Hallo zusammen, ich bräuchte euren Rat und hoffe jemand liest meinen Text, auch wenn er evtl. länger werden könnte
ich bin 24, Studentin und leide seit etwa 1,5 Jahren an Panikattacken und Angstzuständen. Die erste Attacke hatte ich kurz vor einem Abgabetermin in meinem Studium, weil ich mich total unter Druck setzte und auf einmal nicht mehr konnte. Für ein paar Monate war alles normal und ich dachte überhaupt nicht mehr an diesen Vorfall. Dann starben meine Oma und mein Opa innerhalb von zwei Wochen und es war einfach zu viel für mich, ich konnte nicht mal heulen oder so, mir war einfach plötzlich schwindelig und ich dachte umzukippen. Mir war darauf hin wochenlang schwindelig, hatte immer wieder Herzrasen ohne Ende, ich bildete mir alle paar Tage eine neue Krankheit ein und war auch paar mal beim Arzt, auch bei Fachärzten, man fand nix. In dieser Zeit war ich ein nervliches Wrack, zum Glück waren Semesterferien. Ich ging nicht aus dem Haus und wollte keinen Kontakt zu Freunden. Irgendwann war von heute auf morgen wieder alles gut. Ich konnte mir nicht mal mehr vorstellen, jemals so am durchdrehen gewesen zu sein und ich war mir auch sicher, dass es endgültig vorbei ist.
Tja... falsch gedacht, leider. Hatte auf einmal wieder diese Angstzustände, wachte Nachts auf mit Herzrasen und Schweißausbrüchen, hatte Tage an denen ich ohne Grund total aufgeregt und innerlich unruhig und in Angstzuständen war. Das war dann eine zeitlang und plötzlich war es wieder vorbei. Anfangs war es natürlich wieder schlimm, aber ich habe irgendwann gelernt, wie ich das halbwegs kontrollieren und mich beruhigen kann. Dann hatte ich wieder monatelang nichts. Letztes Semester war es dann total stressig, viele Abgaben und in den Ferien musste ich nebenbei noch arbeiten, d. h. null Freizeit und nur Stress. Dazu kommt, dass ich mir in der letzten Zeit Gedanken gemacht habe, ob ich nicht mein Studium abbrechen soll. Die letzten beiden Semester haben mich total überfordert, obwohl ich iwie trotzdem gute Note haben fühle ich mich total ausgebrannt. Generell kann ich mir schon vorstellen in dem Beruf zu arbeiten, habe schon ein halbes Jahr Praktikum gemacht. Ich weiß auch nicht was ich lieber studieren würde, denn ich habe Angst davor, dass ich mich da dann genau so fühle und alles nur noch schlimmer wird. Also man kann sagen ich habe generell Zukunftsangst.
Jetzt habe ich seit einer Woche frei, habe noch eine weitere Woche Ferien und seit ein paar Tagen wieder Panikattacken und Angst. Nur diesmal fühlt es sich anders an als sonst. Mein ganzer Körper ist verspannt, so als ob sich alle Muskeln verkrampfen. Ich habe ein permanentes Stechen in der Brust, fühle mich total aufgeregt, mein Hals ist wie zugeschnürt. So lange am Stück hatte ich das schon lange nicht mehr, normalerweise kommt dann nach kurzer Zeit dieses erleichternde Gefühl, aber das kommt jetzt gar nicht mehr. Je näher mein neues Semester rückt, desto demotivierter fühle ich mich. Ich weiß, dass sich was ändern muss. Dass mein Studium mich nicht glücklich macht, liegt wohl auf der Hand. Aber ich kann momentan gar nichts einschätzen, weder was mir Spaß macht noch was ich nicht will. Mein Kopf ist nicht frei, ich schaffe es einfach nicht, darüber nachzudenken, was ich lieber machen würde, wie ich jetzt weiter vorgehen sollte. Mein Verdacht ist auch, dass nicht mein Studium der Grund ist, sondern etwas anderes und ich es nur darauf übertrage.
