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M.W. ist Dro. okay. Normalerweise wird der Tagesbedarf mit 300 mg angegeben, und ich würde auf Verdacht hin auch nicht mit mehr einsteigen, weil hohe Magnesiumdosen auch abführend wirken können. Davon abgesehen ist es allerdings ausgesprochen unbedenklich, auch mit mehr zu experimentieren. Vitamin B dazu, das verbessert die Aufnahme.

Liebe Grüße
Christina

ok. ich probiere es einfach mal. schaden wirds nicht. (meine schwester hat magnesium-und eisenmangel.) ich nehm hochdosiertes vitamin b2 als migräneprophylaxe....

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Antidepressiva / Psychopharmaka nehmen?

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Hallo Hoppel,

körperliche Ursachen und damit auch Mangelerscheinungen auszuschließen, hat ja durchaus seinen Sinn.
Aber wenn die Beschwerden v.a. in diesen eng umrissenen Situationen massiv wurden, dann scheint das schon eher auf was Psychisches hinzudeuten. Von daher würde ich in dem Bereich eine Lösung suchen, als darauf zu hoffen, sie beim Abklären aller möglichen (und beinahe unmöglichen) Ursachen zu finden. Ich hatte als Teenager, bevor ich mich mit den psychischen Ursachen auseinandergesetzt habe, auch ähnliche Symptome (u.a. extreme Magenkrämpfe, dann zeitweise auch ständige Magenreizung wie bei Dir), ohne dass irgendeine organische Ursache bestanden hätte.

Das soll keine Panikmache sein, und so wie Du damit umgehst (also dass Du Dich davon nicht großartig beeinflussen, von irgendwas abhalten lässt), ist ohnehin alles bestens.

pc

stimmt, ist wirklich ein wenig zum Find die Krankheit-Spiel verkommen. Ich bin aber dankbar für jeden Gedankenanstoß, denn vielleicht ist ja ein Treffer dabei und ich hätte mich umsonst rumquälen müssen.

Aber jetzt möchte ich auch nochmal auf die generalisiert Angststörung zurückkommen: wenn ich mir den Wikipediaartikel http://de.wikipedia.org/wiki/Generalisi ... %C3%B6rung durchlese trifft ja nahezu alles zu. Allerdings sind die aufgezählten Symptome wenn es los geht zwar alle vorhanden (von der Angst zu sterben etc mal abgesehen; Konzentrationsstörungen auch nur wenn die unruhe/anspannung/übelkeit zu groß ist), aber wie gesagt nur in den speziellen morgendlichen Phasen. ( heute morgen hats mich mal wieder richtig erwischt: hatte um 10 ne vorbesprechung zu einer seminararbeit. war davor leicht innerlich unruhig. übel war mir weniger. aber 2mal wurde mir wieder von einer sekunde zur anderen so schlecht dass es raus musste. danach gings wieder. als ich an der uni war gings mir mal wieder gut).

Hier wird die kognitive verhaltenstherapie vorgeschlagen, ich finde es aber schwer die bei mir einzusetzen oder irre ich mich da (oder habe die funktionsweise falsch verstanden)?. Die entspannungsmethoden haben sich auch nicht so wirklich bewährt, obwohl sie durchaus helfen wenn ich merke wenn ich unruhig werde/es beginnt sich anzuspannen. wenn allerdings erst der magen rumort hilft es überhaupt nicht.

Wenn ich mir stattdessen den artikel hier auf der seite durchlese https://www.psychic.de/generalisiert-angststoerung.php dann finde ich mich da weniger wieder. ich habe keine sorgen die ich nicht beiseite schieben kann. Bei diesem Artikel habe ich eher das gefühl die generalisierte angstörung geht eher in richtung starker sinnloser angst vor einem ereignis (z.b. eine rolltreppe zu benutzen).

