App im Playstore
Pfeil rechts

Nachdem ich jetzt seit 3 Wochen Fluoxetin nehme waren meine PA´s fast weg. Nun wird es aber plötzlichn wieder schlimmer
Habe den ganzen Tag lang das Gefühl unter Strom zu stehen und bin sehr nervös.
Und jetzt habe ich natürlich wieder Schiss es könnte doch was mit der Pumpe sein, aufgrund auch folgender Symtomatik:

-Gefühl von Kurzatmigkeit mit mittlerer Hyperventilation
- Schwindel, besonders beim Aufstehen vom PC
- Mal wieder Bluthochdruck. Eben 140/89/83
- Kribbeln in den Händen
- Ein Ziehen im Brustbereich
- Fühl mich sensibel und das Geschrei von meinem kleinen Sohn fährt wie ein Messer in mein Hirn
- Fühl mich leicht $hit Ich dachte echt ich bin auf einem guten Weg und jetzt kommt alles mit geballter Macht zurück. Auch wieder die dunklen Gedanken, dass alles irgendwie sinnlos ist, egal was ich tu. Gedanken an den Tod und der ganze $cheiss* mir mal ein paar Tipps Leute, bin grad wieder echt am Ar..

21.09.2009 23:44 • 02.11.2009 #1


8 Antworten ↓


hallo el panico

ich habe gerade eben mal rumgestöbert, deinen beitrag entdeckt und gesehen, dass noch niemand bisher darauf geantwortet hat.
nun ist es ja schon etwas länger her, dass du diesen beitrag verfasst hast. meine frage an dich wäre: wie geht es dir momentan? hat sich dein zustand etwas gebessert?

was ich dir zu deinem medikament sagen kann: ich nehme selbst zwar kein fluoxetin, sondern seit einigen monaten citalopram, aber es ist ganz normal, dass die panikattacken nicht innerhalb von 3 wochen weg sind. das medikament, was du nimmst, kann sowieso nicht bewirken, dass deine panikattacken ganz weg gehen, sondern lindert lediglich die symptome ein wenig und hat zur folge, dass die attacken vielleicht nicht mehr so stark auftreten. aber sie gehen nicht davon weg! diese medikamente sind keine wundermittel! das steht fest! schade, dass du nicht von deinem arzt besser drüber aufgeklärt worden bist.

bei mir war es übrigens auch so, dass ich zunächst glaubte, dass es besser werden würde durch das medikament, die panikattacken aber nach einigen wochen umso heftiger wieder kamen. das ist ein normaler ablauf. es wird immer wieder aufs und abs geben, davon wirst du leider nicht verschont bleiben. außerdem musst du deinem körper zeit geben, sich auf dieses medikament einzustellen, alles muss sich erst mal einspielen. nebenwirkungen sind in den ersten wochen fast immer vorhanden.

um dir selbst langfristig helfen zu können, kann ich dir nur eins raten: hol dir therapeutische hilfe. nur eine therapie kann bewirken, dass die panikattacken und angstzustände langsam, ganz langsam abnehmen und du irgendwann vielleicht keine probleme mehr haben wirst.

ich hoffe, ich konnte dir hiermit helfen.
alles gute für dich,

sarah

A


Flashback, wieder am Rand des Abgrundes

x 3


hey el panico,
freut mich zu lesen, dass du seitdem kaum mehr panikattacken hattest. das klingt sehr positiv!

[i]Das einzige, was fast täglich kommt ist eine Art starke innerliche Nervosität, ab und an auch mit Herzklopfen(ich tippe auf Systolen).
Komischerweise ist mein Blutdruck fast immer im Normalbereich, wenn ich während einer solchen Nervositätsphase messe. Meist so 100-110/70-80, Puls bei 70-80.
-das kenne ich. das habe ich auch täglich. mein herz schlägt auch ganz oft schnell und ich habe herzschmerzen. ich bin innerlich immer unruhig und angespannt, auch nervös. mein blutdruck ist auch immer im normalbereich. das ist gut, dass er das ist. so brauchen wir uns wirklich keine weiteren sorgen zu machen

