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Hallo liebe Gemeinde,

ich schreibe auch nach längerer Zeit mal wieder hier, weil’s mir momentan nicht gut geht, wider Erwarten. Ich hatte früher bereits über meine Panikattacken und die Agoraphobie berichtet und darüber, dass ich Tabletten bekommen habe.

Ich warte derzeit darauf, dass meine Verhaltenstherapie bewilligt wird und nehme seit Mai täglich 20 mg Citalopram ein. Eine Weile gings mir ganz gut.... einige meiner privaten Probleme wurden gelöst... ich trennte mich von meinem Freund und beendete damit eine Partnerschaft, die mich sehr Mein neuer Freund ist sehr liebevoll und passt gut auf mich auf, dass ich mir nicht zuviel Stress zumute und der Schrecken der letzten Monate verblasst allmählich. Mir ist ne riesige Last vom Herzen gefallen, als endlich Schluss war mit dem Ex. Und ich brach kurz darauf nervlich 2 x zusammen, mein Freund fing mich auf. Seitdem fühle ich mich depressiv, ausgebrannt, so als wären meine Nerven immer kurz vorm Limit, kurz vorm Zerreißen... ich verstehe nicht, warum das so ist!

Ich sollte doch jetzt einfach nur glücklich sein und habe keinen Grund dazu niedergeschlagen zu sein. Es kann alles nur noch bergauf gehen. Ich warte auf die Therapie, bin verliebt und starte einen Neuanfang... sollte ich die Dosis Citalos erhöhen lassen? Oder nur auf die Therapie warten? Mir ist vermehrt schwindelig und übel in den letzten Wochen und ich habe dieses ekelhafte Gefühl, alles um mich herum sei unwirklich! schiebe es auf die neuen Umstände, an die mich erst noch gewöhnen muss vielleicht...

Rätselnde Grüße von Isi

30.09.2009 14:17 • 01.10.2009 #1


3 Antworten ↓


Hey Isi,

oh mann ich kann mich grad so gut in dich reinfühlen, sitz grade hier und heule (;
Ich sollte auch glücklich sein, habe eine tolle Familie, fange nun an in einer fremden Stadt zu studieren, wo ich schon immer hin wollte, hab eine tolle Wg dort gefunden und alles passt!! Naja gut der Freund fehlt.. ich habe tolle Freunde etc..
Und auch ich habe nur Angst, bin total ausgelaugt und traurig... Vorallem hab ich angst den bevorstehenden Umzug nicht zu schaffen

Hast du was, was dir gut tut? Bist du stolz auf das was du geschafft hast, also wirklich von Innen raus?

Lg

A


Depri-Rückfall und Unwirklichkeits-Gefühl :-(

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willkommen zurück. ja ich habe eine ähnliche situation gehabt...ängste panik-getrennt-neue partnerschaft alles müsste gut sein, ist es aber nicht-unwirklichkeitsgefühle...
alles nichts ungewöhnliches....jetzt wo du aus der alten situation weg bist....hat dein körper sein langsam dinge die passiert sind abzurufen um sie zu verarbeiten....du hast ja nichts von dem was passiert ist vergessen....dein unterbewusstsein durchlebt es tag für tag....
ausgebrannt sein kannst du auch, gerade weil jetzt alles besser ist, du kommst zur ruhe....altlasten fallen ab.... der körper braucht einige zeit um das alles zu verarbeiten, gib dir zeit...
ich würde das medikament erstmal nicht erhöhen. die therapie beginnt bald.... solange kannst du ja bhier im forum chatten hier sind viele gleichgesinnte die gerne helfen.
du bist auf jedem fall nicht alleine, bei mir hat es drei monate gedauert...jetzt werde ich gerade ruhiger ausgeglichener und beginne alles wieder zu geniessen.
es ist mir nicht leicht gefallen, denn auch ich habe mich total leer gefühlt nach meiner alten beziehung es war schrecklich ebenso die derealisationgefühle, man denkt wirklich man dreht bald durch...aber dir wird nichts passieren....alles wird gut werden...gib dir und deinem körper zeit.....
lg micaela77

Ich danke Euch für Eure lieben Worte!

Ihr habt es genauso beschrieben wie es ist und das allein hilft mir schon mal ungemein weiter... dass es anderen ähnlich erging, dass nicht nur mir es so geht. Ich denke manchmal, ich drehe durch und verstehe mich nicht. Was gesagt wurde wegen stolz sein auf sich... eigentlich bin ich eher wütend auf mich, dass ich so lange in dieser besch... Beziehung verharrt habe und so viele Dinge nicht als das erkannt habe, was sie waren, nämlich aussichtslos und schädigend für mich und meine Katze. Ich ärgere über mich... nur habe ich weit mehr Federn gelassen als hätte sein müssen. Und ich trau mir selbst nicht wirklich momentan, weil ich die Situation damals völlig unterschätzt habe... ich mag meinem Urteil kaum trauen. Deswegen habe ich Angst, die (positiven) Gefühle für meinen Freund, meine neue Wohnung etc. könnten auch nur eine Fehl-Einschätzung meinerseits ein.. ich zweifele also an meiner Urteilsfähigkeit. Also wie man sieht, ich gehe sehr hart mit mir ins Gericht. Und die Ereignisse sitzen noch drin in mir, damit habt Ihr wohl recht. Ich habe meinem Therapeuten gemailt und kurz geschildert, wie es mir geht... hoffentlich geht bald die VT los!





Dr. Hans Morschitzky
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