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Hallo an die Leser

Ich mache mich seit einiger Zeit schon verrückt, denn ich muss demnächst wieder arbeiten gehen. Das heißt, ich möchte ja, aber ich habe Angst es nicht zu schaffen, Körperlich! Bin seit fast einem Jahr zu Hause und konnte drei Monate das Haus nicht verlassen. Habe mich versucht selber aus dem Sumpf zu ziehen,ohne Medikamente, aber mit Therapie. Mittlerweile schaffe ich es wieder raus zu gehen, nicht wie früher, aber immerhin. Nur bin ich jedes Mal fix und fertig, kaum zu Hause angekommen, erhöhter puls, verschwitzt, schwindlig, benommen,was sich schon nach kurzer Zeit bemerkbar macht.
Wie soll ich dann einen Job annehmen, wenn ich überhaupt nicht körperlich belastbar bin. Schaffe ja kaum meinen Haushalt

25.10.2023 18:19 • 25.10.2023 #1


8 Antworten ↓


@Lotti07 die beste Therapie ist es sich zu stellen und mit den ängsten klar zu kommen. Natürlich ist das kein kinderspiel aber du solltest es schaffen das bin ich mir sicher

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Arbeiten trotz Angststörung

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Du hättest die Zeit nützen können, dich körperlich zu ertüchtigen. Natürlich nur in dem Maße, was dir zuträglich ist.

Hey,
erst einmal Hut ab, dass du dich deinen Sorgen so offen stellst und bereit bist, den nächsten Schritt zu gehen. Das allein zeigt schon eine Menge Stärke! Deine Bedenken sind absolut nachvollziehbar und es ist super, dass du dir Gedanken darüber machst und Unterstützung suchst.
Es muss ja nicht gleich ein Sprung ins kalte Wasser sein. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, erst mal mit einer Teilzeitstelle oder flexiblen Arbeitszeiten wieder ins Berufsleben einzusteigen? Das könnte dir helfen, dich langsam wieder an die Arbeitsroutine zu gewöhnen, ohne dich zu überfordern.
Und hey, Kommunikation ist das A und O. Vielleicht kannst du mit deinem zukünftigen Arbeitgeber über deine Situation sprechen? Viele sind heutzutage sehr verständnisvoll und unterstützend, wenn es um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter geht.
Es ist echt klasse, dass du bereits Therapie in Anspruch genommen hast. Diese Unterstützung weiterhin zu nutzen und offen über deine Ängste und Fortschritte zu sprechen, könnte sehr hilfreich sein. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch Selbsthilfegruppen oder Foren (ähnlich wie dieses hier), in denen du dich mit Menschen austauschen kannst, die ähnliche Erfahrungen machen?
Jeder kleine Schritt zählt und du hast schon einige große Schritte gemacht. Auch wenn die Reise manchmal holprig ist, erinnere dich daran, wie weit du schon gekommen bist. Kleine Erfolge zu feiern ist wichtig!
Auch Self-Care sollte nicht unterschätzt werden. Vielleicht helfen dir Entspannungsübungen, Meditation oder sanfte Bewegung wie Yoga, um dich körperlich und geistig besser zu fühlen? Finde heraus, was dir guttut und dir hilft, deine Batterien wieder aufzuladen.
Und vergiss nicht, du bist nicht allein auf diesem Weg. Umgebe dich mit positiven, unterstützenden Menschen, die an dich glauben. Und denk daran, glaub auch selbst an dich! Du bist stark und du schaffst das durch, Schritt für Schritt.
Zum Schluss noch ein Gedanke: Es gibt viele Beratungsstellen und Initiativen, die unterstützen können. Nutze alle Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen.
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg und viel Kraft. Du schaffst das!
Liebe Grüße, Mario

Hallo @Lotti07, hast du denn noch einen Job oder musst du dir etwas neues suchen?
Falls ersteres, so brauchst du auf keinen Fall gleich wieder voll einsteigen sondern hast die Möglichkeit einer beruflichen Wiedereingliederung. D. h. du fängst erst mit deutlich weniger Stunden täglich an und steigerst dann langsam, so wie es möglich ist.
Die Symptome, die zuhause einsetzen, kommen durch die Anspannung, die man beim draußen sein hatte. Ich habe auch eine Agoraphobie und habe mich manchmal nach zehn Minuten draußen spazieren gehen gefühlt, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Die Angst saugt wirklich sehr viel Energie.

Bei mir ging es ohne Medikament irgendwann nicht mehr, aber ich habe mich auch lange gesträubt. Mache nicht den gleichen Fehler. Heute bedauere ich, dass ich nicht früher entsprechend gut beraten wurde.

@Lotti07 Guten Abend Lotti,ja es gibt Möglichkeiten wie eine Wiedereingliederung ,da gibt es die Unterstützung von Krankenkasse und Arbeitgeber.Man bekommt nicht den vollen Lohn auch Arbeitet man Stück für Stück in den Stunden, auch ist es gut weil du mehr Zeit hast dich zu Belasten also wieder an einen 8std Tag heran zu kommen. Selber habe dies gemacht und es hat geholfen. Vor allen Dingen besprech diese Sachen mit Angehörigen oder Therapeuten. Es gibt da gute Möglichkeiten gerade wenn man lange Krankgeschrieben war ,auch Hilfe und Unterstützung.

#Logo
Das habe ich die Zeit über getan, aber sobald ich merke das es mir komisch geht, hatte ich hier zu Hause die Möglichkeit mich aufs Sofa zu legen, auf Arbeit ginge das natürlich nicht.

Zitat von Lotti07:
#Logo Das habe ich die Zeit über getan, aber sobald ich merke das es mir komisch geht, hatte ich hier zu Hause die Möglichkeit mich aufs Sofa zu legen, auf Arbeit ginge das natürlich nicht.

Warum quälst du dich so?
Um sich selbst heraus zu ziehen muss man erstmal stabilisiert werden und das geschieht mit Medikamenten.
Oder ist deine Medikamentenangst größer als dein derzeitiges Leidensniveau?
Ich habe es auch nur so hinbekommen, nach 30 Jahren Angst ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, runterzukommen und mein Leben neu zu gestalten.

Zitat von Lotti07:
aber sobald ich merke das es mir komisch geht, hatte ich hier zu Hause die Möglichkeit mich aufs Sofa zu legen, auf Arbeit ginge das natürlich nicht.

An was für eine Arbeit denkst du denn?
Grundsätzlich wird auch auf der Arbeit jeder Verständnis haben, wenn es einen Kollegen mal umhaut und er sich hinlegen muss, Beine hoch, bis es wieder geht. Meistens kommt es so weit aber gar nicht erst.

Bis es so weit ist, versuch mal Zuhause Sport zu machen. Kann auch irgendein Aerobiczeug mit Youtubevideo sein, ohne Geräte. Wenn du solange nicht draußen warst und auch jetzt nicht viel Bewegung hast, ist dein Körper sonst nichts mehr gewöhnt.




Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
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