[i]Das Blöde ist halt, dass ich momentan keine Möglichkeit habe meine Pumpe mal richtig durchecken zu lassen. Ich glaube, dann wären die letzten Zweifel beseitigt und die PA´s hätten überhaupt keine Chance mehr. Aber ich denke, wenn ich wirklich herzkrank wäre, müsste sich das auch in erhöhtem Blutdruck äußern, zumindest während dieser Phasen
- ich denke auch nicht, dass du wirklich etwas am herzen hast. so wie du das schilderst, klingt es tatsächlich nach panikattacken. aber wenn du dich dadurch besser fühlst, lass es ruhig noch mal abklären, sobald du die möglichkeit dazu hast.

[i]Die Meds habe ich seit ner Woche wieder abgesetzt, bis jetzt ohne negative Folgen. Schau mer mal, ansonsten werfe ich mir die Dinger eben wieder ein.
- eigentlich nicht so gut, dass du deine meds einfach abgesetzt hast. du solltest das nicht tun ohne vorher mit einem arzt darüber gesprochen zu haben, da diese medikamente auch starke absetzerscheinungen zur folge haben können. habe ich selbst erlebt
wenn du meinst, dass du sie wieder brauchst, würde ich sie an deiner stelle auch sofort wieder nehmen.

[i]Therapie scheidet aktuell auch aus, weil ich eben nicht gerade am Nabel der Welt lebe und ich den Spass auch komplett selbst zahlen müsste, was momentan auch nicht geht. Und dann noch auf Spanisch*uiuiui*
- therapien musst du eigentlich nicht selbst bezahlen, es sei denn du bist nicht krankenversichert. und wenn du einen therapeuten suchst, der spanisch spricht, dürfte es etwas schwerer mit der suche werden

ich wünsche dir alles, alles liebe!

Hola Sarah,

da kicken wir ja im selben Verein, was die Sympthome angeht

Nimmst du eigentlich Medis und biste in Therapie?

Das mit dem eher noch niedrigen Blutdruck beruhigt mich auch immer. Ganz selten, dass er mal hoch ist. 1x war er 140/95, dann aber ne halbe Stunde später schon wieder unten. Manchmal denke ich auch, dass das Messgerät im A... ist, aber das sind ja die typischen Fallén, in die uns die PA´s locken wollen, damit die sich schön in uns austoben können:

Messgerät kaputt, Arzt hat nicht richtig geguckt, vielleicht doch eher ein Schlaganfall, Zucker oder Leukämie. Was hättens denn gern?

Hab mir auch abgewohnt viel zu messen, manchmal Tage gar nicht und das ist auch gut so.

Außerdem versuche ich das Ganze auch etwas fatalistischer zu sehen, a la, wenn unser Stündlein schlägt, können wir eh nix dagegen tun. So wie die Frau, die den AF Flug verpasst hat, der dann gecrasht ist und ein paar Tage später bei einem Autounfall ums Leben kam.
Zufall? Kann sein...

Wie versucht du dir denn mental zu helfen?

Dir auch alles Liebe und toi toi toi!

El Panico

P.S.: Wegen Sprache und Therapie und Krankenkasse siehe Wohnort
Naja, dafür habe ich heute wieder 3 T-Shirts durchgeschwitzt und mir einen Reifen und das Lenkgestänge in einem Megaschlagloch ruiniert

hey,
ja, scheint so, als ob wir das tun

ich nehme seit einigen monaten citalopram, habe jedoch nicht das gefühl, dass sie anschlagen oder mir in irgendeiner weise helfen- leider! ich bemerke nicht eine kleine linderung der symptome, aber vielleicht ist meine dosis auch zu gering. ich nehme 10 mg. wie hoch ist deine dosis, wenn ich nachfragen darf?

eine therpaie mache ich nicht, aber ich überlege schon länger, ob ich das nicht tun sollte. bin so unsicher und habe ein wenig angst, weiß auch nicht, wieso. da ist so eine innere blockade. ich würde es am liebsten wieder alleine in den griff kriegen, aber ich weiß auch, dass das nicht möglich ist!

