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Hallo ihr lieben,
Ich bin neu hier. Ich habe so viel unternommen aber ich finde keine Antworten.

Vielleicht geht es hier ja jemandem auch so und ihr habt den richtigen Tip für mich.

Erstmal zu mir. Ich bin weiblich, 37 und stark übergewichtig. Ich werde seit drei Monaten auf Insulin eingestellt, bin chronisch überfordert und habe diese Angststörung bereits seit ich 4 bin. Man könnte also mei en ich kenne mich mit panikattacken aus.

Leider stecke ich momentan aber fest und es wird und wird nicht besser. Ich habe immer das Gefühl keine Luft zu bekommen und zu ersticken.

Vor allem im Hals hängt ein richtiger kloß. Dauerhaft. Man muss dazu sagen dass ich eine stark vergrößerte Schilddrüse habe, also wirklich etwas auf den Hals drückt. Stören sollte mich das laut Arzt aber nicht.

Mein Herz ist gesund, meine Lunge geröngt und jeder lungenfunktionstest bestätigt dass ich fast 120% Lungen Volumen habe. Meine Sauerstoffsättigung ist immer zwischen 98 und 100%, selten auf 97. Mein blutdruck ist meist bei 120/70 oder 130/80 kann aber in einer akuten Attacke auch auf 170/120 hochgehen.

Meine Blutwerte sind gecheckt, jeder Arzt zu dem ich gehe sagt mir dass all meine Symptome (herzrasen, Atemnot, Angst, extreme Müdigkeit und allgemeine überfordern, Bauchweh, Übelkeit, schwindel und Co.) psychisch bedingt sind weil ich trotz meinem Gewicht und der Diabetes gesund bin.

Was also stimmt nicht mit mir? Ich bin seit gestern Abend gegen 10 im Bett. Kann nicht aufstehen, mein Mann kann mir nicht helfen. Den Notarzt rufen will ich nicht weil es nicht das erste mal ist.

Ich trinke wenig, meist keinen Liter am Tag, ernähre mich sehr ungesund und schlafe schlecht. Ich habe selbstgemachten Stress und Probleme die ich dringend in Angriff nehme Sollte. Ich WEISS das alles und dennoch liege ich hier und denke ich sterbe, wie schon die letzten 472 mal.

Meine Mama hat eine lungenfribrose und seitdem habe ich schlimme Angst zu ersticken. Trotzdem. Jeder Arzt sagt das gleiche. Niemand glaubt mir dass es sich anfühlt als sei meine atmung verkrampft. Aber genau so Fühlt es sich an. Als ist jede Zelle die ich zum Atmen brauche verkrampft.

Und meine Schilddrüse fühlt sich an als drückt jemand den ganzen Tag meinen Hals zu.

Kennt da s jemand?

Antidepressiva helfen. Aber wegen Kinderwunsch habe ich damit vor Monaten aufgehört.

Tipps?

Danke

31.12.2022 18:03 • 01.01.2023 x 1 #1


9 Antworten ↓


Zitat von Moppelmuffel:
Ich trinke wenig, meist keinen Liter am Tag, ernähre mich sehr ungesund und schlafe schlecht. Ich habe selbstgemachten Stress und Probleme die ich dringend in Angriff nehme Sollte. Ich WEISS das alles und dennoch liege ich hier und denke ich sterbe, wie schon die letzten 472 mal.

Du denkst Du stirbst, tust Du aber nicht. Was falsch ist? Bei mir war es falsch, immer und ständig an meine Luft und Atemnot zu denken und mir alles auszumalen. Wenn Du ersticken würdest, oder nicht Atmen könntest, läge es an Deinem Gehirn,...denn über das Gehirn atmest Du. Da das aber alles okay ist, hast Du nur das Gefühl das Du keine Luft bekommst. Das ist ein fieses Symptom der Angst.


Zitat von Moppelmuffel:
Als ist jede Zelle die ich zum Atmen brauche verkrampft.

Das kommt daher, weil Du auf Deine Atmung achtest. Es atmet sich aber von alleine, da brauchsst Du nichts
zu tun. Bitte verinnerliche Dir das.

Ich hatte das alles auch und noch viel mehr. Bitte gehe weg vom Atmen zu beobachten, das ist der einzige
Weg. Dann solltest Du was tun, gegen Deine starke Übergewichtigkeit, aber das brauche ich Dir bestimmt nicht zu erzählen, das wirst Du wissen.

A


Erstickungsangst oder wirklich krank?

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Zitat von Moppelmuffel:
Ich trinke wenig, meist keinen Liter am Tag, ernähre mich sehr ungesund und schlafe schlecht.

Warum sollte Dein Körper vernünftig funktionieren, wenn du ihn so mies behandelst? Ist ja gut, dass du das weißt, aber handelst Du auch danach? Mehr trinken, Gewichtsabnahme etc...
Und, was dazu kommt, Kinderwunsch bei starkem Übergewicht ist auch nicht unbedingt ideal, vielleicht wäre es eine Überlegung wert, dass du zuerst deine körperlichen und psychischen Baustellen angehst, bevor es um Kinder geht. Die sind zwar eine Bereicherung, aber eben auch immens anstrengend. Und wenn du gefühlt ständig mit einem Bein im Grab stehst, ist ein Kind da eher fehl am Platz.

