Hallo liebe Leute,
ich bin neu hier. Schon etwas länger angemeldet, aber noch nicht dazu gekommen einen Beitrag zu verfassen.
Kurz zu mir: ich bin 35, männlich und leider seit meiner Jugend an Panik und Angst. Meine Erstdiagnose kam dann 2022 bei meiner ersten ambulanten Verhaltenstherapie: Generalisierte Angststörung, Hypochondrie und somatoforme Störung.
Dabei ist es auch geblieben. Ich war 2024 in einer Tagesklinik, um Angstexpositionen zu absolvieren. Das hat so mittelmäßig gut geklappt; aus verschiedenen Gründen.
Nun aber zu meinem Problem. Ich habe gestern meinen Duschabfluss gereinigt mittels eines Pümpels. Ich habe etwas längere Haare und entsprechend war der Abluss ordentlich dicht, so dass kein Wasser ablief und meine Motivation diesbezüglich zuletzt eher gering bis nicht vorhanden war. Also, ich spüle die Duschwanne aus und das Wasser läuft nicht mehr ab, Pümpel raus, da kam dann ein hamstergroßer Haarbüschel hoch. Ich mich gefreut, wollte den Brocken mit etwas Klopapier aufsammeln und entsorgen. Da kam mir ein sehr beißender Faule-Eier-Geruch entgegen. Kennt man sonst so aus öffentliche Toiletten manchmal. Ich habe kurz gehustet, weil es eklig war und mir nichts weiter gedacht. Habe dann im Netz nach Maßnahmen gegen den Gestank gesucht. Eins der ersten Suchergebnisse war dann Tödlicher Schwefelwasserstoff, Notruf verständigen, innerhalb von Sekunden Kreislaufstillstand und Tod.
So. Was das mit einer generalisierten Angsterkrankung macht, können sich wohl einige denken. Ich voll in Panik ausgebrochen, dabei aber versucht objektiv zu bleiben und nicht sofort die 112 gewählt, weil ich auch keinerlei Symptome hatte. Trotzdem habe ich dann bei der Giftzentrale angerufen, weil der Mechanismus bei mir nicht gänzlich überwunden war. Der Typ in der Leitung hat die Situation dann völlig für eskaliert. Er meinte, das ist eine stetige Gefahr in Kanalisationen und solche Gerüche müssten ernstgenommen werden und ich sollte doch eventuell zum Arzt gehen. Ich völlig am Durchdrehen bei der Feuerwehr angerufen, die meinten, es sei denen noch nie untergekommen, dass ein verstopfter Abfluss Giftgas absondert, schon gar nicht in nötigen Mengen, um gefährlich zu werden. Ich kenne mich mit chemischen Prozessen nur sehr bedingt aus - also keine Ahnung. Dann habe ich meine Schwester und meine Partnerin noch damit verrückt gemacht, die bei meinten, dass es bei denen auch manchmal so ist, weil viele Haare halt manchmal diese Art Verstopfung auslösen. Beide waren unbesorgt und meinten, ich solle mich entspannen.
Zur Ergänzung: ich habe nach dem Wahrnehmen des Geruchs und dem darauffolgenden Googlen direkt meine Wohung verlassen, zuvor die Fenster aufgerissen und war dann stundenlang nicht zuhause, weil ich echte Angst hatte, dass ich nun daran sterbe. Sechs Stunden ca., dann habe ich mich durchgerungen unter größter Angst, doch wieder nach Hause zu gehen, weil ich diese Art der Vermeidung nicht auch noch haben wollte.
Der Abfluss ist frei, es riecht auch nicht mehr. Diese Info vllt. noch am Rande.
1. Ich habe nun Angst, dass ich langsam daran sterbe
2. Kennt das jemand aus Abflüssen?
3. Wie kann ich trotz mehrfacher und auch durchaus erfolgreichen Ereignissen in meiner bisherigen Therapie an so einen, noch nicht dagewesenen Punkt kommen, dass ich nicht einmal mehr traue, meine eigenen vier Wände zu betreten?
Ich bin ziemlich fertig mit den Nerven, gestorben bin ich ja nicht. Ist ein gutes Zeichen. Trotzdem ist es furchtbar sich eingestehen zu müssen, dass es eher schlimmer als besser wird.
Ich hoffe auf einen netten Erfahrungsaustausch. Lieben Dank im Voraus und beste Grüße.