gut, dass du dir abgewöhnt hast, viel und oft deinen puls und blutdruck zu messen - du würdest dich nur selbst damit verrückt machen und innerliche anspannung erzeugen.

das, was ich tue, um mir ein wenig die spannung zu nehmen, ist mich versuchen, zu entspannen. ich lesen viel oder gehe baden. ich habe starke verspannungen am ganzen körper, deswegen mache ich neuerdings auch progressive muskelentspannung. habe mir eine CD dafür gekauft und es hilft wirklich! das kann ich dir echt empfehlen, wenn du auch unter verspannungen leidest ansonsten rede ich mir auch immer wieder ein, dass ich auf grund einer panikattacke nicht sterben kann! das war nämlich ganz besonders am anfang auch meine größte sorge!

ich wünsche dir nur das beste und hoffe, du kriegst deine ängste in den griff.

alles liebe,
sarah

Zitat von me....i'm not.:
hey,
ja, scheint so, als ob wir das tun


Dann nehmen wir uns jetzt vor, dass wir den Aufstieg schaffen!

Zitat:
ich nehme seit einigen monaten citalopram, habe jedoch nicht das gefühl, dass sie anschlagen oder mir in irgendeiner weise helfen- leider! ich bemerke nicht eine kleine linderung der symptome, aber vielleicht ist meine dosis auch zu gering. ich nehme 10 mg. wie hoch ist deine dosis, wenn ich nachfragen darf?

Ich habe nur 6 Wochen lang 20mg Fluoxetin genommen mit sehr guter Wirkung. PA´s waren, wenn üerhaupt, sehr gedämpft, aber vor allem hat mir das Zeug einen großen Motivationsschub verpasst und mich echt aktiv gemacht und positiv gestimmt.
Deshalb werde ich wohl auch wieder zu Fluoxetin greifen, v.a. gibt es da wenig bis keine Nebenwirkungen.

An den Ängsten muss man natürlich auch mental arbeiten, man kann sich nicht nur auf die Chemie verlassen.

Zitat:
eine therpaie mache ich nicht, aber ich überlege schon länger, ob ich das nicht tun sollte. bin so unsicher und habe ein wenig angst, weiß auch nicht, wieso. da ist so eine innere blockade. ich würde es am liebsten wieder alleine in den griff kriegen, aber ich weiß auch, dass das nicht möglich ist!

Naja, ich denke schon, dass es möglich ist. Ich versuche es ja auch gerade und habe auch Erfolge mit meiner Selbsttherapie.
Mir würde es, ehrlich gesagt auch schwer fallen mich irgendeinem Seelenklempner zu öffen, den ich gar nicht kenne und von dem ich gar nicht weiss, wie verrückt der eigentlich ist
Generell öffne ich mich eher Menschen, die ich selbst gut kenne und schätze, oder eben anonym, wie hier im Forum.

Meine Persönliche Meinung ist, dass jeder selbst wissen muss, ob er eine Therapie benötigt oder nicht, auch wenn hier immer gleich die Therapie-Keule kommt.

Wie schaut´s eigentlich bei dir im privaten Umfeld aus?
Freund? Freundinnen?
Und kannst du sonst relativ unbeschwert leben oder nur mit Einschränkungen?

GLG
El Panico

OH JA! wir nehmen uns gaaaaanz fest vor, dass wir den aufstieg schaffen!

es freut mich sehr zu lesen, dass fluoxetin bei dir so gut angeschlagen hat und dich sogar motiviert hat. WOW oO das würde ich mir von meinem jetzigen medikament auch wünschen. ich komme mit citalopram ganz gut zurecht, nur macht es mich auch sehr müde und ich habe oft magenbeschwerden. auch ist mir fast den ganzen tag über übel - nur kann es natürlich auch die angst sein, die sich so äußert bzw. die angst vor der angst.

