ich bin 20 Jahre alt und kämpfe seit fast zwei Jahren mit täglichen körperlichen Symptomen und der Angst das ich sterbe oder mir andere schlimme Dinge passieren, wie ein Schlaganfall, eine Hirnblutung etc.
Ich habe recht früh angefangen Dro. zu konstruieren.
Mit 13 habe ich angefangen zu rauchen und Alk. zu trinken.
Mit 14 habe ich das erste Mal Canna. konsumiert und über die Jahre kamen Speed und MDMA dazu.
Mein Konsum war aber nie wirklich von dauer.
Mal hier, mal da, auch mal ein paar Tage hintereinander aber nie so ausgeprägt dass ich über Wochen täglich konsumiert habe.
bis zu meinem 18. Lebensjahr.
Da habe ich ungefähr ein halbes Jahr lang täglich Canna. konsumiert und auch mal gerne einen Wein getrunken.
Es war Ende Oktober 2022.
Kurz vor meinem 19. Geburtstag und es fing ganz plötzlich an.
Ich ging schlafen und am nächsten Morgen war mein Leben nicht mehr das gleiche.
Ich fühlte mich benommen, einfach seltsam aber ich dachte mir nicht wirklich etwas dabei.
Jeder hat mal einen schlechten Tag und fühlt sich etwas komisch.
Doch das Gefühl wollte nicht verschwinden.
Es verging ein Tag, dann zwei, dann eine Woche und das Gefühl von Benommenheit und Schwindel schwand nicht.
Ich sah die Welt mit anderen Augen.
Durch meinen zu der Zeit noch bestehenden Canna. Konsum wurden diese Empfindungen nicht besser sondern verschlimmert.
Das meines Erachtens nach schöne Gefühl von high sein war nicht mehr vorhanden.
Das einzige was es noch auslöste waren verstärkte Symptome, ein Kribbeln im Kopf welches mich dazu verleitete Angst vor einem Schlaganfall zu bekommen und Panik.
Also tat ich das einzig richtige und hing das Dasein als *beep* an den Nagel.
Ich setzte auch mein Verhütungsmittel ab und schaffte es für knapp zwei Monate die Finger von den Zig. zu lassen. aber nichts davon half.
Es kam nach einigen Tagen ein weiteres Symptom dazu. Ein spannen zwischen linker Schulter und linker Brust.
Daher bekam ich tierische Angst einen Herzinfarkt zu erleiden.
Ich bin dann nach ungefähr 2-3 Wochen nach Beginn dieser Odyssee zu meinem Hausarzt gegangen.
Ich fühlte mich im Wartezimmer extrem unwohl und ich hatte das Gefühl ich hätte Halluzinationen als ich die Raufasertapete im Wartebereich betrachtete. als würden sich die tausenden kleinen Erhebungen in der Tapete leicht bewegen und sich verdunkeln.
Es waren einige Patienten die vor mir dran gewesen wären also entschloss ich mich an einem anderen Tag wieder zu kommen und wollte meine Karte an der Rezeption abholen.
Jedoch wollten sich in diesem Moment weitere Personen anmelden, also musste ich warten aber das stehen war unerträglich und ich fühlte mich so als würde ich bald in Ohnmacht fallen.
Darum setze ich mich in die Hocke, lehnte mich gegen eine Wand und bat, wenn ich mich recht entsinne, die Schwestern um Hilfe.
Ich wurde dann zu einer Liege geleitet auf der ich vorerst kurz ruhen konnte, bekam ein Glas Wasser und konnte kurz darauf mit meinem Arzt sprechen.
Dieser gab mir Überweisungen zu einer Kardiologin und zu einer Neurologin.
Der Termin bei der Kardiologin war schnell erledigt und laut Aussage sei alles ok aber das zusammenfinden mit einer Neurologin sollte noch etwas auf sich warten.
Es kamen die Festtage und ich war bei meinen Schwiegereltern zu Besuch.
