Hallo zusammen,
Ich bin weiblich und 46 Jahre alt. Ich habe wegen Panikstörung mit Agoraphobie bereits vor ca. 5 Jahren eine Verhaltenstherapie gemacht. Mit Erfolg. In meiner Verhaltenstherapie habe ich gelernt, dass es meine ständige Selbstbeobachtung, die ständige Beobachtung meiner physiologischen Reaktionen ist, die zu einer Panikattacke führt. Ich war die vergangenen 3 Jahre nahezu angstfrei, konnte wieder Bus und Zug fahren, ausgehen, in Geschäfte gehen, ... Das Leben hatte mich wieder und ich war so glücklich.
Doch jetzt stecke ich wieder voll in der Panikstörung drin und schaffe es erneut nicht mehr aus dem Haus zu gehen, geschweige denn in einen Bus/Zug zu steigen oder ein Geschäft zu betreten.
Angefangen hat die erneute Panikstörung damit, dass ich Drehschwindel-Schwindelattacken bekam. Diese lösten bei mir Angst aus und im weiteren Verlauf Angst vor einer erneuten Schwindelattacken. Seitdem beobachte ich mich wieder ständig selber, achte auf meine physiologischen Reaktionen, um auf eine erneute Schwindelattacke vorbereitet zu sein.
Hinzu kommt, dass ich zur Suche der Ursache meiner Drehschwindel-Schwindelattacken Schwindeltagebuch führen musste. D.h., mich selbst beobachten musste und mir notieren musste, wann und in welcher Situation es mir schwindlig wird. Ich glaube, dass das Führen diesen Schwindeltagebuches mir den Rest gegeben hat. Die ständige Selbstbeobachtung tat mir nicht gut. Ich merkte bereits während des Führens des Schwindeltagebuches, dass sich nicht nur meine Schwindelattacken durch das ständige Selbstbeobachten verstärkten und vermehrt auftraten, sondern infolge dessen auch die Panikstörung wieder zurückkehrte.
Jetzt bin ich wieder da, wo ich vor 5 Jahren war, als ich die Praxis meiner Therapeutin betrat. Ich habe nur noch Angst.
Nächste Woche gehe ich für zwei Wochen in die Tagesklinik einer Schwindelklinik. Der Schwindel hat bei mir organische Ursachen, die Ärzte gehen von einem Lagerungsschwindel aus. In der Schwindelklinik werde ich lernen, die Angst vor dem Schwindel zu verlernen. Man wird mir dort einen Umgang mit dem Schwindel beibringen. Klingt super, .... wäre da nicht die panische Angst bei mir, zwei Wochen lang jeden Tag vier Stunden fahren zu müssen, in den Zug einsteigen zu müssen, ... und die panische Angst vor den Übungen, die dort gemacht werden, nämlich Schwindelprovokation. Ich bin hin- und hergerissen, würde am Liebsten absagen, damit ich nicht in den Zug steigen muss und keinen Schwindel fühlen muss.
Ich stecke wieder voll in der Panikstörung und der Agoraphobie drin. Ich versuche mich daran zu erinnern, was mir meine Therapeutin einst beigebracht hat, aber es gelingt mir nicht meine Aufmerksamkeit von mir selbst abzuziehen. Zu groß ist die Angst vor der nächsten Schwindelattacke, vor dem nächsten Rettungswageneinsatz. Zu groß ist meine Angst vor der nächsten Angstattacke.
Ich werde es vermutlich nicht alleine schaffen, sondern erneut in Therapie gehen zu müssen. Denn meine Angst vor den ständigen Schwindelatacken ist ja nicht irrational. Das unterscheidet meine jetzige Panikstörung von der vor 5 Jahren.
Jetzt bin ich hier im Forum gelandet und freue mich darauf von Euch zu lesen, wie ihr mit der Panikstörung umgeht, was euch hilft, ...