Hi,

ich weiß dazu nur, es geht bei der Therapie der gen. Angststörung hauptsächlich darum, sich konsequent mit dem schlimmstmöglichen Ausgang von Katastrophengedanken auseinanderzusetzen, so dass das Grübeln (Was wäre, was könnte usw.?) aufhört.

Wenn ich mir solche Kriterien durchlese (und auch laut einem Onlinetest vor Längerem), dann leide ich auch daran, meine ehem. Psychiaterin war aber anderer Meinung. Allerdings verstehe ich nicht ganz, wieso man bei Dir als erstes darauf getippt hat, außer es war wegen Dingen, von denen Du nicht geschrieben hattest.

Bei dem, was ich zu Deiner Problematik geschrieben habe, habe ich mich natürlich von meinen eigenen Schwierigkeiten leiten lassen. Dass es jetzt wieder vor dieser Besprechung losging, passt schon ins Schema, ehrlich gesagt (vor meinen letzten drei Sem.vorbesprechungen ging es mir übrigens auch nicht besonders). Vielleicht irre ich mich bei Dir, aber es gibt diese spezielle Sorte Angst, bei der jemand ansonsten selbstbewusst sein, über gute soziale Kompetenzen verfügen kann, aber Probleme bekommt, wenn es darum geht, in irgendeiner Form bewertet zu werden, müssen nicht mal Prüfungen sein. Dann würde es als Gegenmaßnahme v.a. darauf ankommen, Druck und überhöhte Ansprüche an sich zu reduzieren.

Grüße

pc

Unabhängig davon, ob bei einer Angststörung körperliche Symptome vorkommen, wie Du sie hast, ist das entscheidende Kriterium einer Angststörung die Angst. Hast Du keine (überdurchschnittliche!) Angst und entwickelst diese auch nicht aufgrund Deiner Symptome, dann hast Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch keine Angststörung. Wenn bei der GAS viele Kriterien auf Dich zutreffen, heißt das noch gar nichts, wenn diese Kriterien nicht auf folgender Grundlage zutreffen:
Zitat:
Der Patient erlebt eine generalisierte und anhaltende Angst, die nicht (wie bei den phobischen Störungen) auf bestimmte Umgebungsbedingungen beschränkt ist, sondern vielmehr frei flottiert.
Eine typische Beschreibung eines GAS-Patienten würde so lauten: Geboren, um sich Sorgen zu machen. Vielleicht werden die Sorgen nicht unmittelbar als Angst bzw. als Angstproblem wahrgenommen, trotzdem sind sie als Befürchtungen zu erkennen und manifestieren sich nicht ausschließlich körperlich. Rein körperlich empfundene Beschwerden gibt es bei Somatisierungsstörungen (da würden auch die Schmerzen hinpassen) und bei Depressionen - auch als Symptom einiger Persönlichkeitsstörungen. Die typische Beschreibung eines psychosomatischen Schmerzpatienten (der sich mit der psychischen Beteiligung schwer tut) wäre z.B.: Schmerzpatienten haben keine (psychischen) Probleme, sie haben Schmerzen.

Zitat von hoppel16:
Hier wird die kognitive verhaltenstherapie vorgeschlagen, ich finde es aber schwer die bei mir einzusetzen oder irre ich mich da (oder habe die funktionsweise falsch verstanden)?
Letzten Endes setzt die VT (u.a.! - das wird in der Tat unglaublich oft missverstanden...) bei der Konfrontation mit den jeweiligen Ängsten an. Das setzt das Vorhandensein entsprechender Ängste voraus. Übrigens ist die kognitive VT auch bei Depressionen und somatoformen Störungen üblich und erfolgreich, das Vorgehen ist aber anders.

