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Hallo

ich leide seit mehreren Jahren unter Deppressionen und Ängsten.

Die Angstsymptome:

Schwindel
Atemnot (zuschnürren des Halses)
Angst Sterben zu müssen
das Gefühl umzufallen und zu sterben
Herzschmerzen
Panikattaken

Angst vorm Alleinsein
Angst vor anderen Menschen
Angst zu telefonieren
Angst allein rauszugehen
Verlustängste
Platzangst (bei vollgestellten Wohnräumen z. B. bei meinen Eltern)
Ich setze mich nicht allein in den Garten.

Das meiste vermeide ich, wenn es nur geht.

Ich war voriges Jahr vom März bis Juni stationär in Behandlung.
Seitdem bekomme ich Zyprexa und Lyrica gegen die Ängste.

Seitdem verlief mein Leben in etwa so:

Vormittag saubermachen oder schlafen (durch Medikamente müde)
Mann bis ca. 14:30 Uhr auf Arbeit
nachdem er zu Haus war - ein Spaziergang mit unserem Hund
(der Hund war meist auf eigenen Wunsch drinnen bei mir oder kurz im Garten)
Danach Internet (Gewinnspielforum Gewinnspiele mitmachen)
Eine warme Mahlzeit zubereiten
Fernsehen Verbotene Liebe und Marienhof
Im Anschluß daran: Internet (Gewinnspielforum Gewinnspiele mitmachen)
1 x in der Woche einkaufen.

Also vollkommen zurückgezogen und isoliert und psychisch total abhängig von meinem Mann.

Heute hat mein Mann unseren Hund einschläfern lassen, da er nicht mehr allein laufen konnte.
Für den Hund war es zum Schluß nur noch Quälerei und so besser, er ist friedlich eingeschlafen.

Meine Bezugsperson (Hund) ist nun weg und ich habe Angst vor dem Alleinsein.

Heute habe ich meine Reserve Promethazin genommen,

trozdem kam die Angst durch.

Ich weiß momentan nicht wie es weitergehen soll.

Meine einzige Beziehung tagsüber ist nun nicht mehr vorhanden,
die Angst vor dem Alleinsein wird wieder verstärkt zum Tragen kommen.

Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll ??

Ich habe vor morgen schon richtige Angst vor der Angst (Panikattacken).

Momentan ist es so, dass ich es noch garnicht richtig fassen kann,
dass unser Hund für immer weg ist, das werde ich sicherlich erst morgen,
wenn mein Mann auf der Arbeit ist, zu spüren bekommen (Angst bekommen).

Eine Arbeit kann ich mir momentan wegen der Ängste nicht suchen, würde ich nicht schaffen.
So würde mich keiner einstellen, außerdem gibt es hier nur Arbeitsplatzabbau.


Liebe Grüße

15.06.2009 20:43 • 08.01.2010 #1


17 Antworten ↓


Der Verlust eines Hundes ist schwer, ich kenne das Gefühl....
er ist auch nicht so ohne weiteres gegen einen anderen ersetzbar.

Trotzdem schlage ich in Deinem Fall vor, sich doch mal mit Deinem Mann an das nächste Tierheim zu wenden.
Wenn Du auch nicht gleich einen eigenen neuen Hund möchtest....die Tierheime und Tierschutzorganisationen sind immer auf der Suche nach erfahrenen Pflegestellen.

So tust Du Gutes und bist auch nicht allein.

A


"Bezugsperson" (Hund) nicht mehr da

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Hallo,

kann Dich gut verstehen, mein Hund musste auch kürzlich eingeschläfert werden. Das ist einfach schrecklich, ich trauere immer noch, und es wird wohl auch noch eine Weile dauern. Ich hatte große Angst vor dem Verlust, weil ich dachte, ich könne die Trauer nicht aushalten. Das ist nicht eingetreten, ich habe viel geweint, vermisse den Hund nach wie vor, aber es hält sich alles in einem normalen Rahmen. Vielleicht ist es bei Dir ja ähnlich, und Deine Angst vor der Angst ist zum Teil Angst vor der Trauer. Ich habe mir nicht nur gesagt, dass es für den Hund so am besten war, sondern auch, dass er ein schönes Leben hatte und welche Bereicherung er für mein Leben war.

Jetzt, akut, kannst Du Dich natürlich medikamentös etwas beruhigen. Das wird nicht alle negativen Gefühle wegnehmen, aber dafür sorgen, dass es nicht überhand nimmt. Vielleicht wirst Du Dich morgen sehr einsam fühlen, aber reale Gefahr besteht keine. Du wirst nur verstärkt mit Deinen Gefühlen konfrontiert. Das fühlt sich nicht gut an, ist aber normal. Und trotz Angsterkrankung wirst Du es überstehen - wir haben in tatsächlich schlimmen Situationen alle viel mehr Reserven als wir in unseren Angstphantasien glauben.