Zitat von Abendschein:
Das kommt daher, weil Du auf Deine Atmung achtest. Es atmet sich aber von alleine, da brauchsst Du nichts
zu tun. Bitte verinnerliche Dir das.

Ich hatte das alles auch und noch viel mehr. Bitte gehe weg vom Atmen zu beobachten, das ist der einzige
Weg. Dann solltest Du was tun, gegen Deine starke Übergewichtigkeit, aber das brauche ich Dir bestimmt nicht zu erzählen, das wirst Du wissen.

Das weiß ich ja vom Prinzip her. Aber wie? Wie schaffe ich es aufzuhören ans atmen zu denken wenn jeder Atemzug an einem Golfball in meinem Hals vorbei muss.

Ich bin einfach so ratlos und will schon wieder nur dne Arzt anrufen, aber das bringt mir nur tagelang Krankenhaus für nichts. Ich fühle. Mich so Albern. Heute ist es so schlimm wie Monate schon nicht mehr.

Zitat von Phaedra:
Warum sollte Dein Körper vernünftig funktionieren, wenn du ihn so mies behandelst? Ist ja gut, dass du das weißt, aber handelst Du auch danach? Mehr trinken, Gewichtsabnahme etc...
Und, was dazu kommt, Kinderwunsch bei starkem Übergewicht ist auch nicht unbedingt ideal, vielleicht wäre es eine Überlegung wert, dass du zuerst deine körperlichen und psychischen Baustellen angehst, bevor es um Kinder geht. Die sind zwar eine Bereicherung, aber eben auch immens anstrengend. Und wenn du gefühlt ständig mit einem Bein im Grab stehst, ist ein Kind da eher fehl am Platz.

Das ist wahr.

Ich bin aber dabei. Ich habe eine Magen OP hinter mir und gut 30 kg verloren. Bewegungs- und Ernährungstherapie und jetzt auch die strenge Überwachung der Diabetes Vorsorge.

Das paradoxe ist trotzdem dass ich mir lieber tausende Krankheiten einbilden als einzusehen dass die einzige an der ich wirklich sterben kann das Gewicht ist.

Leider spielt das Gewicht aber nur bedingt eine Rolle. Ich habe das seit ich 4 bin. Und bis ich 16 war habe ich 60-70 kg gewogen.

Dann habe ich Epilepsie entwickelt und meine angststörung lief aus dem Ruder. Unter Antidepressiva und antiepileptika habe ich 52 kg zugenomme Mit denen ich seitdem kämpfe.

Zitat von Moppelmuffel:
Aber wie?

So wie Du ständig dran denkst, so kannst Du es auch in kleinen Schritten versuchen, nicht dran zu denken.
Bei mir ging es nur über das Ablenken und wenn ich anderweitig beschäftigt war, hatte ich das mit der Atmung nicht. Es ist schwer, daraus zu kommen, aber es ist machbar. Fang an!

Zitat von Moppelmuffel:
Unter Antidepressiva und antiepileptika habe ich 52 kg zugenomme

Trotz Magenverkleinerung?

Zitat von Abendschein:
Trotz Magenverkleinerung

Nein. Die war erst 15 Jahre später als klar war ich schaffst sonst nicht.

Das Gewicht macht aber außerhalb der körperlichen Probleme auch Druck auf die Psyche - dein Hormonhaushalt wird dadurch durcheinander gebracht und genau das bringt das Gleichgewicht ins schwanken.
Wenn du schon 30 Kilo runter hast, bist du ja auf einem guten Weg. Eventuell schaffst du es, dass auch dein Diabetes wieder weggeht, wenn du genug Gewicht verlierst.
Ich würde mich wirklich zuerst auf mich selbst konzentrieren und den Kinderwunsch quasi als Belohnung für die Arbeit an sich selbst an das Ende der Reise stellen.
Ich selbst war eigentlich immer psychisch stabil, aber zwei Kinder und der ganze mental load und die Verantwortung, die das Mutter sein mit sich bringt, haben mich deutlich aus dem Gleichgewicht gebracht.

Zitat von Moppelmuffel:
Man muss dazu sagen dass ich eine stark vergrößerte Schilddrüse habe, also wirklich etwas auf den Hals drückt. Stören sollte mich das laut Arzt aber nicht.


Das ist so nicht korrekt. Eine vergrößerte Schilddrüse kann sehr wohl dieses Klossgefühl verursachen. Dann das nächste: Warum ist sie vergrößert und wird das behandelt?

Extremes Übergewicht lässt mich an Schlafapnoe denken, ok, ich arbeite in der HNO.

Keine Ahnung jetzt, wie gut du körperlich untersucht bist. Aber hier würde ich beginnen und natürlich kann man sowohl seelisch als auch körperlich Probleme haben.

Alleine die obige Aussage deines Arztes stimmt nicht.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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