Liebe Grüße
Christina

ja. in situationen wenn ich in irgendner form leistung erbringen muss ist es oft vorhanden. bzw. ist es oft vorhanden wenn diese situationen morgens sind. bei nachmittäglichen unterrichten/prüfungen/terminen ist aber nix. das ist ja das verwirrende. allerdings passt da nicht dazu dass es mich z.b. umhaut wenn ich morgens mit der bahn nach hause fahre.

meine psychologin hat jetzt nicht als erstes darauf getippt. ich bin immerhin schon ca 6 monate bei ihr (jetzt nicht jede woche, aber regelmäßig). sie ist sich ja wiegesagt auch nicht so wirklich klar was sie jetzt mit mir macht...

@ Christina
Angst habe ich keine. Aber über die Sorgen mache ich mir sorgen . Ich mache mir viele Gedanken und reflektiere viel. Aber jetzt nicht primär negativer natur. Ich kann leider nicht in die Köpfe Anderer schauen um abzuschätzen ob das ein normales nachdenklevel ist oder zu weit geht.

Zitat von hoppel16:
Ich kann leider nicht in die Köpfe Anderer schauen um abzuschätzen ob das ein normales nachdenklevel ist oder zu weit geht.
Die Anderen spielen keine Rolle. Entscheidend ist, ob Du Dich subjektiv durch Sorgen oder Befürchtungen beeinträchtigt fühlst.

Liebe Grüße
Christina

Zitat von Christina:
Zitat von hoppel16:
Ich kann leider nicht in die Köpfe Anderer schauen um abzuschätzen ob das ein normales nachdenklevel ist oder zu weit geht.
Die Anderen spielen keine Rolle. Entscheidend ist, ob Du Dich subjektiv durch Sorgen oder Befürchtungen beeinträchtigt fühlst.


nein. ich steigere mich in gedanken eigentlich nicht rein.
zum bsp zur situation heute: ich denke in dem moment nicht darüber nach wie das gespräch mit meinem betreuer abläuft. oder schiefgehen könnte (davon mal abgesehen dass da nichts schiefgehen konnte weil es nur eine themenvorbesprechung war), oder was ich besser vorbereiten könnte... ich habe versucht mich mit fernsehen etc von dem unruhezustand abzulenken.

Nochmal zu Magnesium, B-Vitaminen u.ä.: Die längerfristige einseitige Einnahme eines einzigen B-Vitamins (hier: B2) und zusätzlich der Pille erschafft per se einen erheblichen Mangel an den übrigen B-Vitaminen und an Magnesium, denn diese Stoffe brauchen einander und gehören zusammen, sonst ergibt sich ein schädliches Ungleichgewicht.

Und dieses Ungleichgewicht, diese Mangelzustände können allein schon physische UND psychische Folgeerscheinungen erzeugen. http://de.wikipedia.org/wiki/Magnesiumm ... siummangel
Man kann deswegen momentan m.E. gar nicht sagen, wo die Henne ist und wo das Ei.

Deswegen glaube ich, dass das Auffüllen der o.g. physischen Defizite erstmal unbedingt stattfinden sollte. Und dann erst ist m.E. sinnvoll zu beobachten, ob und wann psychische Symptome auftreten und ob die Brechanfälle weniger geworden sind oder vielleicht sogar ganz weg sind.


Ich kenne übrigens eine Studentin, die mir glaubhaft und unter glaubhaften Zeugen erzählte, dass sie sich jedes Mal haltlos und anhaltend übergeben muss, wenn sie nicht ihre 3 regelmäßigen Mahlzeiten am Tag bekommt. Wenn sie mal das Mittagessen ausfallen lassen muss, kotzt sie sich fast regelmäßig anschließend am Nachmittag die Seele aus dem Leib. Das ist wirklich sehr extrem und unbegreiflich, aber dass das psychisch sein sollte, kann ich fast nicht glauben, zumal gerade sie einen sehr stabilen, lebhaften Eindruck auf mich macht. Aber möglich ist natürlich alles ...

