Goljadkin
Ich möchte mich kurz vorstellen; ich bin 48 Jahre alt, stehe im Berufsleben und bin austherapierter Sozialphobiker. So ganz hab ich die Vergangenheit nie ablegen können, aber ich komme sehr gut damit klar. Rund 12 Jahre lang war ich auch frei von jeglichen Beschwerden, die Psyche betreffend. Bis, ja bis mich im März dieses Jahres Corona zu fassen bekam. Ich bekam ein paar Probleme mit dem Herzen, die aber inzwischen abgeklungen sind. So weit, so gut. Das dachte ich jedenfalls. Denn nein, ich stolpere seitdem von einem Extrem ins nächste.
Seit einem Monat weiß ich, was Panik bedeutet. Noch nie zuvor hab ich so etwas erlebt; es begann mit dem Gefühl, nicht richtig atmen zu können, Ich hyperventilierte derart konsequent über mehrere Tage, dass sich daraus bis heute unlösbare Verspannungen im Rücken und im Zwerchfell entwickelten.
Es gibt Tage, an denen ich mich besser fühle, aber es reicht seit Wochen nicht mehr fürs Berufsleben. Ich fühle mich hilflos und ausgeliefert. Und hätte ich meinen Hund nicht an meiner Seite, ich wäre längst in tiefer Depression versunken.
Aber es geht irgendwie weiter, auch wenn ich mich in den Notaufnahmen der Krankenhäuser schon gar nicht mehr vorstellen muss.
Am 7. Juli beginne ich eine Psychotherapie, und ich hoffe, dass ich bald herausfinde auf diesem Teufelskreis.
Danke für Euer Interesse.
Euch allen wünsche ich einen schönen Abend!
17.06.2022 20:48 • • 18.06.2022 x 8 #1