Dort wurde mir eine Geschichte von einem Vorkommnis aus ihrem Bekanntenkreis zugetragen.
Ein Mann, ich glaub er war in seinen 50ern, sportlich und lebte gesund.
Er wachte morgens mit unerträglich Kopfschmerzen auf und seine Frau streichelte ihm tröstend sanft über den Kopf und dann. dann stirbt er. Ein Hirnschlag. Einfach so.
Ich kannte diese Person nicht aber dennoch hat mich diese Erzählungen sehr mitgenommen und extrem verunsichert, da es mir selbst absolut nicht gut ging und ich keine Ahnung hatte was mit mir passiert.
Nachdem das Gefühl des kribblens in der linken oberen Kopfhälfte, der Schwindel, die Benommenheit und die Ängste nicht verschwanden, beschloss ich mich zu der Neurologin zu gehen.
Da sie nach meiner Schilderung der Ansicht war ich wäre psychisch krank, organisierte sie für mich ein Vorgespräch in einer Tagesklinik.
Im Juni 2023 konnte ich dann für 12 Wochen die TK besuchen und muss sagen das mir der Aufenthalt dort geholfen hat. Ich wurde medikamentös eingestellt, konnte tolle neue Leute kennen lernen und mir war es sogar möglich auch noch nach der Therapie für ungefähr zwei Monate einen Tagesablauf halten zu können.
Ich wurde mit einer Angst- und Panikstörung diagnostiziert und eine weitere Aufnahme war auch geplant.
Irgendwann ging es mir aber wieder schlechter.
Das spannen in der Brust hat sich zwar irgendwann wieder verflüchtigt aber alle anderen Symptome sind mir geblieben.
Durch meine Erste Therapie war sogar ein weiteres mit dazu gekommen. Und zwar die Angst vor einer Thrombose und das auch nur, weil eine Patientin von ihrer Erfahrung sprach und erzählte sie wäre daran fast gestorben. vorher habe ich mir nie Gedanken über sowas gemacht. Ich habe es überhaupt nicht in Erwägung gezogen so etwas haben zu können. Doch nach dieser Erzählung bekam ich irgendwann ein ziehen und kribbeln in meiner Wade. Achtete immer wieder darauf ob sie errötet, glänzend und fest war.
Die Angst vor einer Thrombose ist immer mal wieder da aber vergeht nach nur wenigen Tagen und dann ist alles wieder vergessen.
Im Dezember 2023 kam, für 8 Wochen, ein weiterer Besuch in der TK dazu.
Dieser half mir aber kaum bis gar nicht.
Eines Tages war ich auch in Eile damit ich rechtzeitig die TK erreichen sollte.
Da ich von Bus und Bahn abhängig bin musste ich das letze Stück recht zügig gehen und plötzlich verspürte ich ein starkes Stechen, oben in der linken Kopfhälfte, vielleicht 5-10 Sekunden lang.
Das hat mir eine große Angst gemacht und ich habe es direkt beim Arzt angesprochen und dieses stechen begleitet mich bis heute täglich.
Es ist zwar nicht so stark wie damals aber es macht mir immernoch große Angst.
Dort wurde ich mit Hypochondrie und einer Panikstörung diagnostiziert und eine weitere Aufnahme war nicht vorgesehen.
Auf meiner bisherigen Reise hatte ich mit starken Angstzuständen, vorallem zu Beginn, zu kämpfen.
Panikattacken kamen auch vor, waren aber weder alltäglich noch wöchentlich.
3 Krankenhausbesuche, von denen einer mir ENDLICH einen MRT Termin verschaffte.
Immer mal wieder kehrende Halluzinationen (als würden sich Dinge leicht bewegen und verlaufen die sich eigentlich gar nicht bewegen sollten) vorallem im still stehen und sitzen.
Blicke in den Spiegel bei denen ich die Person die dort zu sehen war nicht mehr erkannte.