so. mal ein kleines update und noch ein paar fragen:
blutdrucktechnisch ist alles im grünen bereich.
dann war ich wieder bei meiner ärztin. sie tendiert wie gesagt am ehesten zur generalisierten angststörung. als ich sie aber direkt drauf angesprochen habe ob das jetzt ihr (vorläufige) diagnose ist hat sie gesagt dass sie sich das vorstellen kann, aber ehrlich gesagt absolut keine ahnung hat was ich habe - und ich bin jetzt schon ein jahr bei ihr. (juhu^^)
ich habe jetzt nochmal mit meinem arzt gesprochen und ihn auf andere mögliche körperliche ursachen angesprochen und er konnte sich keins von den genannten ernsthaft vorstellen.

ich sehe für mich im moment eigentlich keine weitere option als es jetzt mal mit antidepressiva zu versuchen. vielleicht hilft es ja wirklich. natürlich wird parallel auch noch weiter in gesprächen versucht die ursache herauszufinden.

ich habe sie auf die alternative cipralex angesprochen. hält sie auch für möglich, in meinem fall trevilor aber für besser da dort noch auf irgendwas (mit adrenalin?) eingegangen wird.

jetzt kenn ich mich mit psychopharmaka ja noch weniger aus als mit dem gesamten rest. ich habe jetzt viel im internet rumgestöbert. unterschwellig habe ich da abundzu mal rausgehört dass durch trevilor die gefühle gehemmt werden. das heißt sowohl die positiven als auch die negativen. ist das wirklich so? ich fände das nicht so prickelnd, denn emotional empfinde ich derzeit die gesamte produktpalette und möchte auch dass das so bleibt. ich möchte nicht (wenn auch nur ansatzweise) innerlich taub sein nur damit meine körperlichen symptome behoben werden. kurz: wie wirkt sich das auf die psyche aus wenn man nur körperliche symptome hat (wenn ich depressionen habe ist mir klar inwiefern da änderungen auftreten, aber was ist halt wenn ich mental klar bin)?

und wenn ich das dann irgendwann mal ausschleiche (- Fachtermini ) ist dann alles wieder wie vorher (also jetzt auch im biochemischen bereich), oder verändert sich das automatisch wieder zu dem krankhaften zustand und man muss es immer wieder nehmen?

ich rede jetzt natürlich immer vom durchschnitt. dass es von patient zu patient unterschiede gibt ist mir klar. ich will aber möglichst genau vorher wissen auf was ich mich einlasse und was wahrscheinlich ist

Zitat von hoppel16:
ich habe jetzt nochmal mit meinem arzt gesprochen und ihn auf andere mögliche körperliche ursachen angesprochen und er konnte sich keins von den genannten ernsthaft vorstellen.
Ob er sich das vorstellen kann, finde ich nicht so interessant. Wenn er nichts zu 100 % ausschließen kann (und wie sollte er?) und Du definitiv im Zusammenhang mit hormonellen Vorgängen schon Migräne hast, wäre das eine eingehendere Untersuchung wert.

Zitat von hoppel16:
ich habe sie auf die alternative cipralex angesprochen. hält sie auch für möglich, in meinem fall trevilor aber für besser da dort noch auf irgendwas (mit adrenalin?) eingegangen wird.
Das würde stimmen, wenn man Dich gleich in den (untypischen) höheren Dosisbereich katapultiert. Die Standarddosis von Trevilor liegt bei 150 mg, bis 225 mg wirkt es wie ein SSRI, ab 225 mg erst wirkt es zusätzlich auf den Noradrenalinhaushalt, über 375 mg (genaue Zahl weiß ich gerade nicht) auch noch auf Dopamin.

Zitat von hoppel16:
unterschwellig habe ich da abundzu mal rausgehört dass durch trevilor die gefühle gehemmt werden. das heißt sowohl die positiven als auch die negativen. ist das wirklich so?
Nein, abgesehen von der Libido, die bei Trevilor besonders leidet. Wenn sonst Gefühle gehemmt werden, dann handelt es sich um eine unerwünschte Nebenwirkung und um ein Anzeichen, dass es nicht das richtige Medikament ist.

