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Hallo zusammen,

ich (m, 31) habe jetzt seit mehreren Monaten immer wieder mit kurzzeitigen Panikattacken zu kämpfen.

Ich habe seit Jahren extreme Probleme mit der HWS besonders mit dem Nacken (HWS Syndrom). Vorrangig sind bei mir keine Schmerzen sondern starkes Druck- / Spannungsgefühl im Nacken sowie Benommenheitsschwindel. Ab und zu bekomm ich davon auch starke Kopfschmerzen, aber nur alle paar Tage mal. MRT wurde gemacht. Nur ein paar Abnutzungen und kein Bandscheibenvorfall. Diagnose HWS-Syndrom durch myofaziale Verspannungen / Muskeldysbalance.
Therapie durch Rehasport, Krankengymnastik und LNB Therapie.

Bin momentan alles am Versuchen, aber leider bisher noch ohne großen Erfolg.

Seit einigen Monaten komme ich jetzt immer wieder in Situationen, in denen mir plötzlich Panik aufsteigt, ich wie benommen bin (Tunnelblick), mir die Beine richtig weich werden und ich evtl. auch ein wenig zittere. Des Weiteren geht mir sprichwörtlich der Nacken zu und mein ganzer oberer Rücken verspannt sich. Das hält dann 3-10 Minuten an bevor es wieder besser wird.

Manche Situation sind immer die gleichen, andere wiederum komplett sporadisch. Z.B.:

- Stehen im Stau. Immer
- Gespräch mit Physiotherapeut. 1x
- Bestellen am MC Donalds Terminal . Musste mich festhalten. 1x
- Beim Essen im Restaurant 2x
- Krankengymnastik 2x
- Projektbesprechung auf der Arbeit 1x
- Kino 3x

Zuhause oder an meinen Büroarbeitsplatz ist alles gut. Auch wenn der Nacken verspannt ist.

Sind das überhaupt typische Symptome für Panikattacken oder könnte es evtl. auch etwas anderes sein? Habe irgendwie das Gefühl ich stecke in einem Teufelskreis. Entweder lösen bei mir die Nackenprobleme diese Attacken aus oder es is genau umgekehrt.

Ich hatte Anfang 2020 eine Angstphase aufgrund mehrwöchiger Krankheit und Schlaflosigkeit. Damals sollte ich Lyrica versuchen. Das hat mich zwar so ziemlich gegen alles abgestumpft, jedoch hatte ich als Nebenwirkungen neurologische Aussetzer und habe die Tabletten nach 3 Tagen abgesetzt. Daraufhin bekam ich zumindest zum Schlafen Opipramol (wurde gut vertragen), wodurch sich dann auch die Angst gelegt hat, als ich wieder schlafen konnte. Habe ich dann 1 Jahr eingenommen.

Habe jetzt Ende Juni wieder Termin beim Neurologen / Psychologen.

Welches Medikament bei Panikattacken ist seitens Verträglichkeit und Wirkung zu empfehlen? Falls er Opipramol wieder verschreibt, hätte ich zumindest nichts dagegen. Wobei ich nicht weiß, ob das bei Panikattacken hilft.

Vielleicht kann mir hier jmd. aus Erfahrung weiterhelfen.

Schönen Abend!

Gruß

g0drealm

15.06.2022 20:12 • 16.06.2022 #1


6 Antworten ↓


Zitat von g0drealm:
Welches Medikament bei Panikattacken ist seitens Verträglichkeit und Wirkung zu empfehlen?

Hallo, das kann dir nur ein Arzt bzw. du dir dann selbst beantworten, was du gut verträgst. Denn jeder reagiert anders auf das gleiche Medikament. Ich hatte in meiner Lebensphase 13 verschiedene und nichts davon hat mir geholfen. Es gab nur Nebenwirkungen als Dauermedikament. Deshalb bekam ich auch Opipramol bei Bedarf, was zum Schlafen ok war.

Zitat von g0drealm:
Vielleicht kann mir hier jmd. aus Erfahrung weiterhelfen.

Der einzige, der dir helfen kann, bist du selbst. Es ist wichtig, seinen eigenen Weg zu finden. Tipps können sein: Achtsamkeit, Akzeptanz, Atemübungen, Sport, Meditation, Affirmationen u. a. Du machst ja schon einiges für deine Beschwerden in der HWS.

Zitat von g0drealm:
Bin momentan alles am Versuchen, aber leider bisher noch ohne großen Erfolg.

