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Hi Leute,

jetzt habe ich es kapiert, aber es ist zu spät!
Die Panikattacken sind nur eine weitere Reaktion des Körpers auf extreme Mißstände.
Ja, ich konnte bis jetzt halbwegs vernünftig mit den Attacken leben, aber ich habe nichts an den Ursachen geändert.
Familie, Arbeit....nichts funktioniert seit langem wirklich gut.
Unzufriedenheit 24 Stunden am Tag.
Ich rauche immer noch wie ein Schlot.

Jetzt geht gar nichts mehr, absolut gar nichts! Ich bin fertig mit der Welt. Ich kann nicht mal mehr schlafen!
Ein Glück, mein Therapeut nimmt sich sofort morgen Zeit für mich und den Hausarzt besuche gleich früh. Beide habe ich im Prinzip belogen bzw. nie die komplette Wahrheit erzählt. Der größte Fehler, den ich machen konnte!
Bis dahin bleibe ich wach...es geht nicht anders. Ich kann nicht mal was saufen, muß ja fahren und nen halbwegs vernüftigen Eindruck machen...
Ich werde meine Familie verlieren, wahrscheinlich auch den Job, alles was ich habe....weg. Es wird gut so sein...für mich!
Keine Sorge, ich liebe das Leben, es muß sich komplett ändern, aber es wird dauern.

Leute, eure Panikattacken sind ein Zeichen! Nehmt das sehr, sehr ernst!

LG Dirk

25.05.2012 00:43 • 30.07.2012 #1


12 Antworten ↓


Zitat von Dirk_69:
jetzt habe ich es kapiert, aber es ist zu spät!
Die Panikattacken sind nur eine weitere Reaktion des Körpers auf extreme Mißstände.
Ja, ich konnte bis jetzt halbwegs vernünftig mit den Attacken leben, aber ich habe nichts an den Ursachen geändert.
Familie, Arbeit....nichts funktioniert seit langem wirklich gut.
Unzufriedenheit 24 Stunden am Tag.
Ich rauche immer noch wie ein Schlot.


Glückwunsch! Ganz im Ernst! Verstehe einfach, dass es ein WEG ist, den jeder gehen muss und genau das, was Du schreibst, war/ist dein Weg und offenbar bist du nun einen Schritt weitergekommen!

Das ist ein Erfolg!

Zitat von Dirk_69:
Jetzt geht gar nichts mehr, absolut gar nichts! Ich bin fertig mit der Welt. Ich kann nicht mal mehr schlafen!


Weisst Du, oft sind bei Betroffenen ganz schwere Lebenskrisen notwendig, damit sie sich wirklich der Probleme annehmen. Du hast nun Zeit, dich ENDLICH dir selber zu widmen. Das ist es, was deine Seele, deine Psyche dir wahrscheinlich schon seit Jahren oder Jahrzehnten zeigen wollte!

Zitat von Dirk_69:
Ein Glück, mein Therapeut nimmt sich sofort morgen Zeit für mich und den Hausarzt besuche gleich früh. Beide habe ich im Prinzip belogen bzw. nie die komplette Wahrheit erzählt. Der größte Fehler, den ich machen konnte!
Bis dahin bleibe ich wach...es geht nicht anders. Ich kann nicht mal was saufen, muß ja fahren und nen halbwegs vernüftigen Eindruck machen...
Ich werde meine Familie verlieren, wahrscheinlich auch den Job, alles was ich habe....weg. Es wird gut so sein...für mich!
Keine Sorge, ich liebe das Leben, es muß sich komplett ändern, aber es wird dauern.


Ja, genau. Eine gute Einstellung erstmal. Jede Einstellung zur Sache ist gut, denn das ist das, was Du in dem Moment geben kannst!

Und es ist auch gut, dass Du so weit runter bist! Denn nur dann kannst du ggf. Hilfe annehmen. Es gibt Menschen, die müssen erst dorthin kommen, vielleicht alles verlieren was da ist, um einfach zur Besinnung zu kommen und vor allem dahin, zu erkennen, worauf es wirklich ankommt im Leben.

Würde mich interessieren wie es weitergeht mit Dir.

A


Erst die Panik und jetzt der Burnout !

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Hallo,

nun ja, es geht schon etwas besser, seit dem nun klar ist, dass ich mich von meiner Familie trennen werde. Die Situation ist zwar auch nicht schön, aber ein richtiger Schritt für mich!

In der ganzen Zeit haben sich auch viele Ängste entwickelt. Die früher normalsten Dinge bringen mich jetzt an den Rand der Verzweiflung...der Panik.
So auch meine Flugangst.
Morgen habe ich einen kleinen Rundflug von 20 Minuten mit einer kleinen zweisitzigen Maschine und mache mir jetzt schon in die Hosen.
Ich will aber meinen Therapeuten nicht enttäuschen und den Flug durchziehen. Die Angst vor der Angst darf sich nicht weiterentwickeln...ich muß es schaffen.
Habt ihr Tipps für mich, wie ich einer anstehenden Panikattacke im Flugzeug entgegentrete?
Ich kann ja nicht einfach aussteigen und mich sportlich bewegen. In dem Ding ist verdammt wenig Platz! Aufstehen oder so ist nicht drin!
Tavor habe ich dabei, aber ehe das wirkt, bin ich ja fast schon wieder unten...und wirklich nehmen will ich es auch nicht.

Viele Grüße
Dirk

Tavor wirkt innerhalb von Minuten. Da wird es dir im Notfall schnell besser gehen. Habe ich ich auch in Notfällen genommen.