Ich hatte allerdings schon als Kind ab und zu Angst vor der Zukunft, war schon in der Schule der Meinung, niemals einen Job zu bekommen und im Leben total zu versagen. Nach außen wirke ich sehr selbstbewusst, kann aber keine Gefühle zeigen. Ich spüre, wie ich mehr und mehr alles in mich hineinfresse und vor meinen Mitmenschen auf gute Laune mache. Dazu kommt, dass ich einfach keine Beziehung auf die Reihe kriege. Sobald ich mich verliebe werde ich nur verletzt und daher ist mein Selbstwertgefühl ganz unten. Das ist ein dummer Teufelskreis, denn ich glaube wenn ich wenigstens in einer Beziehung Erfüllung finden würde, würde ich das ganze Karrierezeug nicht mehr so ernst nehmen.
Ich habe große Hemmungen davor, mir professionelle Hilfe zu suchen. Insgeheim hoffe ich, dass es einfach wieder weggeht, aber ich denke es wird in schwierigen Lebenssituationen immer wieder kommen. Wenn, dann möchte ich, dass meine Familie erst mal nichts mitbekommt. Ich weiß, es würde mir viel helfen damit offener umzugehen, aber ich fühle mich wie eine Versagerin und kann einfach (noch) nicht dazu stehen. Allerdings habe ich auch riesen Angst davor, dass es immer schlimmer wird und ich irgendwann total durchdrehe. Ich hoffe ich schaffe es zur psychologischen Beratung meiner Uni zu gehen, das ist denke ich erst mal ein guter Anfang der mich jedenfalls weniger Überwindung kosten wird als mir einen richtigen Therapieplatz zu suchen. Dennoch habe ich Angst davor.
Es wäre toll, wenn mir hier jemand von seinen Erfahrungen berichten könnte. Mich würde vor allem interessieren, wie ihr euch dazu überwunden habt, euch professionelle Hilfe zu suchen und wie das alles abläuft.
Ich danke euch schon mal und wäre wirklich dankbar, wenn sich jemand mit mir austauschen mag
ich bin 24, Studentin und leide seit etwa 1,5 Jahren an Panikattacken und Angstzuständen. Die erste Attacke hatte ich kurz vor einem Abgabetermin in meinem Studium, weil ich mich total unter Druck setzte und auf einmal nicht mehr konnte. Für ein paar Monate war alles normal und ich dachte überhaupt nicht mehr an diesen Vorfall. Dann starben meine Oma und mein Opa innerhalb von zwei Wochen und es war einfach zu viel für mich, ich konnte nicht mal heulen oder so, mir war einfach plötzlich schwindelig und ich dachte umzukippen. Mir war darauf hin wochenlang schwindelig, hatte immer wieder Herzrasen ohne Ende, ich bildete mir alle paar Tage eine neue Krankheit ein und war auch paar mal beim Arzt, auch bei Fachärzten, man fand nix. In dieser Zeit war ich ein nervliches Wrack, zum Glück waren Semesterferien. Ich ging nicht aus dem Haus und wollte keinen Kontakt zu Freunden. Irgendwann war von heute auf morgen wieder alles gut. Ich konnte mir nicht mal mehr vorstellen, jemals so am durchdrehen gewesen zu sein und ich war mir auch sicher, dass es endgültig vorbei ist.
Tja... falsch gedacht, leider. Hatte auf einmal wieder diese Angstzustände, wachte Nachts auf mit Herzrasen und Schweißausbrüchen, hatte Tage an denen ich ohne Grund total aufgeregt und innerlich unruhig und in Angstzuständen war. Das war dann eine zeitlang und plötzlich war es wieder vorbei. Anfangs war es natürlich wieder schlimm, aber ich habe irgendwann gelernt, wie ich das halbwegs kontrollieren und mich beruhigen kann. Dann hatte ich wieder monatelang nichts. Letztes Semester war es dann total stressig, viele Abgaben und in den Ferien musste ich nebenbei noch arbeiten, d. h. null Freizeit und nur Stress. Dazu kommt, dass ich mir in der letzten Zeit Gedanken gemacht habe, ob ich nicht mein Studium abbrechen soll. Die letzten beiden Semester haben mich total überfordert, obwohl ich iwie trotzdem gute Note haben fühle ich mich total ausgebrannt. Generell kann ich mir schon vorstellen in dem Beruf zu arbeiten, habe schon ein halbes Jahr Praktikum gemacht. Ich weiß auch nicht was ich lieber studieren würde, denn ich habe Angst davor, dass ich mich da dann genau so fühle und alles nur noch schlimmer wird. Also man kann sagen ich habe generell Zukunftsangst.