Frohe Ostern euch allen
wünsche Herbstblatt
Ich bin weiblich und 46 Jahre alt. Ich habe wegen Panikstörung mit Agoraphobie bereits vor ca. 5 Jahren eine Verhaltenstherapie gemacht. Mit Erfolg. In meiner Verhaltenstherapie habe ich gelernt, dass es meine ständige Selbstbeobachtung, die ständige Beobachtung meiner physiologischen Reaktionen ist, die zu einer Panikattacke führt. Ich war die vergangenen 3 Jahre nahezu angstfrei, konnte wieder Bus und Zug fahren, ausgehen, in Geschäfte gehen, ... Das Leben hatte mich wieder und ich war so glücklich.
Doch jetzt stecke ich wieder voll in der Panikstörung drin und schaffe es erneut nicht mehr aus dem Haus zu gehen, geschweige denn in einen Bus/Zug zu steigen oder ein Geschäft zu betreten.
Angefangen hat die erneute Panikstörung damit, dass ich Drehschwindel-Schwindelattacken bekam. Diese lösten bei mir Angst aus und im weiteren Verlauf Angst vor einer erneuten Schwindelattacken. Seitdem beobachte ich mich wieder ständig selber, achte auf meine physiologischen Reaktionen, um auf eine erneute Schwindelattacke vorbereitet zu sein.
Hinzu kommt, dass ich zur Suche der Ursache meiner Drehschwindel-Schwindelattacken Schwindeltagebuch führen musste. D.h., mich selbst beobachten musste und mir notieren musste, wann und in welcher Situation es mir schwindlig wird. Ich glaube, dass das Führen diesen Schwindeltagebuches mir den Rest gegeben hat. Die ständige Selbstbeobachtung tat mir nicht gut. Ich merkte bereits während des Führens des Schwindeltagebuches, dass sich nicht nur meine Schwindelattacken durch das ständige Selbstbeobachten verstärkten und vermehrt auftraten, sondern infolge dessen auch die Panikstörung wieder zurückkehrte.
Jetzt bin ich wieder da, wo ich vor 5 Jahren war, als ich die Praxis meiner Therapeutin betrat. Ich habe nur noch Angst.
Nächste Woche gehe ich für zwei Wochen in die Tagesklinik einer Schwindelklinik. Der Schwindel hat bei mir organische Ursachen, die Ärzte gehen von einem Lagerungsschwindel aus. In der Schwindelklinik werde ich lernen, die Angst vor dem Schwindel zu verlernen. Man wird mir dort einen Umgang mit dem Schwindel beibringen. Klingt super, .... wäre da nicht die panische Angst bei mir, zwei Wochen lang jeden Tag vier Stunden fahren zu müssen, in den Zug einsteigen zu müssen, ... und die panische Angst vor den Übungen, die dort gemacht werden, nämlich Schwindelprovokation. Ich bin hin- und hergerissen, würde am Liebsten absagen, damit ich nicht in den Zug steigen muss und keinen Schwindel fühlen muss.
Ich stecke wieder voll in der Panikstörung und der Agoraphobie drin. Ich versuche mich daran zu erinnern, was mir meine Therapeutin einst beigebracht hat, aber es gelingt mir nicht meine Aufmerksamkeit von mir selbst abzuziehen. Zu groß ist die Angst vor der nächsten Schwindelattacke, vor dem nächsten Rettungswageneinsatz. Zu groß ist meine Angst vor der nächsten Angstattacke.
Ich werde es vermutlich nicht alleine schaffen, sondern erneut in Therapie gehen zu müssen. Denn meine Angst vor den ständigen Schwindelatacken ist ja nicht irrational. Das unterscheidet meine jetzige Panikstörung von der vor 5 Jahren.
Jetzt bin ich hier im Forum gelandet und freue mich darauf von Euch zu lesen, wie ihr mit der Panikstörung umgeht, was euch hilft, ...
Frohe Ostern euch allen
wünsche Herbstblatt
05.04.2015 06:33 • • 07.04.2015 #1
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