schön, dass dir deine selbsttherapie hilft ich habe auch angefangen, mir einige selbsthilfebücher zu kaufen, u.a. das von doris wolf, das find ich echt super! wie sieht deine selbsthilfetherapie denn aus? liest du auch viel darüber?
ich kann dich gut versteheb, SEHR GUT sogar. auch mir fällt es schwer, mich menschen zu öffnen und bei fremden ist es sowieso so gut wie gar nicht möglich. ich rede selbst mit menschen, die mir nahe stehen, nicht viel. auch mit meinem freund kann ich nicht darüber reden. ich habe es schon oft versucht, aber er scheint es auch nicht so wirklich zu verstehen. ich habe auch keine lust mich selbst erklären zu müssen. dann mache ich das lieber mit mir selbst aus. auch mit freundinnen rede ich nicht über meine ängste. ich habe mich, seitdem das mit den panikattacken anfing, auch immer mehr zurückgezogen und gehe nicht mehr so viel raus wie früher. hat sich für dich viel verändert seitdem du die ängst hast?
ich würde schon sagen, dass ich ziemlich eingeschränkt lebe. ich meide viele situationen, die früher für mich absolut kein problem gewesen wären. ich meide vor allem große menschenansammlungen und auch kann ich mit menschen nicht gut an einem tisch sitzen und mich unterhalten. ich denke immer, dass man mir meine angst ansieht und jeder sieht, wie unsicher ich dadurch auch bin. ich war ja schon immer ein mensch, der sehr introvertiert ist und nur schwer aus sich herauskommt, aber durch die panikattacken ist es noch viel extremer geworden. ich wusste nicht mal, dass das überhaupt möglich ist!!
hast du dich durch die panikattacken verändert?

GLG zurück

Zitat von me....i'm not.:
OH JA! wir nehmen uns gaaaaanz fest vor, dass wir den aufstieg schaffen!


Ich bin davon üerzeugt, dass man alles schaffen kann, wenn man es will! Derzeit arbeite ich auch an meiner Karriere als Unternehmer und mein Ziel ist es binnen eines Jahres so viele Einnahmquellen zu erschliessen, dass ich mir wirtschaftlich um meine Zukunft keinen Kopp mehr machen muss. Das ist eine Kombi aus mentalter Willensstärke und harter Arbeit, aber das ist immer so. Man bekommt nichts geschenkt auf der Welt, selbst für die Liebe muss man etwas tun.

Was sind deine Ziele für die nähere Zukunft?

Zitat:
es freut mich sehr zu lesen, dass fluoxetin bei dir so gut angeschlagen hat und dich sogar motiviert hat. WOW oO das würde ich mir von meinem jetzigen medikament auch wünschen. ich komme mit citalopram ganz gut zurecht, nur macht es mich auch sehr müde und ich habe oft magenbeschwerden. auch ist mir fast den ganzen tag über übel - nur kann es natürlich auch die angst sein, die sich so äußert bzw. die angst vor der angst.

Das Fluoxetin hat mir wirklich innerhalb von wenigen Tagen einen mega-Drive verpasst! Meine alte LMAA-Einstellung und dauernde Müdigkeit(wegen der Depris) hat sich komplett ins Gegenteil verkehrt. Ich bin wieder kreativ und voller Tatendrang, und viel besser drauf!
OK, sobald es Nacht wird(und das geht hier ganz fix) kommen auch wieder dunkle Gedanken, aber ich rette mich mit meiner Arbeit.

Wenn dir dein Zeugs nicht hilft, solltest du ein anderes Medi wählen. Frag mal deinen Doc. Ich schwöre auf Fluo., auch wenn es nicht speziell gegen PA´s ist. Aber dadurch, dass alles positiver ist, haben die nicht mehr so die Angriffsfläche. Fluo kannst du auch bis zu 60mg am Tag nehmen, aber ich glaube, dann würde ich fliegen lernen

Zitat:
schön, dass dir deine selbsttherapie hilft ich habe auch angefangen, mir einige selbsthilfebücher zu kaufen, u.a. das von doris wolf, das find ich echt super! wie sieht deine selbsthilfetherapie denn aus? liest du auch viel darüber?