Jetzt habe ich seit einer Woche frei, habe noch eine weitere Woche Ferien und seit ein paar Tagen wieder Panikattacken und Angst. Nur diesmal fühlt es sich anders an als sonst. Mein ganzer Körper ist verspannt, so als ob sich alle Muskeln verkrampfen. Ich habe ein permanentes Stechen in der Brust, fühle mich total aufgeregt, mein Hals ist wie zugeschnürt. So lange am Stück hatte ich das schon lange nicht mehr, normalerweise kommt dann nach kurzer Zeit dieses erleichternde Gefühl, aber das kommt jetzt gar nicht mehr. Je näher mein neues Semester rückt, desto demotivierter fühle ich mich. Ich weiß, dass sich was ändern muss. Dass mein Studium mich nicht glücklich macht, liegt wohl auf der Hand. Aber ich kann momentan gar nichts einschätzen, weder was mir Spaß macht noch was ich nicht will. Mein Kopf ist nicht frei, ich schaffe es einfach nicht, darüber nachzudenken, was ich lieber machen würde, wie ich jetzt weiter vorgehen sollte. Mein Verdacht ist auch, dass nicht mein Studium der Grund ist, sondern etwas anderes und ich es nur darauf übertrage.
Ich hatte allerdings schon als Kind ab und zu Angst vor der Zukunft, war schon in der Schule der Meinung, niemals einen Job zu bekommen und im Leben total zu versagen. Nach außen wirke ich sehr selbstbewusst, kann aber keine Gefühle zeigen. Ich spüre, wie ich mehr und mehr alles in mich hineinfresse und vor meinen Mitmenschen auf gute Laune mache. Dazu kommt, dass ich einfach keine Beziehung auf die Reihe kriege. Sobald ich mich verliebe werde ich nur verletzt und daher ist mein Selbstwertgefühl ganz unten. Das ist ein dummer Teufelskreis, denn ich glaube wenn ich wenigstens in einer Beziehung Erfüllung finden würde, würde ich das ganze Karrierezeug nicht mehr so ernst nehmen.
Ich habe große Hemmungen davor, mir professionelle Hilfe zu suchen. Insgeheim hoffe ich, dass es einfach wieder weggeht, aber ich denke es wird in schwierigen Lebenssituationen immer wieder kommen. Wenn, dann möchte ich, dass meine Familie erst mal nichts mitbekommt. Ich weiß, es würde mir viel helfen damit offener umzugehen, aber ich fühle mich wie eine Versagerin und kann einfach (noch) nicht dazu stehen. Allerdings habe ich auch riesen Angst davor, dass es immer schlimmer wird und ich irgendwann total durchdrehe. Ich hoffe ich schaffe es zur psychologischen Beratung meiner Uni zu gehen, das ist denke ich erst mal ein guter Anfang der mich jedenfalls weniger Überwindung kosten wird als mir einen richtigen Therapieplatz zu suchen. Dennoch habe ich Angst davor.
Es wäre toll, wenn mir hier jemand von seinen Erfahrungen berichten könnte. Mich würde vor allem interessieren, wie ihr euch dazu überwunden habt, euch professionelle Hilfe zu suchen und wie das alles abläuft.
Ich danke euch schon mal und wäre wirklich dankbar, wenn sich jemand mit mir austauschen mag
07.04.2015 17:52 • • 07.04.2015 #1
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