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Hallo zusammen,

hoffe ihr habt ein paar gute Ratschläge für mich. Habe nach langem Suchen einen Job gefunden. Habe mich trotz der Angst- und Panikattacken beworben.

Nun habe ich wie gesagt einen Job gefunden aber ich bin mir nicht sicher ob ich diesen wirklich antreten soll. Habe aufgrund der Krankheit doch zu viele Gedanken ob es eine gute Idee ist.

Anstatt mich zu freuen bin ich traurig und habe Angst es nicht zu schaffen.

18.08.2016 16:24 • 19.08.2016 #1


8 Antworten ↓


Hallo!
Wovor hast du denn genau angst, was den Job betrifft?
Liebe grüße

A


Ein Job, aber zu viele Bedenken

x 3


Ich denke das ich die Arbeit nicht bewältigt bekomme und das es besser wäre zuerst die Erkrankung in den Griff zu bekommen

Hallo Daryl Dixon,

Zitat:
hoffe ihr habt ein paar gute Ratschläge für mich.


Wie ist denn diese Frage gemeint?
Für mich gibt es nur wenige Situationen, wo ich einen Ratschlag von
anderen haben möchte, ohne eine klare, von mir gestellte Frage zu haben.


Zitat:
Anstatt mich zu freuen bin ich traurig und habe Angst es nicht zu schaffen.


Das ist doch eine völlig normale Reaktion.

Zitat:
Habe nach langem Suchen einen Job gefunden.
aber ich bin mir nicht sicher ob ich diesen wirklich antreten soll.


Für uns Menschen gibt es zwei Bereiche.
Die Theorie und die Praxis.
Angst entsteht nur in der Theorie.
In der praktischen Ausführung gibt es keine Angst!

Daher solltest Du Deine Arbeit aufnehmen und herausfinden, ob Deine Theorie (Die Angst ich schaffe es nicht) mit
Deinen praktischen Fähigkeiten übereinstimmt.
Ohne die Arbeit zu machen, wirst Du nur Deine Theorie (Ängste) füttern.

Viel Erfolge bei Deiner neuen Tätigkeit. Es wird schwer werden, aber Du kannst es schaffen

Viele Grüße

Bernhard

Ich denke mal, Probier es doch aus. Mir hat damals geholfen, mir immer wieder Möglichkeiten auszudenken, dass ich immer noch abbrechen kann.

Das ist zwar bestimmt nicht die feine therapeutische Art, aber damals ging ich auch nicht in Therapie.

Dadurch hab ich mich durchgewurstelt. Ich tu das jetzt, und wenn's nicht geht, dann geh ich wieder. Oder bin krank, oder, oder, oder...

Dadurch hab ich mir den Druck genommen. Die Angst vor der Angst ging dadurch nicht weg, aber ich hab irgendwie funktioniert.

Diese blöde Angst macht uns soviel kaputt. Und jeder Vermeidung zieht weitere Kreise. Deshalb probiert es doch aus. Dann kannst du dir immerhin sagen, du hast es versucht.

Wenn ich zurückblicke, waren es die besseren Entscheidungen, trotz allem es versucht zu haben. Dieses erst gar nichts machen, war im Endeffekt für mich schlimmer.

Was die Angst erstmals therapeutisch in Griff zu bekommen heißt, hast du dir da schon Gedanken gemacht? Nimmst du Medis? Denkst du da an einen Klinikaufenthalt?

Der Job, wär der interessant?

Hallo Daryl Dixon,

ich bin im Moment in einer ähnlichen Situation wie du.
Die Gedanken und Ängste, die du geschildert hast, genau das beschäftigt
mich auch.
Alle um mich herum freuen sich sehr, daβ ich eine neue Arbeitsstelle gefunden
habe, und der Übergang von meinem bisherigen Job in den neuen Job wird
wohl nahtlos klappen.
Ich weiß, ich sollte mich auch freuen. Aber da sind meine Ängste.
Ich habe auch gedacht, es wäre besser, wenn ich eine ' Auszeit '
nach Beendigung meines alten Jobs hätte.
Aber es ist nun mal nicht möglich.
Und vielleicht ist es auch ganz gut so.

