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Hallo,

ich weiß nicht, ob es hier der richtige Ort ist, aber ich weiß nicht, in welchem Unterforum ich es sonst posten hätte sollen.
Mein Problem ist folgendes:

Ich bin 17 Jahre alt. Ich habe früher gerne mal gek. , aber nie eine längere Zeit lang jeden Tag, also alle paar Tage mal und dann mal wieder einen Monat nicht, oder mal jedes Wochenende.
Hatte früher eine längere Pause von 3 Monaten eingelegt. Dann habe ich wieder 3 Wochen lang jedes Wochenende was geraucht, aber nicht aus Gewohnheit, sondern wegen Freunden zu besonderen Anlässen.
Alles schön und gut. Habe dadurch eine Depersonalisation + Derealisation (denke mal, dass es eine ist), welche nach dem *beep* oder nach dem Alk. trinken,wieder sehr stark wird und jeden Tag, bei dem ich nicht *beep*, immer schwächer wird. Aber ebenfalls habe ich folgendes Problem:
Ich bin ständig emotional total überlastet, sprich ich blockiere mich selbst und habe nichtmal Lust zum lernen, obwohl ich früher so gerne gelernt habe. Die Gefühle in meinem Magen sind so stark, dass sie mich davon abhalten. Es ist also ein Konflikt mit mir selber. Nach dem *beep* sind die ersten Tage immer besonders stark, und nach der Zeit wird es immer schwächer. Es ist so, als ob ich morgens mit den Gedanken, Konflikten aufwache, also als ob ich es nicht selbst wäre, bzw. es ein Zwang ist, ich kann einfach nicht chillen. Und dann nach 6-10 Std. auf einmal ist der Konflikt an seinem Höhepunkt und auf einmal ist er weg und ich fühle mich völlig erschöpft, aber auch erleichtert, da ich ja jetzt wieder innerlich ruhig bin.
Und dann baut sich das Ganze aber wieder von vorne auf.
Ich weiß nicht, ob es vom *beep* kommt, oder wie man allgemein sowas nennt, was da vermutlich durch das *beep* aufgelöst wurde. Aber blockieren tut es mich sehr. Es hält mich einfach extrem auf, da ich dann in der Zeit mich versuche nur abzulenken, sprich Filme gucken usw., anstatt zu lernen, da ich einfach warten muss, bis die Emotionen schwächer werden. Kann mich dadurch gar nicht konzentrieren, da die Wut/Hass in mir extrem groß sind. Vielleicht liegt es auch daran, denn ich habe eine Zeit lang meine komplette Wut und meinen Hass und mein Selbstbild voller Hass komplett unterdrückt (Habe so viel Wut und Hass in mir als Kind schon entwickelt, da ich sehr oft enttäuscht wurde und eine harte Kindheit hatte, dazu siehe meinen anderen Thread), und vielleicht kommt er ja so zum Vorschein. Zumindest denke ich, dass es auch mit dem Zorn/Hass zusammenhängt, denn bei diesen emotionalen Phasen spüre ich immer sehr viel Wut in meinem Magen und in meinem Brustbereich. Vielleicht sorgt das *beep* ja dafür, dass die Gefühle nun doch zum Vorschein kommen und ich habe damit zu kämpfen?
Weiß da einer was, kennt sich da einer aus, was das für Phasen sind? Mir würde es ja schon reichen, wenn ich bewusst wissen würde, was das da überhaupt ist, was mich da immer überkommt. Weil soweit ich mich informiert und verstanden habe, ist es ja kein Symptom einer Depersonalisation.
Zudem hilft meistens nichtmal meditieren, um die Phase zu überwinden, bzw. so eine von mir als Blase, die mich umhüllt, bezeichnende Phase zu überbrücken, bzw. wieder da raus zu kommen.

mit lieben grüßen
Unwichtig1

16.10.2014 21:12 • 20.10.2014 #1


2 Antworten ↓


Hohoho,

so jung ? Wie kommt es zu so einem Selbsthass ?

Im Internet kann man das Buch Gefühle verstehen bestellen. Ich habe es mir gekauft und kann sagen, das dieses Buch gut über Emotionen und mit dessen Umgang hilfreich ist.

Gefühle zu unterdrücken ist nie gut, egal welches. Es staut sich auf und macht krank. Hier von einem Therapeuten angeleitet zu werden finde ich am Besten für Dich. Vielleicht kann man hier gut eingreifen, bevor du eine Störung entwickeln kannst. Zum Thema *beep* hat jeder eine andere Meinung. Wenn es schon bei Dir so ist, solltest du lieber darauf verzichten.

Liebe Grüße.

Hey Unwichtig1,

erstmal tut es mir leid, dass du in so jungen Jahren schon solche Probleme mit dir selbst und deinem Innenleben haben musst. Ich weiß, wie schlimm das ist - bei mir hat es mit 14 angefangen. Nun aber zu dem, was du geschrieben hast.

Ich finde da sind zwei Dinge, die du dir selbst einmal ganz klar vor Augen führen solltest.

1. Das *beep* scheint dir nicht gut zu tun. Es gibt nun mal einfach Menschen, die es körperlich und/oder mental nicht gut wegstecken können, genauso wie nicht jeder gleich viel Alk. trinken kann oder manche auch bestimmte Medikamente nicht vertragen. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt neben den körperlichen Gegebenheiten auch unabdingbar mit deiner Psyche zusammen. Wenn du also doch merkst, dass das *beep* durchweg negative Folgen für dich nach sich zieht, sollest du über zwei Fragen nachdenken: Sollte ich nicht besser mit dem *beep* aufhören? und Warum *beep* ich eigentlich weiter, auch wenn mein Körper und meine Psyche mir klar zu verstehen geben, dass mir das nicht gut tut?. Und da kommen wir auch zum zweiten Punkt.

2. Es gibt einen Grund für deinen Selbsthass, deine ungelenkte Wut und deine Art und Weise, damit umzugehen (nämlich, sie runterzuschlucken). Du hast schon angedeutet, dass es über eine harte Kindheit noch einen anderen Thread von dir gibt. Den habe ich leider noch nicht gelesen, aber ich denke, dass da vielleicht etwas traumatisches in deiner Vergangenheit mit dir passiert ist, was du mit einem Therapeuten aufarbeiten solltest. Ein Therapeut kann dir in diesem Prozess ein guter Führer sein an Stellen, an denen du den Weg nicht siehst. Außerdem wird er oder sie dir helfen, neue Wege zu finden, um wieder in die Balance zu kommen. Wenn du diese Gefühlsausbrüche nicht mehr ertragen musst (sei nun dahingestellt, wo die grundlegende Ursache für diese liegt), wirst du vielleicht auch einfacher mit dem *beep* aufhören können. Und schlussendlich wird sich auch dein Selbsthass reduzieren und es wird dir leichter fallen, auf deine inneren Bedürfnisse zu hören - dadurch werden die Gefühlstornados wiederum viel viel seltener. Ich spreche hier wirklich aus Erfahrung.

Ich hoffe, dass ich dir vielleicht den einen oder anderen guten Gedanken schicken konnte und hoffe, dass du dir bald Hilfe suchst. Hast du vielleicht mal mit deinen Eltern oder älteren Geschwistern über deine Probleme reden können? Oder vielleicht mit einem Onkel oder einer Tante? Ich meine einfach jemanden, der nicht in deinem Freundeskreis ist und die Sache mit etwas Abstand betrachten kann.

LG Nesquik





Dr. Reinhard Pichler
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