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Ich kann dir eine Telefontherapie empfehlen. Dadurch musst du das Haus vorerst nicht gezwungenermaßen verlassen, sodass du dich in deiner sicheren Umgebung aussprechen kannst..
Man muss alles versuchen!

Zitat von Rahel05:
Hi Nicole

Ich habe die gleichen Probleme wie du... ich gehe seit fast 6 Jahren nicht mehr wirklich weg (es gab ein paar Unterbrechungen, in denen ging es aber die sind nicht wirklich erwähnenswert).

Ich habe ein super Buch gelesen, da geht es genau um solche Ängste und die Panik, die dadurch entsteht... Ich habe das Buch verschlungen und es arbeitet ganz anderes mit der Angst, wie ich es bis dahin kannte...

Ich versuche mal, das wichtigste wieder zu geben:

Man darf die Angst nicht als Feind sehen, sondern als Freund... Sich nicht dagegen stemmen, nicht ankämpfen. Man müss sie akzeptieren, vertrauen, dass nichts schlimmes passiert!

Mit das schönste was ich in dem Buch gelesen habe war folgendes: Stell dir vor auf einer Wiese steht ein großer Baum mit einem dicken, kräftigen Stamm... man sieht dem Baum an, dass er in der Lage ist, gegen alles anzukämpfen... er ist stark und mutig! Und er steht da ganz fest im Boden verankert und stemmt sich gegen alles, was kommt, kämpft gegen alles an... Daneben steht ein kleiner dünner Baum, er wird vom Wind hin und her bewegt und hat so gar nichts standhaftes, kämferisches... Der stemmige Baum sagt zu dem kleinen Baum :na du Winzling, wenn ein Sturm kommt, was machst du dann? Ich werde kämpfen... Und der Sturm kommt eines Nachts... der Baum stemmt sich dagegen, kämpft und... verliert... der Sturm hat ihn in der Mitte durchgeschlagen. Der kleine Baum daneben steht noch... er hat sich mit dem Wind mit bewegt, ist mit jeder Bewegung mit gezogen, lies den Wind durch sich fließen und nahm alles an... er hat nicht gekämpft...

Verstehst du, was ich meine? Sieh die Angst als das was sie ist: ein Adrinalinstroß, lass ihn durch deine Adern fließen, lerne die Angst kennen... kommuniziere mit ihr wie mit einem ängstlichen Kind... nicht kämpfen! Annehmen, vorbei ziehen lassen und zulasen!

Ich arbeite daran auch... es ist tatsächlich leichter wie zu kämpfen! wenn man das alles schon so lange hat wie wir, geht es nicht mit einer guten Erkenntnis sofort vorbei... man muss dran arbeiten, alte Denkweisen und Handlungen ändern und neu überdenken... das erfordert zeit und Gedult, aber es wird immer besser


...
Huhu

Erstmal ganz lieben Dank für die ausführliche Antwort.

Ich habe die letzten zwei Tage mit Attacken zu kämpfen gehabt. Es war wirklich schlimm, aber ich habe mich hingelegt und tief ein und ausgeatmet und habe mir immer wieder gesagt, dass mir nichts passiert, dass alles in Ordnung ist. Nach ein paar Minuten war es dann vorbei. Zum Glück.

Dennoch ist es echt schwer, wenn sie das ist, diese anzunehmen. Verdammt schwer.

Liebste Grüße

A


Durch die Angst und Panik kann ich kaum Rausgehen

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Zitat von Icefalki:
Nicole, vor was hast du Angst? Was passiert, wenn du rausgehst?


...
Ich habe Angst vor weiteren Strecken und vor vielen Menschenmassen. Außerdem habe ich auch Angst davor, dass mir draußen was passiert und alle das sehen. Aber draußen könnte mir geholfen werden, zu Hause nicht, wenn ich allein bin.

Es ist ziemlich verwirrend.

Liebe Grüße

Zitat von killian:
Ich kann dir eine Telefontherapie empfehlen. Dadurch musst du das Haus vorerst nicht gezwungenermaßen verlassen, sodass du dich in deiner sicheren Umgebung aussprechen kannst..
Man muss alles versuchen!


Das klingt super. Wusste nicht, dass es sowas gibt. Wie komme ich an sowas ran?

Herzlichen Dank für dem Tipp.

Liebe Grüße

Hallo Nicole,
Ich kann dich so gut verstehen und nachvollziehen wie du dich fühlen musst. Ich habe meine richtig schlimmen Attacken seit letztem Jahr Oktober und wohne seit Dezember wieder bei meinen Eltern und das mit 27 :/ aber ich konnte es in meiner Wohnung allein nicht mehr aushalten. Noch dazu kommt das ich den Schritt Richtung klinikplatz schon gemacht habe nur sehen da die Wartezeiten mehr als schlecht aus. stehe zum Teil schon seit Februar drauf und immer wenn ich anrufe und Nachfrage stehen immernoch einige vor mir und ich wurde gebeten mich nach der Sommerzeit! Erst wieder zu melden. Es ist schrecklich. Ich traue mich nur noch unter aller größter Anspannung raus und vermeide dieses deswegen so gut es nur geht. Ich werde immer depressiver, da ich mich wie in einem Gefängnis fühle und eigentlich immer gerne draußen und unter Leuten war. Ich war letztes Jahr noch auf nem Festival. Und auf einmal kann ich nix mehr. Ich kann nicht mehr positiv denken und kann mich über nix mehr freuen. Wenn ich kleine Ziele setze und diese dann mehr schlecht als recht schaffe empfinde ich keine Freude darüber es überhaupt geschafft zu haben sonder sehe es eher als lächerlich an. Ich weiß das ich komplett falsche Denkweisen angeeignet habe, aber ich komme da einfach nicht raus. Entschuldige das ich jetzt in deinem thread so viel Rum Jammer.Aber ich musste das mal loswerden. Und vielleicht gibt es dir einen Trost das du nicht alleine bist. Du arme hast es ja bereits seit 2 Jahren. Ich war zuletzt im Januar wirklich noch Feiern und bin seit März nicht mehr Arbeiten und seitdem auch fast nur zu Hause und ich halte es schon nicht mehr aus


Oh ja ich kenne das nur zu gut. Hab auch extraschläge und bilde mir ein schlecht Lift zu bekommen wie kurzatmig. Bin auch ganz doll verspannt Schultern und Brustbereich leider. Kann dir nachfühlen.





Dr. Reinhard Pichler
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