habe das Forum durch Zufall entdeckt, ein wenig herumgestöbert und möchte mich nun vorstellen:
Ich bin 18 Jahre alt und gehe in die 12. Klasse und halte es nirgends lange aus, daher auch der Name Streunerin. Ich habe PTBS, Panikattacken, eine dissoziative Störung (ich gerate in unfreiwillige Trancezustände), eine soziale Phobie und ich habe ein Problem mit Autoritäten und Vorschriften. Nachdem ich 6 Jahre lang in der Realschule heftig gemobbt wurde (die haben auch noch Senf usw. an unsere Haustür geschmiert) und leider nicht nur von Schülern kann ich jede Form von Demütigung nicht ertragen und reagiere sehr heftig darauf. In meinem Kopf herrscht ein ziemliches Chaos von unwichtigen Erinnerungen, Szenen, Gesprächsfetzen, Dialogen, Melodien, Geräuschen, Bildern, usw. die so laut und wild werden können (vorallem wenn ich meine Tabletten nicht brav schlucke), dass ich nichts mehr mitbekomme und durchdrehe, weil es so unerträglich ist. Es ist dann einfach alles zu viel, zu dröhnend, zu grell.
Ich gehe in ein Internat, aber nur zur Schule, ich wohne noch Zuhause. Obwohl ich oft sehr instabil und am Rande der Verzweiflung bin durch mein Kopfchaos, haben viele in der Schule eine hohe Meinung von mir und suchen nach Orientierung und wollen Beratung. Ich höre gerne zu (wenn ich kann) und freue mich, wenn ich helfen konnte.
Aber für meine eigenen Probleme habe ich leider meistens keine Lösungen.
So wirklich gesellig bin ich nicht, ich hasse Feiern und Menschenmassen. Bei Feiern gerate ich in Panik und verhalte mich dann peinlich. Ich hatte schon als kleines Kind große Angst vor Alk. und konnte auch im Supermarkt nicht daran vorbeigehen. Mittlerweile ist es besser, nur Feiern und Restaurants sind nix für mich. Ich habe eine abhängige Freundin, da macht es mir gar nichts aus, weil ich ihr vertraue. Ich selbst bin auch schon beinahe in eine Abhängigkeit gerutscht. Ich hatte Tavor als Notfallmedikament dabei und empfand die Wirkung einfach als sehr wohltuend. So ging es dann damit los, dass ich mir eingeredet hab den Beginn einer Panikattacke zu fühlen, obwohl da nix war um vor mir selbst zu rechtfertigen eine unter die Zunge zu legen. Am besten schon morgens vor dem Unterricht, natürlich heimlich! Habe aber gerade noch so die Reißleine gezogen und monatelang gar kein Tavor genommen. Habe lange täglich daran gedacht und mittlerweile habe ich den Wunsch kaum noch. Ich kann mir das nicht erlauben, gerade weil ich auch Auto fahre und konzentrieren kann ich mich damit in der Schule auch nicht. Also bleiben lassen.
Ich bin gerne alleine mit dem Auto unterwegs, alleine Zuhause und in der Natur. Ich bin auch im Tierschutz tätig und arbeite gerne alleine mit Tieren. Nach dem Abitur will ich einfach drauf los fahren, wahrscheinlich nach Ungarn und mich dort ein Jahr lang allein dem Tierschutz widmen. Ich kann mir nicht vorstellen langfristig in einer Wohnung sesshaft zu werden, ich bekomme immer wehmütige Gefühle, wenn ich Wohnmobile sehe. Es kam auch schon vor, dass ich nur zum Bäcker fahren wollte und plötzlich war ich 4 Autostunden entfernt irgendwo und empfand einfach nur das Gefühl von Freiheit.
Jetzt hab ich den Überblick über meine Vorstellung verloren, ist definitiv zu lang (sorry). Hab wahrscheinlich vieles wieder vergessen und ausgelassen, was ich sagen wollte, aber egal.
Liebe Grüße,
Streunerin
02.01.2014 18:09 • • 06.01.2014 #1