Zitat von hoppel16:
wie wirkt sich das auf die psyche aus wenn man nur körperliche symptome hat (wenn ich depressionen habe ist mir klar inwiefern da änderungen auftreten, aber was ist halt wenn ich mental klar bin)?
Evtl. gar nicht. Du könntest aber auch speziell am Anfang sog. serotonerge Nebenwirkungen haben: Bei der Psyche wären das Angst, Nervosität, Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Depressivität. Auf Dauer sollte sich ein AD aber nur dann auf die Psyche auswirken, wenn diese Auswirkung eine positive Wirkung darstellt. Andernfalls ist es nicht angebracht.

Zitat von hoppel16:
und wenn ich das dann irgendwann mal ausschleiche (- Fachtermini

Liebe Grüße
Christina

Der Vollständigkeit halber und weil ich der Nichtdiagnose einer Psychiaterin oder Psychotherapeutin, die Dich immerhin schon ein Jahr lang behandelt und der keine passende psychische Störung einfällt, mehr trauen würde als den Vermutungen eines Arztes, der (außerhalb seines Fachgebietes) etwas Psychisches annimmt, weil er sich organische Ursachen nicht vorstellen kann bzw. sie nicht findet:
habe ich zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten aus einem anderen Forum zitiert. Wenn Du der Quelle folgst, kommst Du auch zu einer sog. Suchdiät, mit der man Unverträglichkeiten aufdecken kann. Falls es eine interessante Spur sein sollte...

Liebe Grüße
Christina

ok. wenn du selbst auch trevilor nimmst, kannst du mir sagen was für nebenwirkungen du alles hast/hattest?

ich habe gestern mit meinem papa gesprochen. der ist seit jahren klaustrophobisch. bei ihm hat es vor 10 jahren während eines staus mit einer panikattacke angefangen. er hatte auch psychopharmaka bekommen und nutzt die zum teil auch noch heute (beruhigungsmittel, die hat er immer dabei. sobald er irgendwo ist und sie nicht hat gehts los). er vermeidet auch sehr stark (fährt gezielt gewisse straßen nicht weil sich ja ein stau bilden könnte, steht nicht in warteschlagen etc.). er ist der meinung dass psychopharmaka ihm nicht geholfen haben und lebt jetzt in diesem dauerzustand (der ansich ok ist, dennoch täglich objektiv beeinträchtigt ist).
papa hat mir gesagt dass bevor ich mit AD beginnen soll, zuerst noch einen 2. psychater befragen soll was er dazu sagt. das klingt auch gut, wird das wohl aber nochmal um ein paar monate nach hinten verschieben da das terminlich ja nicht grade prickelnd ist.

davon mal abgesehen hat er mir geraten vorher nochmal was anderes auszuprobieren was in die verhaltenstherepeutische richtung geht: (seine sicht der dinge) da ich im studium kaum äußeren druck habe (ich werde von meinen eltern finanziert, wohne alleine und muss so auf niemanden rücksicht nehmen der mich absprechen) bin ich es im prinzip gewohnt das zu machen was ich will und muss nicht auf konkrete termine rücksicht nehmen (unitechnisch MUSS ich ja nicht in der vorlesung anwesend sein). deshalb ist es für mich seltener der fall dass ich mich nach anderen richten muss (im fall der bahn: ich kann nicht einfach losfahren sondern muss mich an eine bestimmte zeit anpassen; arzttermin etc genauso) und dadurch bin ich es nicht mehr gewohnt mit dieser art von stress umzugehen. wenn ich etwas im laufe des tages habe war mein körper vorher schon in irgendeiner fom aktiv und kann sich so an diesen äußeren druck anpassen. jetzt hat er vorgeschlagen dass ich versuche meinen tagesrhythmus zu verändern d.h. schon um 4 aufstehen und was tun, damit ich dann um 9/10 meine leistung problemlos bringen kann. das dann häppchenweise runterschrauben. und mich noch zusätzlich in solche stresssituationen bringen wie z.b. 2 mal die woche mich mit mama zum frühstück verabreden und mit den zug hinfahren.