C.
ich bin neu hier. Schon etwas länger angemeldet, aber noch nicht dazu gekommen einen Beitrag zu verfassen.
Kurz zu mir: ich bin 35, männlich und leider seit meiner Jugend an Panik und Angst. Meine Erstdiagnose kam dann 2022 bei meiner ersten ambulanten Verhaltenstherapie: Generalisierte Angststörung, Hypochondrie und somatoforme Störung.
Dabei ist es auch geblieben. Ich war 2024 in einer Tagesklinik, um Angstexpositionen zu absolvieren. Das hat so mittelmäßig gut geklappt; aus verschiedenen Gründen.
Nun aber zu meinem Problem. Ich habe gestern meinen Duschabfluss gereinigt mittels eines Pümpels. Ich habe etwas längere Haare und entsprechend war der Abluss ordentlich dicht, so dass kein Wasser ablief und meine Motivation diesbezüglich zuletzt eher gering bis nicht vorhanden war. Also, ich spüle die Duschwanne aus und das Wasser läuft nicht mehr ab, Pümpel raus, da kam dann ein hamstergroßer Haarbüschel hoch. Ich mich gefreut, wollte den Brocken mit etwas Klopapier aufsammeln und entsorgen. Da kam mir ein sehr beißender Faule-Eier-Geruch entgegen. Kennt man sonst so aus öffentliche Toiletten manchmal. Ich habe kurz gehustet, weil es eklig war und mir nichts weiter gedacht. Habe dann im Netz nach Maßnahmen gegen den Gestank gesucht. Eins der ersten Suchergebnisse war dann Tödlicher Schwefelwasserstoff, Notruf verständigen, innerhalb von Sekunden Kreislaufstillstand und Tod.
So. Was das mit einer generalisierten Angsterkrankung macht, können sich wohl einige denken. Ich voll in Panik ausgebrochen, dabei aber versucht objektiv zu bleiben und nicht sofort die 112 gewählt, weil ich auch keinerlei Symptome hatte. Trotzdem habe ich dann bei der Giftzentrale angerufen, weil der Mechanismus bei mir nicht gänzlich überwunden war. Der Typ in der Leitung hat die Situation dann völlig für eskaliert. Er meinte, das ist eine stetige Gefahr in Kanalisationen und solche Gerüche müssten ernstgenommen werden und ich sollte doch eventuell zum Arzt gehen. Ich völlig am Durchdrehen bei der Feuerwehr angerufen, die meinten, es sei denen noch nie untergekommen, dass ein verstopfter Abfluss Giftgas absondert, schon gar nicht in nötigen Mengen, um gefährlich zu werden. Ich kenne mich mit chemischen Prozessen nur sehr bedingt aus - also keine Ahnung. Dann habe ich meine Schwester und meine Partnerin noch damit verrückt gemacht, die bei meinten, dass es bei denen auch manchmal so ist, weil viele Haare halt manchmal diese Art Verstopfung auslösen. Beide waren unbesorgt und meinten, ich solle mich entspannen.
Zur Ergänzung: ich habe nach dem Wahrnehmen des Geruchs und dem darauffolgenden Googlen direkt meine Wohung verlassen, zuvor die Fenster aufgerissen und war dann stundenlang nicht zuhause, weil ich echte Angst hatte, dass ich nun daran sterbe. Sechs Stunden ca., dann habe ich mich durchgerungen unter größter Angst, doch wieder nach Hause zu gehen, weil ich diese Art der Vermeidung nicht auch noch haben wollte.
Der Abfluss ist frei, es riecht auch nicht mehr. Diese Info vllt. noch am Rande.
1. Ich habe nun Angst, dass ich langsam daran sterbe
2. Kennt das jemand aus Abflüssen?
3. Wie kann ich trotz mehrfacher und auch durchaus erfolgreichen Ereignissen in meiner bisherigen Therapie an so einen, noch nicht dagewesenen Punkt kommen, dass ich nicht einmal mehr traue, meine eigenen vier Wände zu betreten?
Ich bin ziemlich fertig mit den Nerven, gestorben bin ich ja nicht. Ist ein gutes Zeichen. Trotzdem ist es furchtbar sich eingestehen zu müssen, dass es eher schlimmer als besser wird.
Ich hoffe auf einen netten Erfahrungsaustausch. Lieben Dank im Voraus und beste Grüße.
C.
17.01.2025 11:06 • • 17.01.2025 #1