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Hallo ihr Lieben,

ich bin schon seit einiger Zeit hier angemeldet konnte aus diversen gründen leider nicht so aktiv sein.
Darum noch mal kurz zu mir, ich leide seit vielen Jahren unter Angst und Panikattacken, mal waren sie ne Zeitlang weg dann wieder da und jetzt geht es mir ziemlich schlecht.

Ich bekomme ständig diese Paniken am meisten wenn ich nach draußen muss oder auch wenn ich nach draußen möchte. Ich hab mehrere male versucht einfach rauszugehen und mich der Angst zu stellen, mich nicht von ihr unterdrücken zu lassen, leider immer wieder ohne Erfolg.

Nach langem suchen und hin und her habe ich nun eine Therapeutin gefunden die wohl auch Verhaltenstherapie macht. Mit Freude und positiven Gefühlen ging ich heute morgen zu meinem ersten Termin.
Leider geht es mir jetzt nach dem Termin überhaupt nicht mehr gut denn ich bin absolut ratlos und weiß nicht was ich machen soll.

Ich erzählte der Therapeutin zunächst um was es bei mir ginge und auch was ich zum teil erlebt habe. Und sie ging nicht näher auf die Ängste ein sondern sagte stattdessen, das ich eine Traumatherapie benötigen würde. Ich fragte sie dann wie sie es mit der Verhaltenstherapie sieht worauf sie mir antwortete das nur eine Traumatherapie helfen würde auch langfristig Ängste in den griff zu bekommen. Alles andere würde nur bedingt und über kurzfristig helfen aber die Ängste würden irgendwann immer wieder kommen.

Weiterhin wirkte sie das ganze Gespräch über sehr starr und streng kaum ein freundliches Lächeln, Geste oder gar ein freundlicher aufmunternder Zuspruch.

Sie sprach weiter von Stationärer Therapie und Medikamenten, sagte mir das ich ohne möglicherweise ganz kippen könnte,möglicherweise Ängste bekäme aus denen ich nicht mehr raus komme etc. , sagte dann aber wieder das es nicht sein müße.
Alles in allem hat sie mir mit ihrem reden noch mehr Angst und Ratlosigkeit ausgelöst.
Ich weiß, das ich an meinem erlebten in Vergangenheit dran arbeiten muß und das möchte ich auch dennoch muß ich erstmal stabil sein und weitestgehendst angstfrei.

Ich kann und möchte nicht in eine stationäre Klinik gehen, ich lebe hier mit meinen Kindern da kann ich nicht einfach gehen. Medikamente habe ich bisher ebenfalls keine genommen, erstens ist die Abhängigkeitsrate sehr hoch, zweitens die Nebenwirkungen zum Teil krass und ich habe wie gesagt Kinder hier zu versorgen.

Als ich der Therapeutin erzählte das ich vor einigen Jahren schon mal in einer Tagesklinik war und ich mir eventuell das noch einmal vorstellen könnte, weil ich da zumindestens nicht ganz von zuhause aus weg müßte sagte sie das würde ja überhaupt nichts bringen dort würde man ja Theraueptisch gesehen auch nicht gut versorgt.

Jedenfalls geht es mir sehr schlecht, ich bin einfach total ratlos, weiß nicht weiter.
Ich hab die Möglichkeit bei der Frau jetzt sofort zu beginnen aber ich weiß nicht ob ich es tun soll allerdings ist es auch nur meine einzige Möglichkeit denn hier im Umkreis haben alle Therapeuten bis zu 2 Jahre Wartezeiten.

Was sagt ihr zu dem ganzen? Ich bitte Euch dringend um Rat.