Aber noch etwas anderes: Deinen Tagesablauf, Deine fehlenden Perspektiven und Deine Medikation finde ich erschreckend! Zyprexa ist ein richtig heftiges Medikament, das eigentlich bei Schizophrenie eingesetzt wird. Es hat reichlich Nebenwirkungen (Du wirst wohl ordentlich zugenommen haben) und mögliche Folgewirkungen (Diabetes, Spätdyskinesien). Welche Ärzte stellen eine Angst- und Depressionspatientin auf so einen Hammer ein? Und was war das für eine Therapie? Normalerweise sind alle Ängste, die Du beschreibst, verhaltenstherapeutisch gut behandelbar, so dass sich praktisch immer wenigstens eine Besserung erreichen lässt. Wurde das überhaupt versucht? Und wenn man Medikamente einsetzt, dann bestimmt nicht Zyprexa und auch Lyrica nicht unbedingt als erste Wahl. Oder hattest Du alles andere schon durch und etliche erfolglose Therapien hinter Dir? Denn es kann doch eigentlich nicht sein, dass das Ergebnis einer stationären Behandlung ein dauerhaftes, zugedröhntes - entschuldige - Dahinvegetieren sein soll. Wie geht es Dir denn damit? Mal ganz abgesehen von der Angst, soll Dein Tagesablauf weiterhin so aussehen? Da finde ich Zamiras Vorschlag mit dem Tierheim nicht nur wegen Deiner Trauer gut. Du bekämst wieder eine sinnvolle Aufgabe, die Dich vielleicht auch motiviert, mehr für Dich zu tun.

Liebe Grüße
Christina

Danke Zamira

Mein Mann möchte keinen neuen Hund, auch kein anderes Tier.
Davon ist er auch nicht abzubringen.

Tierheim liegt über 20 km entfernt,
außerdem gehe ich nicht allein aus dem Haus.

Auto fahre ich selbst seit 3 Jahren nicht mehr.

Mir geht es um die Angst vor dem Alleinsein,
Angst vor der Angst bis hin zu Panikattacken.

Ok...dein Mann möchte kein neues Tier....gibts dafür einen Grund?
Oder ist es die momentane Trauer?

Wenn der Hund Dir als Stütze nun fehlt und auch kein neuer ins Haus einziehen soll, wirst Du nach Alternativen schauen müssen.

Welche Art von Sicherheit hat Dir der Hund denn gegeben?

Er kann nicht zum Telefon greifen, wenns Dir schlecht geht...er kann Dir kein Glas Wasser bringen, Dir nicht die Rescue-Tropfen einflößen oder Mund-Zu-Mund-Beatmung machen.

All diese Dinge hast Du im täglichen Leben ohne den Hund geschafft....er war an Deiner Seite und Du hattest jemanden zum Schmusen und zum Sabbeln.

Einen Hausfreund kann ich Dir nicht empfehlen, denn dann bekomme ich wohl Ärger mit Deinem Mann....
Also wie siehts dann aus mit Telefonieren, Chatten und das Forum hier besuchen?

So lange ist Dein Mann ja tagsüber nicht weg....um 14:30 ist er wieder bei Dir und die Zeit bekommst Du in den nächsten Tagen auch rum

Danke Christina

Ja, die haben mich richtig zugedröhnt.

Ich bin wegen Panikattacken behandelt wurden.
Es war so schlimm, dass ich freiwillig ins Krankenhaus gegangen bin.

Momentan überlege ich, ob ich eine Therapie in einer Tagesklinik mitmache.

Bis jetzt habe ich das nicht in Angriff genommen,
da ich den Hund nicht stundenlang allein lassen wollte.

Aber auch das würde mich Überwindung kosten,
wegen den Ängsten vor anderen Menschen.

Mein Verstand sagt auch:
unser Hund hatte ein schönes Leben bei uns,
das Einschläfern war die Erlösung für ihn,
aber meine Symptome sagen mir:
ich werde allein sein,
und dann bekomme ich die Symptome Angst vor dem Alleinsein.

Momentan bin ich innerlich richtig aufgewühlt.

Hallo Sonnenblume,

erstmal tut mir furchtbar leid wegen Deinem Hund. So etwas ist auch für sozusagen gesunde Menschen ein Albtraum wenn ein Tier eingeschläfert werden muss. Ich habe selbst Tiere und nur der Gedanke daran macht mich traurig, dass auch die beiden irgendwann nicht mehr sein werden.
Aber weisst Du an was ich glaube? Ich glaube nicht daran, dass der Hund einfach nun nicht mehr lebt und nicht mehr da ist. Ich bin mir sicher, dass er Dich liebt und nun auch noch für Dich da sein wird. An dem Ort wo er gerade ist, wird er auf Dich schauen und Dich beschützen.

Abgesehen davon, dass es vielleicht auch zu früh ist sich Gedanken um einen süssen neuen Hund zu machen - warum möchte Dein Mann denn keinen weiteren Hund / Haustier ? Gibt es Gründe dafür ?

