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Guten Morgen!
Also, bei mir in der Arbeit weiß es auch niemand und das ist auch gut so. Ich will nicht, dass mein Chef mich bemitleidet oder so. Es ist schon schlimm genug. Aber ich bin froh, jeden Tag einer geregelten Arbeit nachgehen zu können. Ich war mal ne ganze Zeit lang zu Hause und da gings mir noch schlechter....

LG Nadine

Hallo Nadine,

bei mir soll es auch keiner erfahren, die meisten Leute verstehen es nicht und man kommt sich dann total doof, wenn man es gesagt hat. Ich war ja auch eine Zeit zu hause und weiß wie doof das auch sein kann. Ich war damals sogar eine zeitlang depressiv verstimmt. Ich bin auch froh einen Job zu haben, aber auf Dauer halte ich die Fahrerei nicht aus.

Lg

Kad

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Durch Angsstörung den Job verloren oder noch nicht!

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Hallo!

ich habe meine Arbeitsstelle verloren, da meine Ärzte nach über einem halben Jahr Ausfall nicht sagen konnten wann ich wieder einsatzfähig bin! Ich konnte lange das Haus nicht mehr verlassen und habe ich der Zeit über 13 Wochen in der Klink verbracht. Das Ganze ging über das Arbeitsgericht, weil sie mir aufgrund meines langens Ausfalls kündigen wollten. Ich bekam eine Abfindung und wurde gekündigt. Nach 9 Monate habe ich die Rente beantragt. Nun habe ich eine Erwerbsminderungsrente auf 2Jahre. Ich könnte mir etwas anders vorstellen als in meinem Alter schon in Rente zu sein. Habe super gerne gearbeitet, war immer in leitender Postition. Leider hat dann irgendwann mein Körper nicht mehr mitgemacht. Bin seit 6 Jahren in wöchentlicher Behandlung. Mein Leben ist eine Achterbahnfahrt. Ich denke manchmal ich komm da nie wieder raus.
Ich habe es nie jemanden in der Arbeit erzählt. Leider hatte ich auch keinen verständnisvollen Boss. Mein Leben bestand darin irgendwie versuchen in die Arbeit zu kommen - den Tag zu überstehen - irgendwie wieder nach Hause zu kommen, dann sich auszuruhen um am nächsten Tag wieder Energie zu haben um es in die Arbeit zu schaffen.

lg Fusseli

Hallo,

habe diese Beiträge leider erst heute gefunden. In vielen Passagen kann ich meine Karriere wieder erkennen. Auch ich habe durch meine Erkrankung den Job verloren und beziehe seit einigen Jahren EU-Rente. Den Arbeitsweg habe ich monatelang nur per Taxi (eine Fahrt 30 DM) geschafft. Niemand hat etwas gewusst! Wenn ich im Büro allein war, habe ich die Tür zum Treppenhaus geöffnet, damit man mich findet, sollte ich umfallen. Es war eine fürchterliche Zeit. Schließlich bin ich zusammen gebrochen und ab da krank geschrieben. Die fristlose Kündigung kam nach einigen Wochen. Per Arbeitsgericht wurde daraus wenigstens noch eine fristgerechte. Die Kündigungsschutzklausel greift erst ab 5 Mitarbeitern. So, dass wars dann. Seither lebe ich von 770 Euro im Monat und so wird es auch bleiben. Die BFA hat aufgrund meines Alters eine Wiedereingliederung abgelehnt. Auf dem freien Arbeitsmarkt ist die Chance gleich null. Mein Leben habe ich mir wahrlich anders vorgestellt!

LG

Elsa

Hi,

hast Du es mal mit einer Therapie versucht? Ich hatte bis jetzt Glück gehabt, obwohl ich viele Fehltage hatte, hat mich noch keiner angesprochen. Ich habe es trotz Angst immer wieder geschafft zur Arbeit zu fahren, auch wenn ich dafür mal ein paar Tag Auszeit brauchte. Ich hatte aber auch das Glück immer in größeren Firmen zu arbeiten, so dass es dadurch bedingt im Nachhinein evtl. auch nicht so auffiel. Versuche es trotzdem wieder in den Beruf zu kommen, ich habe mal einen Zeitungsbericht gelesen, wo auch eine Frau unter Angstzuständen litt, sie bekam dann Hilfe einen Job zu finden, den sie trotz Angst gut machen konnte.

lg

Kad

Hallo Kad,

natürlich habe ich Therapien in der Vergangenheit gemacht. Schließlich muss ich selbst für mich sorgen können. Einkaufen usw.
Die Wiedereingliederung in das Berufsleben hat die BFA trotz guter Prognose nach der Reha abgelehnt, meinen Widerspruch ebenfalls. Mit 57 hast Du keine Chance mehr.