Liebe Grüße
Chayenne

29.06.2011 11:46 • 03.07.2011 #1


5 Antworten ↓


hallo
ich denke deine thera hat recht mit der traumtherapie....mit der klinik und medis net....aber eine traum oder tiefenpsychotherapie wäre angebracht...mir ging es so ähnlich....ich habe ne verahltenstherapie hinter mir kann meine ängste zulassen usw...und auch meine PAs aber sie kommen immer noch...wollte dann wieder ne verhaltenstherapie machen hatte auch einen termin besprach alles mit der neuen thera sie erkannte schnell das ich den richtigen weg bereits eingeschlagen habe und mit meinen ängste gut umgehen kann...und auch woher sie kommen...nur hilft mir nun keine VT mehr sondern da ich ja schon länger drunter leide eine tiefenpsychotherapie...sie schlug mir dann ihre kollegin vor wo ich auch schnell einen termin bekam....seither gehe ich da hin und wir verarbeiten all meine vergangenen sachen die ich über jahre verdrängt hatte und nie aufgearbeitet habe....z.b den tot meiner mutter usw...habe nie die trauer und den schmerz zugelassen..aber gefühle suchen sich ihren weg....in meinen fall jahre später als ängste und PAs sie schreien förlich damit das du sie wahrnimmst...und endlich zulässt ...so ist es bei mir ...gefühle wollen erhört werden und gefühlt werden und nicht verdrängt werden......ich hoffe ich konnt dir ein wenig helfen....lg jadi

A


Einfach Ratlos bitte dringend um Rat

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Hallo jadi,

danke erstmal für deine Antwort, ja sicherlich muss meine Vergangenheit auch aufgearbeitet werden, das steht ausser frage nur wie sie es anstellen will..ich habe da stark meine Zweifel und die Thera macht mir auch Angst damit.
Für eine Traumatherapie muß man weitestgehends stabil sein, und ich bin alles andere als stabil. Wie soll ich mit heftigsten Panikattacken die immer wieder kommen und nicht bearbeitet werden ne Traumatherapie beginnen?
Ich kann es mir nicht erlauben ganz zusammenzuklappen ich habe drei Kinder zu versorgen.
Ich finde das ich doch wohl erstmal einigermaßen stabil sein muß im Alltag und dann ran an die Traumatherapie oder hast du etwas anderes erlebt?

Liebe Grüße
Chayenne

nein ich schrieb ja habe erst ne verhaltenstherapie gemacht sprich wurde stabil gemacht und ann habe ich die tiefenpsycho gemacht....ich denke sie sollte erst einmal mit dir die angst durchgehen...dich bestärken dir erklären usw....lg jadi

Hallo Chayenne,

ich werde immer sehr skeptisch, wenn Therapeuten oder Ärzte derart schnell mit Prognosen oder Einschätzungen bei der Hand sind und/oder mit Horrorszenarien aufwarten, auf die man als Angst(!)patient noch nicht gekommen ist. Und dann wissen sie auch noch, dass die (anerkannte) Therapiemethode xy (in deinem Fall Tagesklinik) nichts taugt. Das wäre nicht die Therapeutin meiner Wahl...

Übrigens wird als Traumatherapie häufig und erfolgreich EMDR eingesetzt. Das ist der Verhaltenstherapie nicht so fern und wird oft von entsprechend weitergebildeten Verhaltenstherapeuten angeboten. Insofern gehen Angst- und Traumatherapie mitunter Hand in Hand.

Liebe Grüße
Christina

Hallo ihr Lieben und danke für Eure Antworten.

@jadi, ja richtig so sehe ich das auch so sollte es ablaufen und wäre richtig aber alles was sie bei mir hinterlassen hat an diesem Termin ist nur noch mehr Angst.

@Christina,ich weiß ehrlich gesagt nicht was und welche Form sie bei mir einsetzen würde, von EMDR sprach sie zumindestens nicht. Ich muß dir zustimmen, auch ich bin sehr skeptisch was das ganze betrifft und mir gehts sehr mies damit. Allerdings ist das Problem das es hier zwar einige andere Therapeuten gibt leider aber die Wartezeiten bis auf 2 jahre hoch gehen. Viele Möglichkeiten zu einem anderen Therapeuten oder Therapeutinn bleiben mir da nicht.Und nach außerhalb dieser Stadt schaffe ich nicht. Komme ja hier schon kaum klar.

Die Frage für mich ist es jetzt nur, gebe ich dieser Frau noch eine Chance trotz allem wie es direkt beim ersten Gespräch lief oder aber schaue ich mich woanders um?
Ich weiß nicht, alles in allem macht mir diese Frau total Angst vor allem mit dem was sie sagte,sowas habe ich noch nie erlebt aber ich denke Vertrauen und auch ein bisschen Einfühlsamkeit oder zumindestens Mutmachen sollte man von einem korrekten Therapeuten erwarten können.

Liebe Grüße





Dr. Hans Morschitzky
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