Bei uns kam mal der Notarzt, als meine Mutter plötzlich ohnmächtig geworden war. Ca. fünf Minuten nach dem Notruf war der Krankenwagen da und sie fielen mit sechs Mann (Notarzt, Sanis und Azubis) bei uns ein. Wurde recht eng in der Küche. Da kam meine Mutter gerade wieder zu sich, war aber noch benommen. Sie wurde natürlich erstmal vom Arzt untersucht (Blutdruckmessen und was man so macht, nichts Besonderes eigentlich, Ansprache, inwieweit sie orientiert ist etc.), weil sie dehydriert schien, bekam sie gleich eine Infusion. Wir wurden zu dem Vorfall und nach Vorerkrankungen und Medikamenten befragt... Nun war da nichts Besonderes, warum meine Mutter umgekippt ist, wissen wir bis heute nicht. Der Notarzt hatte also mit ihr gar nicht viel zu tun. Er hat ihr aber dringend empfohlen, mit ins Krankenhaus zur eingehenden Untersuchung zu kommen, was sie auch getan hat. Sie musste also nicht mit. Da sie schon wieder bei Bewusstsein und klar war, hätte sie sich auch weigern können.
Aber: Bevor Du den Notarzt (also 112) rufst, wende Dich lieber an den ärztlichen Notdienst (Telefonnummer für Deinen Wohnort gibt's im Internet oder in der Tageszeitung). Da kommt dann nur ein notdiensthabender Arzt, der Dich ggf. untersucht und im äußersten Ernstfall vom Krankenwagen abholen lässt - auch das nicht gegen Deinen Willen. Wahrscheinlicher aber verpasst er Dir gleich zu Hause ein Benzodiazepin, und alle Beteiligten haben Ruhe, ohne die Notfallmaschinerie unnötig in Gang gesetzt zu haben. Wenn es um starke Ängste geht, habe ich bei einer Nachbarin auch schon mal erlebt, dass nur die Apothekerin telefonisch angewiesen wurde, ein Benzodiazepin herauszugeben (allerdings bei persönlicher Bekanntschaft in der Provinz ).
Liebe Grüße
Christina
24.06.2008 21:00 •
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