nicht stören aber ich glaube ich habe das gleiche wie ihr freund.
Ich kann mir vorstellen was sie durch machen, aber ich bin mir auch sicher das er schätzt das sie da sind für ihn. Auch wenn er es nicht so zeigt.
Er braucht tägliche aufgaben die er bewältigen sollte.
Die beste Medizin ist. Sein sie nicht nur seine Freundin sondern auch beste Freundin. Bringen sie ihn so oft wie es geht zum lachen und lenken sie ihn ab.
Lg Yessy


Hallo yessy
momentan fühle ich mich eher wie eine beste Freundin. Wir kennen uns seit der Grundschule und ich weiß wie er War als er gesund war. Ich liebe ihn sehr u das wird mir wohl auch die kraft geben. Er ist kein Mann von Komplimenten oder Gefühle äußern. Ich hatte vor ihm eine 5 Jahre ehe und hab so schwere Zeiten nicht durch. Seine Krankheit bringt iwo viel leid aber auch sehr schöne Zeiten. Ich muss mich oben halten um ihn zu stützen nur ist das auch nicht einfach. Ich habe selber zwei Kinder u meine Arbeit u mir wächst alles auch übern kopf. Denke das es menschlich ist. Ich hab ihn das rc auto fahren nahe gebracht so muss er raus, kann herum basteln... Drohne fliegen genauso... nun geh ich sehr oft mit ihm u meinen jungs kicken.
Ich unterstütze ihn u weiß das ich ihn nicht unterdruck setzten darf. Aber er ist eben sensibel u reizbar wenn es zu seiner Kh kommt.

Zitat von Vergissmeinicht:
Hallo Engel,

nun, dann bin ich gespannt ob er sich traut. Stationär wäre wesentlich hilfreicher, da er dort auch medikamentös eingestellt werden kann. Dies wird in der Tagesklink nicht geschehen.

Ferner haben auch Tageskliniken Wartezeiten. Versuche ihn zu bewegen, da er sich jetzt schon mal dort meldet. So leidet Ihr Beide noch mehrere Monate.


Hallo Vergissmeinicht
Ich habe ja mit ihm vor kurzen geredet und er sagte im nächsten Jahr geht er zur psychologin. Er war ganz am Anfang der Kh ein Jahr Zuhause u danach schaffte er es auch wieder. Er ist der Meinung er schafft es alleine wieder. Ich bin der Meinung er wartet zu lange.
Bei uns ist eine Tagesklinik ca 40 km weiter. Da hat er vor hinzugehen. Er stellt sich das alles iwie sehr einfach vor. Weil er von meiner Seite kein druck hat. Seine mama leidet auch ihr Leben lang schon unter ängsten. Sie geht heute noch zum psychologen. Lebt aber ihr Leben wieder.
Ich hab das Gefühl sie ist nicht ganz Unschuldig daran weil sie sehr ängstlich ist. U er aggro wird wenn sie anruft oder zig sms über seine kh am tag schreibt.
Ich bin ein positiver Mensch und versuch ihn weiterhin gut zu zusprechen. Ich hab auch mit seiner mama geredet das sie die ständigen sms lassen soll.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Engel,

wie geschrieben, je eher desto besser und seine Ma soll Euch mal Euer eigenen Leben führen lassen.

Drück Dir die Daumen, das Du ihn eher überzeugen kannst.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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