LG

Elsa

Hallo
Ich gehe ja seit der Geburt meiner Tochter vor 10 Jahren Putzen für 2 Stunden Nachmittags. Muß mich auch jeden Tag überwinden, meine Chefin und meine Kollegen sowie die Mitarbeiter der Firma, die in meinem Bereich sitzen wissen bescheid, daß ich unter Panikattacken leide. Mir gibt das Sicherheit, weil ich weiß, daß man auf mich achtet. Ich erzähl es jedem, schon um hilfreiche Tips zu bekommen, weil jeder jemanden kennt, dem es ähnlich geht.
Von meiner Nachbarin die Tochter hat mir in der Silvesternacht von ihren Panikattacken erzählt die sie 2001 hatte. Das hätte ich nie gedacht, man hat ihr nichts angemerkt, sie ging einkaufen auf Festlichkeiten usw. keine Ahnung woher sie die Kraft genommen hat. Und sie hatte sogar immer Herzstechen. Zu mir hat sie gesagt, sie hat viel bei ihrer Mama geweint, hat ein Medi genommen und hat sich ansonsten in den Hintern getreten, obwohl sie bei manchen Situationen bald wahnsinnig geworden ist. Heute hat sie es 1-2 Mal im Jahr und da macht sie sofort langsamer und dann ist es wieder weg.
Diesen Traum habe ich auch!


Gruß Tatjana

Hi,

ich merke, dass es mir trotz meiner Ängste auf der Arbeit manchmal besser geht, weil ich dort Ablenkung habe. Ich beschäftige mich dort zwar auch mit meinen Ängsten, aber manchmal werde ich dann doch abgelenkt. Es gab ja auch Tage, wo ich nicht fahren konnte. Aber als ich arbeitslos war, ging es mir noch schlechter. Ich würde versuchen mir wieder irgendetwas zu suchen oder neu anzufangen. Vielleicht erst einmal eine gemeinützige Aufgabe, dann ist der Druck nicht zu groß hinzugehen. Als ich arbeitslos war, wollte ich im Tierheim arbeiten, weil ich merken, dass Tiere, wenn man Angst hat, einen etwas zurückgeben können. Meine Katzen beruhigen mich manchmal, weil sie selber so eine Ruhe ausstrahlen. Ich würde versuchen arbeitstechnisch wieder etwas zu machen, damit man auch wieder mehr Selbstvertrauen bekommt.

lg

Kad

@Tini67

Mich würde mal interessieren, wie du es deinen Chefs gesagt hast, dass du an einer Angststörung leidest? Bereits im Vorstellungsgespräch? Wenn ja, was hast du da genau gesagt?

Mein Problem ist nämlich, dass ich im März ins Praktikum gehe. Bin also kurz davor mein Studium abzuschließen. Naja und in der nächsten Zeit stehen ne Menge Vorstellungsgespräche an. Und da bin ich halt am Überlegen, ob ich das ansprechen sollte..

Ich kann mir momentan auch echt noch nicht vorstellen, wie es sein wird zu festen Zeiten im Büro sein zu müssen. Jetzt während des Studiums ging das immer bestens. Wenn es mir mal schlecht ging, bin ich halt einfach zu Hause geblieben und mein Freund ist für mich in die Vorlesung gegangen..

Ich würde es nicht erzählen. Ich habe es auch noch niemand erzählt. Wenn ich krank bin, erzähle ich oft, dass ich Migräne hatte, was teilweise auch stimmt. Da ich zusätzlich noch an Migräne leide. Mein Teamleiter würde es zwar verstehen, aber trozdem evtl. denken, dass ich dann für den Beruf nicht geeignet bin. Es kommt allerding auch auf den Job an. Im Vorstellungsgespräch würde ich es noch nicht erzählen, evtl. dann, wenn du einen Job hast. Man kennt sein gegenüber nicht und es wäre sehr schade, wenn man dadurch den Job nicht bekommen würde.

lg

Kad


Gesundheit sollte Dir wichtiger sein. Freu Dich, dass Du die Chance hast und in eine Klinik gehen kannst.

Wieso hast Du Dich beworben? Ich würde denken, dass Du erstmal Deine Probleme anpackst und ohne Zeitdruck einen Job suchst?

Wenn es zum 1.4.21 klappt, wäre ich sehr glücklich, weil es ein toller Arbeitgeber ist!

A


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Dr. Hans Morschitzky
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