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Nach einer langen Feiernacht muss ich heute dafür büssen, dass ich zuviel getrunken habe und wieder zur Zig. gegriffen habe. Wir feierten den Abschied von lieben Nachbarn.

Seit knapp 1 Woche habe ich meine Citalopram von 10mg auf 5mg reduziert.

Heute geht es mir nicht gut. Ich habe einen Kopf, mir ist leicht schlecht und bin noch ein wenig neben der Spur. Vom Gefühl her ist es fast so als ob ich kurz vor einer Panikattacke bin.

Die letzte Therapie in dieser Woche war auch sehr anstrengend. Wir kommen weiter und immer mehr in die Tiefe und zum Kernproblem.

Und das ist bei mir das VERTRAUEN IN MICH UND MEINEN KÖRPER.

Ich habe einfach zu schnell Angst das ich körperlich etwas habe bzw. mir etwas passiert oder hinter geringfügigen körperlichen Reaktionen daraus etwas schlimmes entstehen kann. Mir ist einfach die Sicherheit abhanden gekommen.

Das Problem ist einfach, dass ich kleinste Veränderungen an mir wie z.B. mehr Schwitzen, unruhiger Magen, Unruhe, usw. als drohendes Unheil betrachte und mein Anfstzentrum einmal mehr einmal weniger darauf anspringt und es immer in die Richtung geht Was wäre wenn, was passiert.

Was ist wenn das passiert
wenn ich das habe
usw.

Und es geht immer bei mir immer um die Bedrohung meines Lebens.

Meine Therapeutin meinte dass aufgrund meiner Lebensgeschichte (Geburt, Adoption, Unfalltod meines Schulfreundes als ich 10 war, eigener Unfall mit 13 wo ich weit weg von Zuhause war) mein Selbstvertrauen dermaßen eingeschüchtert wurde und ich diese Erlebnisse als Kind gar nicht verarbeiten konnte.

Ich nenne es einfach Urvertrauen das mir fehlt bzw. noch nicht so ausgeprägt ist wie es sein sollte.

Meine Therapeutin stellte mir eine einfache Frage die ich nicht sofort beantworten konnte.

Was ist für Sie normale Angst?

Angstfrei zu leben ist eine Illusion und auch gefährlich. Das will ich auch nicht. Ich muss einfach lernen nicht allen körperlichen Ziperleins mit Angst zu begegnen. Dieses Scannen und hineininterpretieren muss ich ablegen und aus Mücken nicht immer Elefanten produzieren. Ich arbeite daran. Es ist nicht leicht und vergeht auch nicht von heute auf Morgen.

Zum Beispiel jetzt. Obwohl ich weiß, dass ich einen starken Kater habe und es mir nicht so gut geht, aber weiß das bis am Abend wieder alles okay ist, mache ich mir Sorgen weil ich ein wenig Wasser in den Füssen habe.

Hoffentlich kann da nichts mit meinem Herz passieren
Meine Unterarme Kribbeln leicht -

Ich will keine Panikattacke
Ich will nicht Ohnmächtig werden

Und in letzter Instanz - Ich will nicht sterben

Könnt ihr mich Verstehen? Liebe Grüße

29.07.2018 11:14 • 30.07.2018 x 1 #1


2 Antworten ↓


Zitat:
Und in letzter Instanz - Ich will nicht sterben

Könnt ihr mich Verstehen?


Ich denke schon, dass ich Dich verstehen kann.

Nur, kannst Du Dich selbst denn auch verstehen und vor allem, Dich so akzeptieren, wie Du bist mit Deinen Stärken und Schwächen?

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Natureboy78:
Hoffentlich kann da nichts mit meinem Herz passieren
Meine Unterarme Kribbeln leicht -

Ich will keine Panikattacke
Ich will nicht Ohnmächtig werden

Und in letzter Instanz - Ich will nicht sterben

Könnt ihr mich Verstehen? Liebe Grüße


Ich kann dich sogar extrem gut verstehen und die Angst zu sterben zu besiegen ist nicht leicht, überhaupt nicht. Keiner kann dir die Sicherheit geben, dass du nicht stirbst, da das nichts ist, was man beeinflussen kann.

Ich stell dir eine Frage, die mir geholfen hat:

Willst du dein Leben lang versuchen Dinge wie den Tod oder deinen Körper zu kontrollieren, obwohl du das nicht kannst und damit dir dein Leben verbauen? Oder willst du deinem Körper vertrauen und das Leben einfach genießen?

Sterben muss jeder. Das Risiko hat jeder. Zwing dich es wie die anderen zu ignorieren. Das hat mir sehr geholfen.

LG Cammi





Dr. Christina Wiesemann
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