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Guten Tag,
kurze Zwischenmeldung: Ich fasse mal kurz zusammen und möchte mal schauen, ob man mir anhanddessen Tipps geben kann:

Ich habe momentan wieder starke Ängste, Depressionen, Stresseinwirkungen, negativer Gedankenchaos. Autismus-Diagnose 2022 erhalten, aktuell noch EU-berentet, Weiterbildung anvisierend, erheblichen sozialen Stress - auch während und nach einer ehemaligen Beziehung ausgesetzt. Komme kaum aus dem Haus, habe Angst vor krassen Panikattacken, die ich auch selbst hier daheim erlebe, man dreht sich im Kreis, Muster kommen immer wieder hoch, ich habe Zweifel und starke Zukunftsängste, Reha wurde abgelehnt. Ich habe schon bereits viel unternommen therapeutisch - auch stationär (zuletzt 2023). Komischerweise und erfahrungsgemäß helfen mir nur die eher nicht herkömmlichen - ganzheitlichen Verfahren. Psychotherapeuten haben hingegen lange Wartezeit und wenn man mal nicht aus dem Haus kann, dann muss man Ausfallgebühren zahlen. Psychiater sag ich mal hier im Ort besser nix zu. Ich habe zudem auch Angst vor körperlichen Diagnosen.

Ich hoffe es geht endlich bald bergauf und nicht nur für 5 Tage. Ich will den Frühling genießen.

02.04.2024 10:51 • 02.04.2024 #1


2 Antworten ↓


Na ja, im Prinzip kannst ja nur du dir selbst helfen z. B. negative Gedanken lösen, sie sind meistens oder fast immer der Auslöser von Depressionen, Ängsten, Panik(Störung). Natürlich spielen auch die eigenen Erfahrungen z. B. wie Kindheitstrauma u.a., Prägungen oder auch eine Epigenentik eine Rolle.
Es gibt Studien darüber, dass z. B. durch Meditation zu Veränderungen im Gehirn führen und auch Depressionen sowie Ängste gut in den Griff bekommen werden können, je nachdem, ob man sich darauf einlassen kann und will und ob es überhaupt für den einen oder anderen geeignet ist. Man kann auch sicher da etwas falsch machen.
Aber es gibt eben auch zig Arten und da muss jeder für sich selbst herausfinden, welche am besten ist, würde das aber bei Autismus in Frage stellen, da ich von Autismus keine Ahnung habe.

Ich habe das so hinbekommen, litt quasi seit meiner Kindheit an Ängsten und später Depressionen sowie Panikattacken durch selbst gemachten Stress und durch Unwissenheit.

Das konnte ich im Laufe der Jahre ändern dank meiner eigenen Willenskraft, die sich aber erst nach und nach entwickelt hat. Und jedesmal, wenn ich dachte, ich hätte einen Rückfall, kam ich immer mehr voran und schließlich durfte ich durch die sogenannten Rückfälle lernen ,dass es eigentlich Fortschritte waren.

Heute bin ich Panikfrei, Ängste sind weit in den Hintergrund gerückt und mit Stress kann ich besser umgehen, denn meistens macht man ihn sich selbst, das kann auch geändert werden mit viel Geduld, Disziplin und auch Fragen an sich selbst. Da muss man manchmal die sogenannte Komfortzone verlassen, wer das nicht will, wird auch nichts ändern und bleibt stecken in seinem Leid. Das ist meine Erfahrung.

Meine vielen Diagnosen stehen nur auf dem Papier, ich bin nicht meine Diagnosen und ich bin auch nicht meine Gedanken. Seither ich das so handhabe, geht es mir um einiges besser.

Viel Glück auf deinem eigenen Weg und dass du es aus der Spirale heraus schaffst.

Hi,
Wenn Du täglich volle Pas bekommst, dann ist das nicht gut für das Nervensystem (das Angstgedächtnis wird dadurch stärker) und dann würde ich erstmal den inneren Stress reduzieren - d.h kurzfristig nicht rausgehen um diesen Stressor (Angst vor Rausgehen) paar Tage ruhen zu lassen. Danach wieder kleine Schritte wagen. Macht keinen Sinn ohne mentale Vorbereitung in dem Zustand zum Üben noch rauszugehen- das Gedächtnis lernt hier nichts positives eher knapp geschafft.

Ablenken /neue Ressourcen suchen etc. hört sich einfach an aber ab einem gewissen Punkt ist man auch dafür nicht mehr in der Lage also erstmal Nervensystem runterbringen (bekannte Ressourcen nutzen oder ein paar Tage Bedarfsmedis, wenig Input von aussen kommen lassen, wenig Nachrichten hören, beruhigende Sendungen anschauen).

Kommst Du gar nicht mehr aus dem Haus, würde ich über Ambulante psychiatrische Pflege (Eigenanteil) nachdenken und die kommen zu Dir nach Hause - ein Psychiater oder notfalls auch Hausarzt kann das verordnen. Dann könntest in Begleitung paar Sachen wie Rausgehen üben.
Psychotherapien sind meist Gesprächstherapien und über Ängste könnte man jahrelang reden aber es gibt zuwenige Therapeuten die ihr Zimmer verlassen und mit den Klienten zusammen Exposition etc. üben (und dann auch live die Pas miterleben).

Ich hab APP von Jan-März gemacht und wir haben verstärkt Autofahren geübt. Ich kann dennoch schlecht im Stau stehen und dann geht es halt runter über Landstrasse aber zumindest die Angst ins Auto zu steigen ist minimal geworden.
Ich hätte in einer Therapie (die hab ich nach 4 Stunden im März abgebrochen) stundenlang über Ängste vor Rausgehen, Autos und Aufzug reden können aber mir fehlte da komplett die praktische Umsetzung mit Hilfe der Therapeutin (war aber keine VT ). Nur Reden verschlimmerte meinen Zustand ...hab ja schon 6 Jahre diverse Gesprächstherapien und auch Gruppentherapie (Thema Ängste zweimal die Woche) aber die Praxis muss man sich selber in seinem Tempo erarbeiten.

Allein Rausgehen kann ich auch schlecht aber ich habe zumindest kein schlechtes Gewissen mir gegenüber mehr . Eins nach dem anderen...

welche ganzheitlichen Verfahren haben dir geholfen?




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Dr. Christina Wiesemann
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