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Hallo,
ich eröffne nochmal einen neuen Thread, obwohl das Problem in ähnlicher Form ja schon öfters aufgetreten ist.

Was kann ich tun, wenn man plötzlich total unzufrieden ist?

Ich verstehe nicht genau was mein Problem ist, was ich will und was ich ändern müsste/könnte damit ich wieder zufrieden werde.

Der Punkt ist, dass ich kürzlich im Urlaub in Skandinavien ziemlich glücklich war. Ja ich weiß, natürlich ist Urlaub eigentlich immer schön, kein Stress und wenig Verpflichtungen. Aber ich weiß nicht, ob es wirklich nur das ist. Ich war dort alleine (hab keinen Partner), bzw. meine Katze ist immer dabei und das Leben war so einfach in dem kleinen, urigen Haus ohne Luxus. Ich hab mir jeden Tag gedacht wie wenig man eigentlich braucht. Es waren nicht viele Leute da und wenig Autos und als ich zurück nach Deutschland gekommen bin, habe ich einen regelrechten Kulturschock erlebt.

Irgendwie komme ich garnicht mehr klar jetzt. Finde es hier so stressig, laut, voll. Ich fühle mich meistens auf Reisen mehr angekommen als hier in der Heimat. Ich weiß nicht was mit mir los ist.

Ich kann noch nichtmal sagen, ob die Lösung jetzt wirklich ein Umzug wäre (in eine Gegend die mir anscheinend besser gefällt). Aber egal ob z.B. in den Alpen oder Skandinavien. Es gibt ja viele Orte die mir immer total gut gefallen (vorausgesetzt die Natur ist rau und es ist eher einsam). Oder sollte ich alles hinschmeißen, einen Bus kaufen und los fahren (das sagt sich so leicht ).

Ich weiß nicht wie ich das Problem lösen kann. Dafür müsste ich ja wissen was dahinter steckt und worum genau es mir geht.

Vielleicht hat irgendjemand einen Rat für mich

Der Punkt ist auch der, dass ich vor dem Urlaub recht zufrieden war. Hatte da auch frei. Meine Mutter meint ist wohl eine Abneigung gegen Arbeit. Aber im Großen und Ganzen macht mir mein Job ja Spaß. Also alles sehr durcheinander würde ich sagen.

10.09.2023 19:15 • 28.07.2024 x 1 #1


19 Antworten ↓


Vielleicht ist es der Wunsch nach Entscheunigung und dieses schöne einfache ruhige Leben. Die Arbeit kann dir ja Freude bereiten und trotzdem wünscht du dir Ruhe auch im außen. Ich würd nun auch nicht von heut auf morgen alles hinschmeißen aber dem Gefühl weiter nachgehen.

A


Krise seit Sommerurlaub - Brauche dringend Rat!

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Vielleicht brauchst du wirklich einfach mal eine Veränderung. Ich würde das jedenfalls nicht als temporäre Sache oder gar als krankhaft abkanzeln und einfach so weiter machen wie bisher.

Je nachdem was du beruflich machst und z.B. Homeoffice bei dir möglich ist, könntest du ja wirklich einfach umziehen und deinen Job behalten.

Vielleicht kannst du auch mal eine Zeit lang nur halbtags arbeiten und schauen was der Alltag sonst noch so neben Arbeit bietet.

Du wirst zufrieden indem du Dinge machst, die dich zufrieden machen. Und eigentlich weißt du ja schon ziemlich genau was das wäre.

Es fehlt nur der Mut es auszusprechen und es wahr werden zu lassen

Mein Rat an dich wäre, es mal nicht nur bei einem kurzen Urlaub zu belassen, sondern dich mal mindestens 3-6 Monate irgendwo anders einzunisten. Wenn möglich als Sabbatical, ohne den Job oder die Wohnung zu kündigen.

@Coru danke für deine Nachricht.
Das weiß ich halt eben nicht, ob es mir ansich nur um das Lebensgefühl geht oder ob es doch mehr ist.

@colitis9439 Vielen Dank auch dir für die Nachricht. Meine Mutter meinte heute das ich vielleicht einen Therapeuten brauche aber das Gefühl hab ich eher nicht. Ich hatte in der Vergangenheit psychische Probleme (Panik, Angst) und weiß wie sich das anfühlt. So ist es jetzt nicht.

Ich arbeite als freiberufliche Musiklehrerin und hab das erst vor einem Jahr vollständig zum Beruf gemacht (davor nur tageweise). Ich habe somit den Luxus von wochenlangen Schulferien mit Bezahlung aber muss natürlich vor Ort sein und hab mit viel Geduld meine Schülerzahl immer mehr aufgestockt. Arbeite fast ausschließlich als Instrumentalpädagogin und kann mir das online definitiv nicht vorstellen (während Corona hatte ich es mal mit 2 Schülern probiert aber ich finde man muss einfach zusammen an einem Ort musizieren).

Zusätzlich habe ich schon auch den Luxus das ich nur Teilzeit arbeite. Aber eben nicht einfach monatelang weg kann. Odee ich müsste es eben wieder aufgeben.