das ist definitiv ein guter ansatz und soll bewirken dass ich wieder mit exogenen stress umzugehen lerne. hier stellt sich mir nun die frage ob ich es zusätzlich zu AD versuche oder ganz auf die AD verzichte. kann sich das also ganz von allein wieder ins lot bringen lassen oder ist das nur mit hilfe von AD VOLLSTÄNDIG möglich.
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Zitat von hoppel16:
ok. wenn du selbst auch trevilor nimmst, kannst du mir sagen was für nebenwirkungen du alles hast/hattest?
Vor allem, beginnend eine halbe Stunde nach Einnahme der ersten 37,5 mg: Übelkeit. Die wurde aber schnell weniger. Außerdem etwas Schwindel, Müdigkeit, Matschbirne - auch beim sukzessiven Erhöhen der Dosis. Anfangs regelrechte Hitzewallungen, davon ist gegenüber vorher nur noch leicht verstärktes Schwitzen übrig geblieben. Mein Blutdruck ist von niedrig auf niedrig-normal gestiegen. Meine Pupillen waren wochenlang erweitert, was sich dann gelegt hat. Leichte Akkomodationsstörungen habe ich aber wohl immer noch. Ich habe etwas erhöhtes Cholesterin, das kann von Trevilor kommen, aber auch von meiner Schilddrüse. Und ich träume (immer noch) Spielfilme, also ich träume mehr und recht abgefahrene Trauminhalte, zum Glück aber keine Albträume.

Zitat von hoppel16:
das ist definitiv ein guter ansatz und soll bewirken dass ich wieder mit exogenen stress umzugehen lerne. hier stellt sich mir nun die frage ob ich es zusätzlich zu AD versuche oder ganz auf die AD verzichte.
Ich halte die Idee Deines Vaters für sehr gut. Natürlich hast Du keine Garantie, dass es funktioniert bzw. reicht. Es kann aber reichen, und wenn es wirklich psychisch bedingte Beschwerden sind, ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass eine konsequente verhaltenstherapeutische Maßnahme ein AD völlig überflüssig macht.

Zitat von hoppel16:
kann sich das also ganz von allein wieder ins lot bringen lassen oder ist das nur mit hilfe von AD VOLLSTÄNDIG möglich.
Vielleicht überschätzt Du die Möglichkeiten von ADs und die Zielgerichtetheit ihres Einsatzes. Leider - die Forschung ist noch nicht weiter - werden ADs aufgrund von Erfahrungen eingesetzt, wenn auch idealerweise auf einer verlässlichen empirischen Basis. Aber man weiß eben nicht, welches Symptom auf welche Fehlschaltung zurück zu führen wäre und mit welchem Wirkstoff diese dann korrigiert werden könnte. Insofern sind ADs suboptimal verglichen mit den natürlichen Regulationsmechanismen des Hirns. Das verändert sich ja auch durch Denken (z.B. in der kognitiven Therapie) oder durch Verhalten und Erleben (z.B. im Verhaltenstraining). Dass es (vollständig) ohne AD geht, ist eher der biologische Normalfall - jedenfalls, wenn man in der Lage ist, die therapeutischen Maßnahmen in Angriff zu nehmen. Ein AD kann es u.U. erst möglich machen, an sich zu arbeiten, oder es kann quälende Symptome lindern und so zu mehr Lebensqualität verhelfen bzw. das soziale Funktionieren sichern (wenn man sich keine Auszeit leisten kann). Es ist manchmal als erster Schritt notwendig, nicht als letzter. Abgesehen davon muss man ggf. eine Weile suchen, bis man ein geeignetes AD gefunden hat.

Liebe Grüße
Christina

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