Ich bekomme meine Ängste etwas in den Griff, indem ich mir sage,
wenn es denn gar nicht geht, habe ich ja die Möglichkeit, den neuen
Job in der Probezeit zu beenden.
Ich möchte das natürlich nicht. Aber der Gedanke beruhigt mich etwas.

Icefalki hat ja etwas Ähnliches geschrieben.

Weißt du, der Gedanke, ' ich bin der Situation nicht ausgeliefert. Ich muβ
nicht leiden. Ich selbst gestalte meine Zukunft und niemand sonst '...
Ich muβ mir das immer wieder in's Gedächtnis rufen.
Ich hatte es nämlich lange vergessen.

Alles Gute für dich.

Liebe Grüße !

Zuerst mal war der Hintergedanke beim Erstellen des Themas wie ihr in einer eventuellen ähnlichen Situation damit umgegangen seid.

Und klar, habe mir schon Gedanken gemacht wie ich die Angst in den Griff bekommen kann. Meinerseits ist eine Therapie geplant, leider bin ich noch auf der Warteliste.

Medikamente nehme ich keine und Klinik ist nicht machbar aufgrund meines Kindes.

Ich habe mir immer vorgestellt, was ist denn das Schlimmste, was passieren kann.
Vor meinem Probearbeitstag hatte ich auch Angst. Ich habe mir dann gesagt, das
Schlimmste, was passieren kann, ist, daβ es ganz schrecklich wird und ich mich
total blamiere. Dann habe ich überlegt, was würde ich in diesem Fall machen ?
Ich würde mich verabschieden, da rausgehen und dann müsste ich niemand dort
jemals wiedersehen.
Davon ginge die Welt nicht unter.

Der Tag verlief dann wirklich gut.

An Medikamenten nehme ich lediglich Promethazin-Tropfen ein, aber nur ganz selten
als Bedarfsmedikament.
Ich mache außerdem seit 1 Jahr eine Einzel-Gesprächstherapie.

Ich habe mir vorgenommen, daβ ich mehr an das Positive denken möchte, an das,
was ich geschafft habe.

Du hast es ja geschafft, einen Job zu finden. Das ist doch schon ein Erfolg.
Du hast dich beworben und du wurdest angenommen.
Ob das jetzt zu früh für dich kommt, kann ich nicht beurteilen.

Ich kann dir nur sagen, ich hatte vor jedem Schritt Angst, angefangen vom
Schreiben der Bewerbung bis hin zum Probearbeitstag. Ich habe mir aber gesagt,
ich wage den nächsten Schritt. Ich sehe dann, ob ich es aushalten kann.
Und wenn ich merke, es geht über meine Kraft, halte ich erst mal inne.

Ich wünsche dir alles Gute.

Na ja, wenn du den Job gar nicht erst antreten würdest, dann steht das Ergebnis zu 100% fest : du hast keinen Job.

Wenn du es ausprobierst, ist das Ergebnis offen.
Ja, vielleicht bist du überfordert, vielleicht kommst du mit den Kollegen oder dem Chef nicht klar oder oder oder...
Aber vielleicht ist es auch ein Super-Job, der dir Spaß macht und Selbstbewusstsein gibt und deine Ängste mildert.
Im schlimmsten Fall hast du also das Ergebnis, das du ohnehin hast, wenn du es gar nicht erst probierst : du hast keinen Job.

Aber im besten Fall hast du einen Job ! Und auch wenn die Wahrscheinlichkeit nur 1% betragen würde : einen Versuch ist es ganz sicher wert !
Du hast nichts zu verlieren.





Dr. Christina Wiesemann
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