Letztendlich kann ich durch meine Arbeit und die langen Ferien viel unterwegs sein (bin ich auch) und doch scheint es nicht genug. Also ich weiß wirklich nicht weiter...
Fast so als ob ich ein Ziel erreicht habe und dann wieder ein neues suche. Dabei hatte ich das gerade ja erst mit dem Job umgesetzt.

Klingt nach Fernweh. Aber du bist ungebunden. Kein Mann, keine Kinder,
Pack deine Katze ein und schau dich um. Würde es einen Job dort oder wo Ähnliches geben? Warum nicht…?

Um dein Post-Holiday-Gefühl zu akzeptieren, kann es hilfreich sein, dir bewusst zu machen, dass jedes Gefühl einen Grund hat. Durch Gefühle erkennen wir unsere Bedürfnisse, können diese mit anderen Menschen teilen und uns um uns selbst kümmern.

@Lukia danke dir. Ich weiß aber echt nicht ob das wirklich die Lösung wäre. Also ob es mir wirklich darum geht. Ein Expartner von mir kommt aus Skandinavien und mit ihm war ich auch phasenweise wochenlang dort. Der Witz ist ja, dass ich damals Heimweh hatte (die Beziehung lief halt auch schlecht nach vielen gemeinsamen Jahren) und ausgewandert bin ich auch nicht.

Was für ein Durcheinander. Das soll mal jemand verstehen

Zitat von Lischen:
Ich habe somit den Luxus von wochenlangen Schulferien mit Bezahlung aber muss natürlich vor Ort sein und hab mit viel Geduld meine Schülerzahl immer mehr aufgestockt.

Das bindet dich natürlich gefühlt sehr Stark. Du hast einerseits einen starken Wunsch unabhängig zu sein, andererseits bist du schon regelrecht an deine Schüler gekettet.
Das passt nicht so recht zusammen, auch wenn dir der Beruf spaß macht.

Ich denke deine Mutter hat nicht ganz unrecht mit der Abneigung gegen die Arbeit. Nicht, dass er dir keinen Spaß macht, sondern was es implizit mit deiner Freiheit macht.

@colitis9439 ja, wobei es ja bei vielen Jobs so wäre, dass man vermutlich nicht ohne weiteres ein Sabbatical machen könnte oder man ihn online ausüben könnte.

Ich hab ja auch schon überlegt...
Wäre eine digitale Tätigkeit die Lösung? (aber ich kann nunmal nix was dafür in Frage kommt und Spaß macht)

Oder wäre ein Jahr Reisen gut? Und dann?
Um dann wieder so zu leben wie jetzt?

Mich führt das zu keiner Antwort

Vielleicht wäre ich immer wieder unzufrieden nach einer Weile....

Also wirklich, ich hab das Gefühl mich bringen all die Fragen nicht weiter. Um etwas zu verändern müsste ich ja eigentlich genau wissen wo es hingehen soll. Sonst ist es ja so wie losfahren und nicht wissen wohin oder ohne das Ziel ins Navi einzugeben

Zitat von Lischen:
Vielleicht wäre ich immer wieder unzufrieden nach einer Weile....

Dein Ziel ist ja nicht für immer unverändert zufrieden zu sein. Das gibt es gar nicht. Die Angst davor wieder unzufrieden zu sein, sollte dich nicht davon abhalten zwischendurch Zufriedenheit zu suchen.

Zwar ist nicht jeder Job flexibel, aber ich habe bei meinem einfachen IT-Job keine Hemmungen einfach zu kündigen und mir wo anders einen Job zu suchen.
Ein Pflichtgefühl gegenüber Schülern ist ja auch eine Last, für die man irgendwie geboren sein muss.

Aber vielleicht probierst du ja ein paar weniger drastische Dinge. Besitz reduzieren, Möbel umstellen, neues Hobby. Der große Schritt, den du nicht wagst, soll dich nicht von den kleinen Schritten abhalten.

Hallo,
ich eröffne mal keinen neuen Thread sondern schreibe hier weiter, da ich anscheinend wieder in einem Sommerloch stecke. Dieses mal noch vor einer Reise aber aktuell habe ich schon frei.
Vielleicht hat jemand einen Rat für mich und das hilft mir dann weiter.

Den Job habe ich behalten und bin auch nicht umgezogen. Tatsächlich hatte ich es so gemacht, dass ich kleine Dinge verändert habe. Regelmäßig Sport und Ausflüge, neue Sportart gefunden und lieb gewonnen, Reisen geplant. Hatte nach den folgenden Reisen auch nicht so Probleme in den Alltag zu finden, da ich direkt weiterhin regelmäßig Ausflüge gemacht habe und mich viel bewegt hatte.

Jetzt ist es leider so, dass ich relativ plötzlich in ein Stimmungstief gerutscht bin und ich mir viele Gedanken und Sorgen mache, dabei hatte ich mich noch vor zwei Wochen sehr auf die freie Zeit gefreut (auf Ausflüge mit meinen Eltern, Treffen mit Verwandten).

