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Hallo ihr Lieben,

ich bin zum ersten Mal in einem Forum und hoffe, dass vielleicht jemand einen Rat für mich hat.

Ich habe vor ca. 6 Jahren einen Ohnmachtsanfall mit einem Krampfanfall gehabt. Ich hatte zuvor zwar schon immer Kreislaufprobleme aber habe es immer in den Griff bekommen. Damals bin ich jedoch unmgekippt und damit ging die Geschichte los. Ich konnte vor Angst erneut Ohnmächtig zu werden nicht mehr arbiten, einkaufen oder alleine sein. Danach hatte ich noch 2 Ohnmachtsanfälle mit Krampfanfällen. Nach eingehenden Untersuchungen bei allen Ärzten wurde nichts körperliches festgestellt und ich machte eine Psychokur, die alles nur noch schlimmer machte.

Dazu litt ich noch an dissoziativen Zuständen. Heute ist es so, dass ich alle Probleme wie z.B.Panickattacken , Atemnot, Klaustrophobie, Angst vor der Autobahn etc. wieder im Griff habe.

Mein Problem was ich habe, habe ich noch nie irgendwo gelesen. Es äusserst sich folgendermaßen:

Ich fahre Auto und konzentriere mich auf das was vor mir ist. Auf einmal ziehen sich meine Augen zusammen und ich sehe nur noch sehr wenig. Ich habe das Gefühl, dass sich meine Augen verkrampfen. Vielleicht kennt ihr dass, wenn man auf eine Stelle schaut und für einen kurzen Moment abwesend ist. So ist es. Aber ich komme nicht mit einfach woanders hinschauen wieder raus. Am besten klappt es, wenn ich eine Sonnenbrille anziehe. Auch wenn ich einfach nur in einem Lokal sitze passiert es. Auch dann , wenn es einfach ein toller Moment ist, wie am See sitzen etc.
Ich weiß nicht was ich noch tun kann. Habe schon alles versucht......Bin echt verzweifelt.

Das Problem habe ich auch, wenn ich irgendwo alleine bin.

Hat jemand einen Rat für mich?

Einen sonnigen Gruß an alle!!

21.04.2011 19:10 • 17.04.2023 #1


6 Antworten ↓


Hey

Das nennt man Derealisation und kommt sehr häfig vor wenn man unter Ängsten oder Depressionen leidet.Kenne das nut zu gut. In dem Moment belastet dich irgendwas,meist ohne erkennbaren Grund, und dein Gehirn versucht dich davor zu schützen. Irgendwann, wenn du dir oft genug sagst,dass du diesen Schutz nicht mehr brauchst geht es weg. Ich will dir keine angst machen aber oft ist es so,dass du denkst die Ängste sind weg und dafür kommt dann dieses Gefühl. Das ist wie eine Art Vermeidungsverhalten. Du musst deine Ängste zulassen und sie nicht verdrängen. Dich ihnen stellen ohne Wahrnehmungsprobleme. Das erzeugst du selbst.Dann werden die Ängste zwar wieder schlimmer aber wenn du die besiegt hast geht das andere auch weg. Hab leider auch das gleiche Problem

A


Dissoziative Zustände_Probleme mit der Wahrnehmung

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Hey Nina,

ja genau...ich habe mal gelesen, dass der Körper dich schützen will....ich denke mir dann auch oft: ok..dann lass ich es halt zu....dannn wird es auch sofort besser aber hält nicht lange an...

Ich weiß auch, dass meine Ängste noch nicht weg sind....dass wird wahrscheinlich das Problem sein....habe aber keine Lust mehr auf Therapien...habe auch schon Hypnose hinter mir und dachte, dass es jetzt besser wird....

Anfang des Jahres wurde bei mir eine sehr schwere Üüberfunktion der Schilddrüse festgestellt, die gerade -nur sehr schwer- eingestellt wird.......da habe ich auch noch Hoffnung, dass es mir dann was besser geht...


Was machst Du denn um aus der Situation rauszukommen?

Im Moment versuche ich jeden Tag etwas zu machen und mich nicht zuhause zu verkriechen. Wenn ich dann merke ich will das garnicht ,habe keine Freunde daran werde ich danach noch Depressiver. Aber ich denke,das gibt sich mit der Zeit. Die Gefühle brauchen immer bisschen länger. Einfach jeden Tag etwas unternehmen, raus gehen, in die sonne legen. Und hoffe,dass irgendwann damit alles besser wird. Was mir auch hilft sind Bachblüten, vorallem die Clematis, die ist gegen diese Derealisation und Rock Rose,Mimulus und Aspen gegen Ängste, das hilft mir sehr.
Kaltes Wasser über die Arme und Beine. Und zwischen den Augen, am Nasenrücken die STelle mit zwei Fingern fest zusammen pressen.

Hallo,

Das in dieser Form kenne ich nicht, aber ich bekomme starken Schwindel und Kopfschmerzen mit Übelkeit und denke ich werde gleich bewusstlos.

Ich habe für mich festgestellt, dass es bei mir oft durch kleine Auslöser passiert. Vielleicht ist es bei dir ähnlich.
Vielleicht ein Lied im Radio, oder irgendetwas anderes, was es auslöst..

Ich sage mir in diesen Momenten, ich habe jetzt etwas ignoriert oder war nicht so achtsam mit mir und versuche den Auslöser dann rückwirkend zu finden. Das gibt mir zumindest ein kleines, subjektives Gefühl von Kontrolle zurück.

Oft weiß ich aber tatsächlich auch nicht weshalb es passiert.

Alles Gute für dich!

Ich kenne das auch.
Habe auch dissoziative Zustände und deutliche Defizite in der Wahrnehmung. Ich habe keine Ahnung wie man aus diesen Zuständen raus kommt oder wie man erst gar nicht in diese Zustände kommt.

Hallo ihr lieben ,
ich kenne dissoziative Zustände und derealisation aus meiner Vergangenheit in super belastenden Situationen . Mittlerweile habe ich beides kaum noch.
Mir hat Psychoedukation zum einen sehr geholfen, sprich ich habe mich dazu belesen und ein Verständnis dafür erlangt, dass hat mir Sicherheit zurück gegeben . Bei mir ist es durch Traumata ausgelöst von denen ich bis dahin nicht direkt wusste das ich sie überhaupt habe. Dann habe ich mich mit Frühwarnzeichen beschäftigt , darauf geachtet , beobachtet was Auslöser sein können , welche Stimmung oder Anspannung dies beeinflusst usw . Und habe mir dann Skills dazu erarbeitet (kaltes Wasser, abklopfen, Realitätscheck..) sich wieder ins hier und jetzt holen und sich zu spüren war für mich sehr hilfreich und hat die Traumaanteile beruhigt. Es hat viel Kraft erfordert, gab auch Rückschlage, aber hat mir sehr geholfen , parallel war ich in Therapie . Heute geht es mir diesbezüglich ganz gut, richtige dissos traten nicht mehr auf. Durch meine Frühwarnzeichen konnte ich direkt meine skills und stabi Techniken anwenden . Vielleicht ist es ja für den ein oder anderen hilfreich . LG





Dr. Hans Morschitzky
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