möchte hier einfach mal meine Geschichte schreiben und ein paar Meinungen von euch erfahren. Bin erst vor kurzem auf dieses Forum gestoßen, da ich erkannt habe, dass ich wohl an Panikattacken leide.
Die Grundlage hierfür fing wohl vor Jahren an. Ich bin seit Kindheit (bin jetzt fast 30) Asthmatiker und hatte auch zeitweise Probleme damit. Vor ca 5 Jahren gab es dann nachts einen Anfall, der in der Notaufnahme endete, hatte extreme Atemnot, Schweißausbrüche, etc. Sowas kannte ich bis dahin nicht, es half immer der Notfallspray. In diesem Fall nicht. Im KH gings mir dann auch schnell besser, aber die Angst vor einem erneuten Anfall blieb. Hatte dann auch in der darauffolgenden Zeit einen zweiten, der allerdings nicht ganz so schlimm war und ich am selben Abend noch aus dem KH entlassen wurde.
Ich glaube diese Angst hat sich von da an in mein Gehirn gefressen. Bei jeder Gelegenheit dachte ich daran, was wohl wäre, wenn jetzt ein Anfall kommen würde. Wo wäre das nächste KH, Notarzt, etc. Das macht einen echt fertig.
Nach Wechsel des Lungenfacharztes und der Medikamente habe ich jetzt seit ca. 2 Jahren keine Probleme mehr mit dem Asthma. Allerdings hat sich das eine gegen was anderes ausgetauscht. Hab seit der Zeit öfters einen rauhen Hals, Kloß im Hals und dadurch auch wieder Atemnot. Nach unzähligen HNO-Terminen kam raus, dass der Hals zwar ein wenig gereizt ist, aber nichts dramatisches sei.
Mittlerweile ist es so, dass Lutschbonbons bspw. Abhilfe schaffen.
Wenn ich jetzt zurückblicke hatte ich allerdings öfters Beschwerden bspw. in der UBahn, beim Einkaufen, etc. was ich damals immer auf den Hals zurückgeführt habe.
Seit einigen Wochen ist es in gewissen Situationen so schlimm und damit aber auch eindeutig, dass ich wohl an Panikattacken leide, dass ich mir das jetzt auch eingestanden habe.
Es geht mir bspw. sehr gut, keine Atemnot, etc. Dann gehe ich Einkaufen und von einem Moment auf den anderen habe ich das Gefühl zu ersticken, schwitze, alles kribbelt und ich will nur noch raus aus der Schlange an der Kasse. Bin ich dann draußen ist es auch recht schnell wieder gut.
Ich bin dadurch einen echten Schritt weiter gekommen, da ich statt HNO-Termine bald einen Psychiater-Termin vereinbaren werde. Schaffe es alleine nicht in den Griff zu kriegen, vor allem Konfrontationstherapie oder sowas glaube ich nützt nichts.
Glaubt ihr dass diese Störung in absehbarer Zeit geheilt werden kann? Bald steht Urlaub an und ich würde so gerne wegfahren, trau mich aber wegen der Attacken nicht.
Ach ja, noch was: Hat jemand einen guten Tipp für einen Psychiater in München (gesetzlich versichtert)? Bin auch offen für Erfahrungsaustausch, gibt es Münchner hier?
So, das war viel Text, ich hoffe es gibt jemanden der sich die Mühe macht, dies zu lesen.
Gruß
Christian
16.07.2011 11:48 • • 04.09.2011 #1