Es besteht oft ein Zusammenhang mit dem Zyklusbeginn und ich rutsche dann in ein Stimmungstief als ob sich ein Schalter umlegt. Manchmal komm ich schlecht wieder raus. Es ist dann so, als ob mich vergangener emotionaler Schmerz einholt. Ich bin traurig und mache mir Sorgen über die Zukunft. Ich hab Angst meine Eltern zu verlieren und wie es irgendwann werden soll. Zusätzlich leide ich dann auch wieder unter der Vergangenheit. Trauere um eine längst vergangene Beziehung und hadere in solchen Momenten mit meinem Leben. Ich weiß dann nicht genau was ich dann machen soll oder verändern müsste.

Es sind ja immer wieder ähnliche Phasen, die ich anscheinend im Sommer durchlaufe, oder auch mal zum Jahreswechsel, manchmal auch nach Urlauben. Ich verstehe nicht warum das passiert und was genau mit mir los ist.

Ergänzen möchte ich noch, dass ich das Gefühl habe alle um mich herum kommen irgendwie weiter. Egal wie schwer der Schicksalsschlag ist.Tod eines Elternteils, sogar Tod des Partners (noch vor der Lebensmitte), schwierige Trennungen usw. Sie finden teilweise schnell und problemlos neue Partner, trotzen allen Hindernissen, verarbeiten es. Bei mir fühlt es sich manchmal so an, als ob ich Trennungen z.B. nicht gut oder wirklich verarbeitet habe. Ach...ich weiß es einfach nicht.

Zitat von Lischen:
Es besteht oft ein Zusammenhang mit dem Zyklusbeginn und ich rutsche dann in ein Stimmungstief als ob sich ein Schalter umlegt.

Nimmst Du die Pille?

Nein. Hatte sie nur mal als Jugendliche genommen und nicht vertragen.

Zitat von Lischen:
rgendwie komme ich garnicht mehr klar jetzt. Finde es hier so stressig, laut, voll. Ich fühle mich meistens auf Reisen mehr angekommen als hier in der Heimat. Ich weiß nicht was mit mir los ist.

Liebe Lischen, so wie du es beschreibst, geht es mir schon seit Kindertagen und je älter ich werde, desto weniger gern komme ich aus dem Urlaub nach Hause zurück. Zurück in den Alltag mit Pflichten, Terminen, macht mir Angst.
Ich habe daheim alles, was ich zum guten Leben brauche und dennoch ist mir all das zu viel. Lediglich die Sicherheit ärztlicher Versorgung ist mir total wichtig, sonst wäre ich (bereits seit 6 Jahren im Ruhestand) schon längst auf und davon.

Dass mir meine Arbeit Spaß mache, dachte ich lange Zeit, bis ich merkte, wie kräftezehrend sie aus einem persönlichen und damals noch nicht gesehenen Grund war.

Mein Tipp, beobachte dich doch mal noch einige Wochen. Ist dein Gefühl zu jeder Jahreszeit präsent? Ändert sich was Richtung Winter? Ich habe mir damals eine Beobachtungsliste erstellt und dann anhand grüner und roter Punkte schnell gesehen, wohin bei mir die Tendenz geht.
LG von Celia
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Lischen:
Es ist dann so, als ob mich vergangener emotionaler Schmerz einholt. Ich bin traurig und mache mir Sorgen über die Zukunft. Ich hab Angst meine Eltern zu verlieren und wie es irgendwann werden soll. Zusätzlich leide ich dann auch wieder unter der Vergangenheit. Trauere um eine längst vergangene Beziehung und hadere in solchen Momenten mit meinem Leben. Ich weiß dann nicht genau was ich dann machen soll oder verändern müsste.

Zitat von Lischen:
Ich verstehe nicht warum das passiert und was genau mit mir los ist.

Genau dabei könnte dir dein Psychotherapeut oder Psychologe helfen....dass Du dir diese Fragen selber beantworten kannst.
Therapie machen...klingt immer so nach krank, psychisch krank sein. Das ist Blödsinn.
Deswegen schrecken viele davor zurück, sich selbst, Gefühle und Gedanken mal mit professioneller Unterstützung zu erfassen, zu hinterfragen, zu be-arbeiten....mal unter die Lupe zu nehmen.
Vielleicht Erkenntnisse zu gewinnen oder Wege zu finden, Lösungen zu finden oder Möglichkeiten besser damit zu leben, besser damit umgehen zu lernen.

Tue dir doch mal den Gefallen und lasse dich professionell unterstützen.

Und dann gibt es ja noch das Post-Holiday-Syndrom. Das könntest du mal googlen.

@Lischen ok wollte nur nachfragen, da eine Freundin von mir das immer hatte (Pille)

Lieschen, wenn Sachen einen anfangen im alltäglichen Leben zu behindern, sollte man da genauer hinschauen, wie hier schon vorgeschlagen.

Das kann auch aus der Kindheit stammen und und und.

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