Ich ziehe viele Infos aus dem Netzt.
Aber ich übertreibs auch nicht, weil ich festgestellt habe, dass wenn man sich zuviel damit beschäftigt, man nur noch an diesen Mist denkt und das kann einen auch runter ziehen.
Vielmehr versuche ich mich selbst zu analysieren und mentale Gegenmittel zu finden.
Schreiben ist da unheimlich gut!
Oder auch Mindmapping z.b.

Es ist im Prinzip wie im Krieg.
Deine Psyche hat dir den Krieg erklärt und lässt deinen Körper gegen dich kämpfen.
Um diesen Angriff zu stoppen musst du herausfinden:
- warum tut deine Psyche dies?
- wie tut sie es?
- was ist das Ziel dieses Angriffs?
- wie kann ich dagegen vorgehen?

Kurz: Wenn du das verstanden hast, kannst du mit deiner Psyche(also mit dir selbst im Prinzip) Frieden schliessen und der ganze Schei$$ wird sich in Wohlgefallen auflösen.

Ist zumindest meine Theorie.

Was meinst du, warum deine Psyche gegen dich rebelliert?

Zitat:
ich kann dich gut versteheb, SEHR GUT sogar. auch mir fällt es schwer, mich menschen zu öffnen und bei fremden ist es sowieso so gut wie gar nicht möglich.

Nun ja, kennen uns ja auch nicht(aber fremd sind wir uns nicht)

Zitat:
auch mit meinem freund kann ich nicht darüber reden. ich habe es schon oft versucht, aber er scheint es auch nicht so wirklich zu verstehen.

Hmm, erzähl doch mal.

Zitat:
ich habe auch keine lust mich selbst erklären zu müssen. dann mache ich das lieber mit mir selbst aus. auch mit freundinnen rede ich nicht über meine ängste.

Warum eigentlich nicht? Wer sollte denn schon Verständnis dafür aufbringen, wenn nicht die besten Freundinnen?
Ist dir das peinlich?
Ich mache da gegenüber meinen besten Freunden keinen Hehl draus. Das witzige sind die Reaktionen, wenn man sich outet: Ja, das kenn ich, hab ich auch, Depris schon seit Jahren etc

Zitat:
ich habe mich, seitdem das mit den panikattacken anfing, auch immer mehr zurückgezogen und gehe nicht mehr so viel raus wie früher. hat sich für dich viel verändert seitdem du die ängst hast?

Mein Alltagsleben ist zum Glück dadurch nicht eingeschränkt, bzw. ich lasse es mir nicht einschränken. Ich merke schon, dass die PA´s das versuchen. Gestern z.b. nach der Autopanne mitten im Busch: Nicht die Panne war das Problem, sondern dass die Mühle jetzt hin- und her schlingert, weil irgendwas am Fahrwerk im A**** ist und ich nicht weiss. wie ich jetzt die Reparatur löhnen soll

Jedenfalls, bin ich dann ins Städle geiert(im wahrsten Sinne des Wortes) und bin noch in den Supermarkt, um ein paar Sachen zu besorgen.
Herzklopfen, Schwindel, Hypernervosität, das ganze Programm. Angst vorm Zusammenklappen.

Tja, da hat mir nur meine Kämpfereinstellung geholfen. Ich hab den PA´s den totalen Krieg erklärt
Wenn sie die Macht, dann sollen sie mich eben hier und jetzt bei dem hübschen Mädel an der Supermarktkasse tot umfallen lassen!
Ich hab geschwitzt wie ein Schwein, aber ich hab´s geschafft. Und zwar mit einem Lächeln für die Maus *g*

Es reicht, wenn ich abends daheim manchmal die Krise kriege, in der Öffentlichkeit geht das aber gar nicht.

Zitat:
ich würde schon sagen, dass ich ziemlich eingeschränkt lebe. ich meide viele situationen, die früher für mich absolut kein problem gewesen wären. ich meide vor allem große menschenansammlungen und auch kann ich mit menschen nicht gut an einem tisch sitzen und mich unterhalten. ich denke immer, dass man mir meine angst ansieht und jeder sieht, wie unsicher ich dadurch auch bin. ich war ja schon immer ein mensch, der sehr introvertiert ist und nur schwer aus sich herauskommt, aber durch die panikattacken ist es noch viel extremer geworden. ich wusste nicht mal, dass das überhaupt möglich ist!!