Wie lang versuchst du schon alles? Manchmal kann es Jahre dauern, bis Besserung eintritt. Da ist auch jeder unterschiedlich. Ich habe 2 Jahre gebraucht, was die Panik/Angst betrifft. Die Nackenbeschwerden sind auch besser geworden, aber ich habe Schmerzen zeitweise. Durch einige Übungen konnte ich diese aber abmildern.

Deine Ärzte werden dir sicher auch Empfehlungen aussprechen können, was die Medikamente mit guter Verträglichkeit betrifft. Manchmal kann man sich auch nicht auf eins festlegen und muss einfach verschiedene testen. Einigen helfen sie, anderen wiederum nicht.

Ich denke, du bist doch auf einem guten Weg, Termine hast du auch schon. Du tust etwas für dich, das ist ein guter Schritt.

A


Frage bzgl Panikattacken

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Hallo.
Ich kenn das mit dem Nacken auch gut. Der ist oft so verspannt, dass jede Bewegung schwer fällt. Manchmal hab ich das Gefühl dass ich schon vorher weiß wenn es sich wieder verkrampft. Das fängt oft in den schultern an und zieht dann nach oben. Oder umgekehrt. Da zwickt es ganz oben in der hws und strahlt dann nach unten.
Untersuchung hab ich auch schon gemacht. Ich sollte öfteres massieren gehen bzw. Übungen machen.
Bei mir sind glaub ich auch ängste mit im spiel. Leider begünstigt sich das gegenseitig.

Danke für die schnellen Antworten.

Von der Symptomatik her, könnten es aber schon Panikattacken sein oder?

Also ich habe die Probleme mit dem Nacken jetzt seit 3 Jahren und habe schon einiges an Krankengymnastik und manueller Therapie hinter mir. Hilft dann auch für paar Wochen, aber fängt dann wieder an. Die aktuelle Phase dauert mittlerweile 3 Monate und so schlimm wie bisher war es noch nie. Hatte 2019 ne Phase, wo ich richtig Druck im Kopf hatte. Wurde dann vom Chiro gelöst. Wobei ich mir von Chiropraktikern nicht mehr am Hals arbeiten lasse. Das ist mir zu riskant. Zumal ich laut MRT sowieso schon einige Abnutzungen habe.

Mittlerweile bin ich bei den Therapien angekommen, die die Kasse nicht bezahlt. Wie Liebscher Bracht.
Könnte auch Ortoton bekommen, aber damit kann ich nicht arbeiten gehen. Das zerschießt mir immer den Kreislauf.

Vielleicht bekomm ich ja mal Psychotherapie verschrieben.

Wobei ich mich echt frage, wo das auf einmal herkommt.

Besonders die Problematik auf der Autobahn. Sobald ich in einer Baustelle oder im Stau stehe, bekomme ich einen Anfall. Sobald ich fahre ist es dann wieder weg und wenn ich wieder stehe, steigt es mir wieder hoch.
Auslöser vermutlich immer der Gedanke, was ist, wenn ich im Stau jetzt wegkippe und nicht mehr fahren kann etc.

Zitat von g0drealm:
steigt es mir wieder hoch.

Ich schätze, dass das eher mit einer Panikstörung zu tun hat.
Warst du schon mal bei einer Osteopathie Behandlung? Da ich aus oft mit der HWS zu tun habe, hatte mir das für eine Weile gut geholfen. Aber wichtig ist, dass man immer wieder am Ball bleibt, Übungen zu machen. Wie ist deine Haltung? Achtest du darauf, im Alltag? Vielleicht nimmt dir diese Übung etwas den Druck:
()

Wenn du den Gedanken hast, was ist wenn...welcher nur ein Gedanke ist, kannst du daran arbeiten. Du kannst deinen Geist/deine Gedanken trainieren.

Zitat von g0drealm:
Vielleicht bekomm ich ja mal Psychotherapie verschrieben.

Das brauchst du nicht verschrieben zu bekommen. Du kannst dir einfach so einen Termin beim Therapeuten machen. Der stellt den Antrag bei der Krankenkasse, nachdem man ein Erstgespräch und bis zu 5 Probesitzungen hatte.

@g0drealm
Gab es bei dir irgendwie einen Auslöser als du die Nackenprobleme bekommen hast?
Bei mir ist es so, dass ich meine Arbeit viel im sitzen verrichte. Dann kann es schon sein dass ich mich verspanne. Jedoch hab ich das auch an Tagen an denen ich frei habe... ich weiß dann oftmals die Ursache nicht. Ich glaub dass das bei mir leider doch vielleicht psychisch ist. Privat läuft es leider gerade nicht so gut.





Dr. Christina Wiesemann
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