Sei lieb umarmt
Die Erdbeere

Danke Zamira,

ja irgendwie hast du Recht.

Aber mein Verstand und Gefühl sagen mir:
er war irgendwie immer für mich da und ich hatte eine Beziehung,
war also nicht allein.

Hallo Sonnenblume

Ich hab meinen Hund auch vor 11 Tagen einschläfern lassen müssen , milztumor.

Von Medis hab ich keine Ahnung aber da kannst du getrost darauf vertrauen was Christina schreibt

Ich finds auch nicht gut über einen neuen Hund nachzudenken an deiner Stelle.
Du hast tatsächlich erstmal mit dir selbst zu tun .
Versuche deinen Plan mit der Tagesklinik in die Tat umzusetzen , mir hat das sehr gut geholfen .
Natürlich ist einem dort erstmal mulmig wenn man neu dort ankommt aber deine Befürchtungen werden nichtmal annähernd erfüllt es wird dir gut tun real unter Menschen zu sein die verstehen von was du redest.

Du wirst über ein oder mehrere Schatten springen müssen aber darin bekommt man Übung

Ein neuer Hund hiesse neue Verantwortung .
Stell dich am besten erst selbst wieder auf die Beine bevor du diesen Schritt machst .


lg ZZ

Vielleicht kannst du ja einen Art Hundesitterjob übernehmen in der Nachbarschaft?

Ich habe gestern an Dich gedacht...wie hast Du denn den 1. Tag ohne Deinen Hund überstanden?

Zitat von nachtleben:
Vielleicht kannst du ja einen Art Hundesitterjob übernehmen in der Nachbarschaft?


Das kann ich mit meiner Angst nicht, da ich nicht ohne meinen Mann rausgehe. Unsere Hund hatte einen Garten, er ist mit meinem Mann vor der Arbeit raus. Nachmittags sind wir dann zusammen spazieren gegangen.

Zitat von Zamira:
Ich habe gestern an Dich gedacht...wie hast Du denn den 1. Tag ohne Deinen Hund überstanden?


Ab und zu - besser öfter Atemnot, starkes Taumelgefühl, schweißige Hände und manchmal schweißiger Körper von unten bis oben zur Kopfhaut. Mir ist weinerlich zu Mute. Jedesmal wenn ich an dem Platz komme, wo mein Hund lag, wird mir Angst und Bange. Es ist als wäre er noch da, aber wenn ich dann nachschau ist der Platz leer. Die Angst vorm Alleinsein ist einfach, ich weiß nicht. Es ist manchmal kaum auszuhalten. Starke innere Unruhe, Druck auf den Brustkorb, ich laufe dann hin und her, ich laufe im Kreis hin und her.

Wenn mein Mann von der Arbeit kommt, versucht er mich abzulenken, aber meine Gedanken sind trotzdem bei dem Hund.

Der Hund wurde im Garten auf dem Rasen eingeschläfert und dann einfach in einen Abfallsack gesteckt. Die Tierärztin hat ihn so im Auto mitgenommen. Wenn ich an diese Bilder denke, dann schnürt mir der Brustkorb zu.

Mein Hund war auch einmalig und ist nicht so einfach durch einen anderen Hund ersetzbar. Er fehlt mir ganz einfach.

Ich hab jetzt schon immer meine Reserve genommen, am Freitag nachmittag muss ich dann zum Arzt, aber der wird mir dabei auch nicht helfen können.

Auch wenn es in dieser Geschichte hauptsächlich um einen Kater geht, ist sie vielleicht etwas für alle Tierbesitzer und Tierfreunde unter uns...

ich verstehe dich,um einen hund hast du verantwortung,du muss dich um ihn kümmern.meine frage ist wo wohnst du,was hälst du davon wenn du im tierheim mal nach fragen würdest,ob du mit einem hund spazieren gehen kannst,oder eine pflegestelle gerade jetzt in den ferien sind sie froh.schreibe mal was du machst ich würde mich freuen.l.gpetra

Liebe Sonnenblume, ich kann Deinen Schmerz so gut verstehen. Leider habe ich keinen Rat für Dich parat. Eines habe ich aber gelernt, es ist schwer, diese Gefühle auszuhalten, aber machbar..auch als Angsthase. Ein kleines Stück stirbt immer in einem selber, wenn Geliebtes uns verlässt.

Hallo Sonnenblume333

Ein liebes und treues Tier ist oftmals ein besserer Freund als es jemals ein Mensch sein kann.

Ich verstehe deinen Schmerz und deine Trauer daher sehr gut.

Besorge dir so bald als möglich einen Nachfolger für deinen Freund, so vergeht dein Schmerz schneller und du findest Trost.

LG, omega
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Hallo Sonnenblume,

bist Du noch in diesem Forum? Wie geht es Dir und hast Du wieder einen Hund?

LG
Shaliah

A


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Dr. Hans Morschitzky
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