Das ist ja der Plan der PA´s. Sie versuche dich immer weiter in deinen Freiheiten einzuschränken. Da hilft nur gegenanstinken!
Und auch eine $cheissegal-Einstellung. Warum sollte dir jemand deine Angst ansehen? Und wenn? Who cares? Weisst du, fast alle Menschen haben psychische Probleme, nur die meisten gestehen sie sich nicht ein und überspielen sie.
Wir sind schlauer, weil wir unsere Probleme erkennen und daran arbeiten!
Und dazu gehört auch, sich Schwächen einzugestehen.

Die größten Kämpfer und Helden der Geschichten waren in Wahrheit voller Schwächen UND haben diese auch eingestanden!!
Und dies hat sie zu dem gemacht, was sie sind oder waren.

Ich bin kein größer Held oder Kämpfer, aber versuche mir eine Scheibe Mut abzuschneiden. Ich und Du und all die anderen hier. Wir müssen uns nicht verstecken! Wir sind mutig, weil wir unsere Probleme erkennen und bewältigen. Auch wenns weh tut!

Zitat:
hast du dich durch die panikattacken verändert?

Im Grunde nicht, nein.
Ich war schon immer ein sehr nachdenklicher Mensch, philosophiere gerne und tausche mich mit anderen Leuten aus. Bin manchmal komplett introvertiert, aber manchmal gehe ich auch richtig aus mich raus.
Kann das Leben im Stillen geniessen oder auf einer Fiesta beim feiern.
Superhappy und dann zu Tode betrübt.
Dies ist aber nicht Teil meines psychischen Problems, sondern meiner Persönlichkeit. Aber es ist schwer einzuordnen für mich selbst.

Ich geniesse es unter Leuten zu sein, aber auch allein zu sein.

In meinem alten Job in Deutschland habe ich als Manager über 60 Mitarbeiter betreut, und für diese muss man natürlich auch ständig ansprechbar sein. Auch für deren Probleme und Sorgen.
Das war zumindest für mich als Chef immer wichtig.
Mir ist es eigentlich immer schwerer gefallen, den harten Boss raushängen zu lassen, auch wenn es manchmal nötig war, bei Abmahnungsgesprächen z.b.
Es war teilweise echt hart und ich habe meinen Job manchmal echt gehasst, aber rückblickend war es eine sehr gute Erfahrung und witzigerweise bekomme ich oft noch Post von ehemaligen Mitarbeitern über wkw oder so, wo ich dachte, die hab ich so rund gemacht, die müssen mich ja abgrundtief hassen. Aber gerade die sind oft die Einzigsten, die mir noch zum Geburtstag gratulieren

Also denke ich mit, dass wir oft falsche Sichtweisen haben, was Menschen von uns denken und was wir denken, dass sie über uns denken. Vielleicht habe ich diesen Mitarbeitern ja auch mit meiner harten Hand weiter geholfen, wieder die Kurve zu kriegen.
Ich war allerdings auch immer fair und respektvoll.

Ok, jetzt habe ich genug gelabert und mir fallen schon die Finger ab.
Aber gute Therapie auf jeden Fall

So, meine liebe Sarah, schlaf schön und ich freue mich schon auf deine Antwort. Du kannst mir auch gern jederzeit per PM antworten, wenn du nicht in der Öffentlichkeit weiter reden willst.

Buenas noches
El Panico

GLG zurück [/quote]

Zitat:
Wir sind mutig, weil wir unsere Probleme erkennen und bewältigen. Auch wenns weh tut!

Das ist ein absolut wichtiger Satz: Auch wenn es zunächst weh tut.
Man darf sich ruhig auch anstrengen, sich was abverlangen, und nicht erwarten, dass der Therapeut, die Mitmenschen oder die Tabletten die Situation ändern.





Dr. Hans Morschitzky
App im Playstore