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Hallöchen.
Nun, ich selber leide nicht unter einer Agoraphobie. Im Gegenteil. Ich leide wohl eher an Fernweh.
Nun, die Sache ist die: Mein Freund leidet unter diesem Problem, seit ca 6 Jahren. Wir sind seit fast 3 Monaten ein Paar. Ich komme aus einer ziemlich schlimmen Beziehung, auch mit jemandem, der ein psychisches Problem hatte und konnte mich Jahre auf niemanden mehr einlassen. Darum hatte ich solche Bedenken an diese Beziehung. Aufgrund meiner Erfahrung und seiner Probleme. Wir haben viel darüber geredet und ich habe eben die Voraussetzung gehabt, dass er an seinem Problem aktiv arbeitet und erneut Therapie macht. ( er hat 2 schlechte Therapieerfahrungen hinter sich..)
Es ist nur so. Im Moment geht es ihm wirklich ständig schlecht. Er meldet sich immer seltener bei mir und wir sehen uns auch viel seltener. Es tut weh und weckt unangenehme Erinnerungen, da ich mich unglaublich ungeliebt fühle. Im August würde seine Therapie wahrscheinlich starten und ich versuche geduldiger zu sein, aber das sagt sich so leicht.
Ich weiß auch nicht... ob die Beziehung so laufen kann? Wenn er wieder eine gute Phase hat, dann sind wir fast wie ein normales Paar und ergänzen uns super, darum möchte ich ihn nicht gleich aufgeben. Aber sobald dieses Tief kommt... da ist nichts. Gar nichts. Ich fühl mich so ohnmächtig, da ich ihn so vermisse und gern etwas Normalität hätte.
Hat mir jemand Tipps, was ich vielleicht machen kann? Ich will die Hoffnung nicht aufgeben. Ich muss aber auch auf mich achten und will mich nicht in seinen Problemen verstricken. Aber ich würde gern für ihn da sein.... Nur ...Muss ich dafür all meine Ansprüche echt runterschrauben? Manchmal fühl ich mich so.
Und die andere Sache: Was kann er denn noch machen?;(

20.07.2015 16:50 • 20.07.2015 #1


2 Antworten ↓


Hallo Butterkekschen,
zuerst einmal finde ich wichtig, dass du gut auf dich achtest und dich selbst nicht zu sehr mitziehen lässt. Hat er vielleicht noch andere Erkrankungen, außer einer Agoraphobie, vielleicht eine Depression? Es klingt so, weil du schreibst, dass er sich in schlechten Phasen weniger meldet. Bei Ängsten ist es hilfreich sich ihnen zu stellen und das könntet ihr verständnisvoll und in kleinen Schritten gemeinsam machen, bei dem ihr euch soviel Zeit nimmt wie nötig. Gemeinsam aktiv werden ist daher die Lösung, auch wenn er eine Depression hat.
Gruß

Hallo!:) Vielen Dank für die Antwort.
Ja, ich denke auch... Nur ist das sehr schwer, da ich dann auch direkt an mir zweifle. Für mich ist Kommunikation und Nähe leider unglaublich wichtig, weshalb mich sein Verhalten manchmal auch wütend macht..... Ich lasse meine Wut nicht an ihm aus, aber dass ich enttäuscht bin merkt er vermutlich. Die Sache ist die: Ich möchte seinen Zustand unter keinen Umständen verschlechtern.... Ich hab unglaubliche Angst, dass ich ihm zu viel werde oder auf den Geist gehe.

Er selber sagt zwar, dass er keine Depressionen hat, aber...Ich weiß nicht ob ich das direkt so glauben kann. Er ist absolut unzufrieden in seinem Leben und hat eben in den letzten Monat schon zu oft schlechte Phasen gehabt. Die gehen leider nicht nur ein paar Tage sondern manchmal Wochen. Ansonsten eben ist er oft ziemlich paranoid. Und er mag sich glaube ich auch nicht sonderlich, zweifelt sehr an seinen Fähigkeiten. (Dabei ist er ein schlauer Mann!) Medikamente nimmt er keine, ihm wurde zwar was gegen die Angst verschrieben, aber das hat sehr müde gemacht. Ich weiß auch nicht ob eine normale Therapie beim Psychologen ausreichend ist und ihm wahnsinnig hilft.





Dr. Reinhard Pichler
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