Hallo,

ich kann das, was du geschrieben hast, nicht ganz nachvollziehen. Du schreibts von massiven Problemen mit der Familie.Dass du sie verlassen willst usw. Und davon, dass du nicht schläfst und Alk. trinkst! Und da hältst du es für wichtig, deine FLUGANGST zu bewältigen? Sollte sowas nicht das geringste Problem sein? Oder musst du beruflich regelmäßig fliegen? Meine erste Sorge wäre meine Familie, was aus ihr wird, was aus mir wird und vor allem, dass ich nicht schlafe und dem Alk. zugeneigt bin.

Wenn die Bewältigung der flugangst nötig ist um arbeitsfähig zu werden, macht das Sinn, sonst finde ich es auch seltsam. Eher so als würdest du dich lieber mit einem Nebenschauplatz auseinandersetzen als mit deinen wirklichen Problemen

Dirk_69

Du schreibst ja selbst, die Panikattacken sind ein Zeichen. Und bei Dir? Kümmerst Du Dich da irgendwie drum, Psychologe, Psychiater?

Wir haben ja schon mal geschrieben 2011, wegen dem Rauchen, wenn ich mich nicht irre. Und wie Du schreibst, rauchst Du immer noch und Alk. hat wohl auch einen festen Platz. Ich hab es übrigens geschafft, rauche seit September 2011 nicht mehr. Und Alk eh schon 3 Jahre totaler Verzicht.
Man muss auch sehen, gerade wenn ich immer von Leuten mit Burnout lese, der Glaube, Nikotin oder Alk. beruhigen, harmonisieren innerlich, ist ein Irrglaube. Gerade bei seelischen Störungen sind genau diese beiden Stoffe total ungünstig, weil sie den Körper letztlich nur noch mehr stressen.

Das mit der Flugangst wundert mich aber auch, weil hast Du keine anderen Sorgen? Oder ist die Fliegerei wichtig, vielleicht für den Job?

Bei Panik Tavor zu nehmen ist aber genau genommen auch eine Art Vermeidung. Obwohl ich sie im Extremfall (und nur dann) auch nehmen würde.

Hallo,

ja ich bin in psychologischer Behandlung und ich kümmere mich um mich.
Ich habe mich auch zwischenzeitlich getrennt. Auch das ist nicht einfach und tut mir weh. Es wird den Prozess noch verlängern...ich merke es akut!
Warum sollte ich meine Probleme nicht gleichzeitig angehen, wenn es mir gut dabei geht?
Ja, es war schwer für mich den Flug ganz allein zu bewältigen, aber ich bin stolz hier jetzt zu schreiben, das ich es geschafft habe. Und es war schön! Es war mir wichtig! Ich werde wieder fliegen!
Wer hier von Nebenschauplätzen spricht, weiss nicht wirklich worum es geht.
Vieles hat sich eben über Jahre aufgebaut und muss nun dementsprechend auch wieder abgebaut werden. Das dauert bzw. wird es nie aufhören!
Ich kann sogar schon mit Panikattacken auf der Autobahn im Stau umgehen.
Das ist doch toll, oder?
Ja, es gibt Dinge, die kann ich noch nicht wieder....aber ich arbeite daran.

LG Dirk

Hallo Crazy,

ist mein Weg falsch?

Zitat von Dirk_69:
Hallo Crazy,

ist mein Weg falsch?
Das kann ich nicht wirklich beurteilen und so viel lese ich da auch nicht raus, außer Therapie, Trennung, fliegen.

Im Endeffekt musst Du wissen (oder empfinden), was für Dich richtig ist, was Du willst. Du musst sehen, worunter Du leidest und daran muss man arbeiten. Unabhängig von irgendwelchen Diagnosen, die letztlich nur auf dem Papier stehen.

Hallo Crazy,

aber ich mach was, und das ist doch wichtig, denke ich. Ob bei mir nun die familieren Sachen, die Flugangst und noch viele andere Ängste und überhaupt der ganze Kopfkram.
Ich denke auch, das sollte jede/r tun, der/die mit dieser komplexen Krankheit, mit der man wahrscheinlich immer weiterleben muss, machen
Von allein und guten Ratschlägen wird es nicht besser!
Also das habe ich schon gelernt, wenn ich es auch nicht wirklich immer umsetzen kann.

LG Dirk

Neee, von Ratschlägen wird nichts besser, aber es sind manchmal welche dabei, über die man vielleicht mal nachdenken kann.

Ansonsten, man kann 20 Diagnosen haben, die bedeuten nicht zwingend einen Leidensdruck oder Therapiebedarf. Wichtig ist, was ist einem wichtig, was stört, worunter leidet man. Und das sollte man dann angehen, der Rest ist egal. Das ist eh bei jedem individuell. Sehen, was wichtig ist, Ziele setzen, wenn einem das wichtig ist. Wenn nicht, dann ist es auch ok, aber dann ist auch keinen Leidensdruck da.

Hallo,

klar sind auch gute Ratschläge dabei und den Flug habe ich auch geschenkt bekommen, um etwas dagegen zu tun bzw. es wenigstens zu versuchen.
Die besten Ratschläge geben mir Leute, die selbst betroffen waren, bzw. es noch sind.
Und da habe ich sogar welche gefunden, die ich seit Jahren nicht gesehen habe und eben selbst betroffen sind.
Allein sie verstehen wirklich, dass es nicht so einfach ist mit der Umsetzung von Zielen, selbst wenn man wirklich will.
Diese Leute helfen mir jetzt sehr, mehr als so mancher Kommentar hier.
Aber man muss was tun, das ist richtig und bestimmt nicht alles auf einmal.

VG

A


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Dr. Reinhard Pichler
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