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Hier wird ja so oft geschrieben, was einen gerade an Symptomen wieder plagt. Und oft liest man dazu: Wenn ich mich ablenke oder abgelenkt bin, ist es weg! (Oder wohl besser: Ich achte dann nicht so dadrauf!) Jetzt meine ernstgemeinte Frage:

Woher weiß ich ob ein Symptom eine Begleitungerscheinung der Angst ist, nur weil es bei Ablenkung verschwindet bzw. nicht wahrgenommen wird? Nehmen wir jemanden, der wirklich nachweisbar eine Krankheit oder ein Leiden hat: Auch dieser Mensch wird sein Leiden mal mehr, mal weniger stark wahrnehmen, auch abhängig vom Grad der Ablenkung. Als Beispiel: Wenn mein Linker Zeh ständig kribbelt weil z.B. ein Nerv nachweisbar kaputt ist, dann werde ich das Kribbeln ziemlich sicher NICHT bemerken wenn ich gerade in den Armen einer attraktiven, vollbusigen Frau liege. Das gilt jetzt aber für ein Angstsymptom genau so wie für ein echtes Krankheitssymptom.

Oder was, wenn sich eine Krankheit über die Angst lagert, ich leide aktuell z.B. sehr stark unter Grippeerscheinungen. Dumm nur, das bei einer Grippe viele Symptome auftauchen die auch bei Angst vorhanden sind... schwere Atmung, schlaffe Beine bzw. Muskeln, Gliederschmerzen, allgemeine Erschöpftheit, schnelles Schwitzen. Wie können wir Angstler lernen unseren Körper anzunehmen und zu unterscheiden: Was ist, was darf sein, was sollte besser nicht sein?


Wie seht ihr das?

23.12.2012 16:21 • 28.12.2012 #1


3 Antworten ↓


Das ist eine gute Frage. Ich würde das bei unbewusster Ablenkung bejahen. Aber wenn es von jeglicher Ablenkung weg wäre, müsste es uns allen ja z.B. beim Einkaufen gut gehen. Das ist ja auch Ablenkung.
Manchmal ist es so schlimm, dass man sich gar nicht ablenken KANN. Manchmal ist es aber erträglich und dann kann man sich mit Hobbys oder Gesprächen ablenken.
So ist es jedenfalls bei mir.
Ich backe z.B. sehr gerne. Manches Mal lenkt mich das ab und vertreibt mir die Zeit. Aber ich hatte auch schon solche schlimmen Zustände, dass ich zu zittrig und fertig war zu backen! Da habe ich alle Zutaten wieder weg geräumt. Ich habe es einfach nicht auf die Reihe bekommen.

A


Bei Ablenkung Symptome weg: Zeichen für Angst ODER normal?

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Tjo das würd mich auch interessieren. Letztendlich ist es ja bei allen Erkrankungen so das wenn man sich auf was anderes konzentriert eventuelle Sympthome oder Schmerzen zurückgefahren gehen, bis teilweise zurück auf 0 gehen...

ich denke man es sehr wohl unterscheiden , denn die körperlichen symptome , die man bei einer panik - bzw. einer angstatacke empfindet , lässt man ja vom hausarzt untersuchen , gerade um auszuschliesen , das es eben nichts körperliches ist !
wenn man das dann weis , ist man ja darüber im bilde das es symptomatische begleiterscheinungen sind !
ich hatte schon tage da konnte ich mich mit hausarbeit gut ablenken , oder auch mit dem lesen meines lieblingsbuches , dann gibt es tage andenen kann mich dann echt nichts ablenken , was einfach daran liegt wie stark die atacke eben gerade ist ..





Dr. Reinhard Pichler
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