Zitat von MoniHofft: wie hast du es denn letztendlich geschafft, diese drei Wochen durchzuhalten? Mir kommen die drei Tage schon wie eine Ewigkeit vor und ich kann langsam echt nicht mehr.
@MoniHofft Entschuldige das ich erst jetzt antworte, war hier bisher nicht mehr online gewesen.
Uhm.. Ehrlich gesagt irgendwie durchgehalten, man wird ja irgendwie gezwungen mitzuspielen.
Bei mir ging alles irgendwie im Schnelldurchlauf, alles hat sich so über Jahre angestaut und dann sind viele Dinge auf einmal ausgebrochen. Der Fakt das mir keiner helfen konnte - also ich nicht ins Krankenhaus oder in eine Psychiatrie und kein Arzt mir helfen konnte - hat es so zu sagen beschleunigt. Ich musste mir irgendwie helfen, also gingen ca. 15-22 Stunden am Tag nur für meine Psyche drauf. Rest der Zeit habe ich versucht zu schlafen.
Ich hab mir immer wieder alles positiv eingeredet und nicht locker gelassen. Habe mich extremst mit mir selbst beschäftigt und bin an meine Psyche gegangen. Habe mir Audios, Videos, Module ein Workbook von einer Psychotherapeutin zugelegt und an der Wurzel rumgegraben. War schmerzhaft und mir kamen viele Tränen und Erkenntnisse. Viele Dinge sind mir vorher nicht aufgefallen, z.B. das ich mich sehr oft schlecht gemacht oder mich bestraft habe und das zig mal am Tag.
Ich habe mir ein paar neue Dinge als Aufgabe zugelegt und diese dann ausprobiert. Entspannen Meditieren, was neues lernen und schönes für sich tun. Ich habe angefangen auf meinen Körper zu hören und angefangen ihm das zu geben, was er braucht. Im Kopf her hat seitdem sich viel bei mir geändert.
Schnell fühlte ich mich besser und die ganzen Aktionen haben mich abgelenkt und gestärkt. Irgendwann wurde es weniger, ich zwischendurch natürlich auch mal rückfällig. Habe ein mal nach einiger Zeit nachts angefangen zu Hyperventilieren...
Es lief 2-3 Tage nicht so gut und vieles kam dann wieder hoch. Nach einem Heulkrampf und dem gleichen schei...
Gefühl welches nicht wieder weg gehen wollte, habe ich mir nur gedacht:
Ne, jetzt kein bock wieder im Loch zu bleiben! Habe mir die Tränen weggewischt und zu meinem Freund gesagt:
Ich will das nicht mehr! Also lasse ich mich nicht drauf ein! Mir geht es gut und es wird mir bald wieder besser gehen!
Am nächsten Tag war es wieder besser.
Ich hatte zwischenzeitlich noch ein paar Wochen eine verzerrte Wahrnehmung. Möglicherweise einfach vom Schock her, alles zu verarbeiten. Ich habe alles recht dumpf und grau mitbekommen und war leicht wie benommen. Alles recht eigenartig anders... so unecht.
Aber auch das verschwand wieder nachdem ich mir keine Gedanken mehr drüber gemacht hatte.