Ich war total am Ende. Ich hatte so große Angst.
Ich war traurig, wütend und enttäuscht. Und das bin ich heute immernoch.
Ich fühle mich von all den Ärzten nicht ernst genommen und wurde schon mehrmals mit der Aussage Sie sind noch jung. Da kann gar nichts sein konfrontiert.
Ich finde diese Aussage äußerst fraglich.
Klar ist es nicht die Regel das junge Menschen schwer krank sind, Schlaganfälle erleiden, Herzinfarkte etc. aber Ausnahmen machen die Regel und auch die kleinsten von uns kann es treffen.
Im Juni 2024 bin ich erneut zu meiner Neurologin gekehrt, weil ich einfach nicht mehr konnte.
Ich beschäftige mich nicht- mir geht es schlecht.
Ich beschäftige mich- mir geht es schlecht.
Es scheint die Sonne- es geht mir schlecht.
Es regnet- es geht mir schlecht.
Die Symptome und Ängste hörten einfach nicht auf.
Unter Tränen schilderte ich ihr das Problem und dass bestimmte Gedanken die nicht ja zum Leben sagten vorkamen aber mich noch nicht komplett eingenommen haben.
Sie organisiert mir einen Platz in einer Klinik in die ich für 6 Tage einziehen sollte.
Mein Besuch dort war so kurz da die Ärzte der Meinung waren ich wäre in keiner großen Kriese und gehöre mit meinen Problemen einfach nicht dort hin.
Dies sagte mir auch die Tagesklinik nachdem ich ein erneutes Gespräch für eine dritte Aufnahme hatte.
Also bin ich für eine Tagesklinik zu viel aber für eine Psychiatrie bin ich zu wenig.
Und jetzt bin ich hier, im September 2024 und habe bald mein 2- jähriges Jubiläum mit dieser Krankheit und ich hoffe zu tiefst das es wirklich nur eine Hypochondrie ist.
Ich kann es wirklich noch nicht so ganz glauben bzw. vertrauen in dem finden was mir die Ärzte sagen.
Symptome sind gekommen und Symptome sind gegangen aber was mir über diese Zeit immer blieb waren Symptom im Kopf und eine große Angst davor dass etwas mit meinem Kopf bzw. meine Gehirn nicht stimmt.
Momentan leide ich unter folgenden Symptomen:
- Schwindel bei Bewegung (Lagerschwindel wurde ausgeschlossen)
- täglich kurzes, leichtes Stechen am Kopf, links, oben
- Taubheitsgefühl/ Empfindungsstörungen in
linker Wange
- Taubheitsgefühl/ Empfindungsstörungen Kopfhaut, links, oben
- seltenes, kurzes Gefühl von Gänsehaut das erst in linker Wange und dann in linke Hälfte des Schädels krabbelt
- hin und wieder Gefühl von Druck im Kopf, in kleinen Bereichen
- hin und wieder Gefühl von schmerzlosen, kurzen, sanften Stromschlägen im Kopf, links
- hin und wieder schwanken beim gehen
- hin und wieder Kopfschmerzen, mittelstark, ungefähr handgroß, links, oben
- hin und wieder kribbeln Wange, links und Kopf, links beim Stuhlgang, bei Anstrengung
Dazu bin ich momentan sehr reizbar und kleine Dinge die mir nicht passen regen mich extremst auf. Ich bin so wütend. Womit hab ich das verdient. ?
Ich bedanke mich bei all denen die sich diesen Text durchlesen und ich hoffe ihr könnt mir Rechtschreibfehler, falsche oder nicht vorhandene Kommasetzung und verwirrende Sätze verziehen.
Ich hoffe auch sehr das die Jenen die dies lesen einen kleinen Lichtblick sehen und sich nicht alleine fühlen.
Vielen Dank für eure Antworten! 3
24.09.2024 21:40 • • 24.11.2024 x 2 #1