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Hallo in die Runde ,
Ich leide seit 1987 von Kindesbeinen an, unter anderem an einer generalisierten Angststörung, hinzu kamen noch Depressionen, Zwänge, Hypochondrie es ist jeden Tag ein Kampf mal mehr und mal weniger gut.

Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung, wobei ich in diesen drei Jahren auch durch die Hölle ging aber anderes Thema.

Mittlerweile habe ich zwei Kinder die langsam aus dem gröbsten raus sind, aber ich fühle mich durch die Angst nicht in der Lage zu arbeiten, den Alltag zu meistern gelingt zwar mal mehr und mal weniger gut, aber zusätzlich noch arbeiten würde mich noch mehr krank machen wie ich es eh schon bin.

Leider müsste ich es finanziell und das ist echt ein Dilema. Ich habe schon einige Therapien hinter mir mit mehr oder weniger Erfolg leider treten immer neue Störungen auf.

Ich habe gdB 30 der Arzt wird aber wiederspruch einlegen. Habe ich in irgendeiner Form Möglichkeiten finanzielle Unterstützung zu bekommen als nur Hausfrau und Mutter? Es ist echt schlimm über Tipps freue ich mich sehr vielen Dank

08.06.2015 10:35 • 10.10.2015 x 1 #1


8 Antworten ↓


Zitat von cocakemi:


aber zusätzlich noch arbeiten würde mich noch mehr krank machen wie ich es eh schon bin.



Woher willst du das denn wissen?
Mir hat das Arbeiten geholfen.
Es hat mich abgelenkt.
Mich wieder zu einer eigenständigen Persönlichkeit gemacht, die sich nicht nur über ihre Krankheit definiert.

Was hast du denn gelernt und was hast du seit dem gearbeitet? Es lässt sich doch bestimmt etwas finden, was sich mit deiner Krankheit gut vereinbaren lässt.

A


Angststörung und arbeiten

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Hallo,

ich kann mich der Meinung von Paddlmädchen nur voll uns ganz anschließen.

Ich bestreite nicht, dass viele auch zu krank sind, um zu arbeiten, aber mindestens genau so vielen fehlt auch der Wille ( damit meine ich jetzt nicht dich, sondern das nehme ich ganz allgemein an) .

Ich selbst gehe trotz diverser Erkrankungen mit meiner Schwerbehinderung ( GdB 70 ) täglich arbeiten und ich bin froh, dass ich es tue, denn ohne Arbeit würde meine Angststörung sich massiv verschlimmern, so viel steht fest.

Arbeit kann ungeheuer hilfreich sein. Sie lenkt ab, gibt Selbstbewusstsein, man hat das Gefühl, seiner sozialen Verantwortung nachzukommen, man bekommt Geld etc. etc.

Für mich war wegen meiner Angsterkrankung bereits, wie ich heute weiß, die Schule und das Studium ein immenser Kraftakt.
Trotzdem kann ich heute gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich das durchgestanden habe und heute arbeiten gehen darf.

Hast du denn keine Chance oder die Möglichkeit, in deinem Ausbildungsberuf etwas zu finden ?

Wann hast du denn das letzte mal gearbeitet und wovon lebst du ?

Du solltest vor allem ehrlich zu dir sein und dir die Frage stellen: kannst oder willst du nicht arbeiten ?

Trotzdem alles Gute !

Ich definiere mich definitiv nicht über meine Krankheit ich war leider schon mehr als einmal in der mobbinghölle meine Ausbildung habe ich im kaufmännischen Bereich beendet, ich habe zuletzt vor 3 Jahren gearbeitet. bin aber aufgrund meiner Zwänge und Ängste nicht die schnellste wodurch ich leider auch schon Arbeit verloren habe, und das hat wirklich nichts mit nicht wollen zu tun.
Ich fühle mich definitiv nicht wohl in meiner Situation und lebe von und mit meinem Mann,der aber leider mit seinem Gehalt nicht alles stemmen kann.

Da habe ich mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Ich meine eher, dass man viel zu viel Zeit hat, sich über die Angst Gedanken zu machen und es selbst schlimmer macht, als wenn man abgelenkt ist.

Ich war anfangs auch sehr unkonzentriert und fahrig, aber es ging mir stetig - mit ein paar kleinen Rückschlägen - besser.

Meine Ausbildung war auch die Hölle, der Job danach ok und im Studium war ich das bunte unter lauter weißen und schwarzen Schafen. Dafür habe ich jetzt einen schönen Arbeitsplatz gefunden.

Natürlich hat man nach Mobbingerlebnissen Angst, aber du darfst nicht davon ausgehen, dass es dir überall so gehen wird.
Such dir doch erst mal eine einfache Tätigkeit. Regale auffüllen zum Beispiel. Das ist oftmals sogar vor und nach den Ladenöffnungszeiten und du bist nicht so viel unter Menschen. Oder als Spülerin?

Oder (falls du keine Soziale Phobie hast): Service- oder Thekenkraft in der Gastronomie, oder Empfangssekretärin oder Pakete ausfahren oder am Wochenmarkt verkaufen.

Da du sagt, du musst aus finanziellen Gründen wieder arbeiten, musst du es einfach probieren.
Und versuche, keine Vorhersagen zu machen. Du kannst jetzt noch nicht wissen, wie es wird. Vielleicht verändert es dein Leben auf eine wirklich positive Weise!

Zitat von cocakemi:
ch habe gdB 30 der Arzt wird aber wiederspruch einlegen. Habe ich in irgendeiner Form Möglichkeiten finanzielle Unterstützung zu bekommen als nur Hausfrau und Mutter? Es ist echt schlimm über Tipps freue ich mich sehr vielen Dank


Ein höherer GdB bringt in dieser Hinsicht überhaupt nichts. Wenn, dann müsstest du bei der Rentenversicherung einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen. Aber die wird aber nur in wirklich schweren Fällen bewilligt. Es gäbe nur noch die Möglichkeit, prüfen zu lassen, ob das Gehalt deines Mannes mit Hartz IV aufgestockt werden kann.

Mir hat es auch sehr gut getan, nach der Familienzeit wieder zu arbeiten. Ich hatte auch Angst, das nicht zu schaffen, das war aber unbegründet. Es ist ein tolles Gefühl, wenn du das erste eigene Gehalt auf dem Konto hast. Du hast doch nichts zu verlieren, oder?

Was finanzielle Unterstützung betrifft, fällt mir auch nur Erwerbsunfähigkeitsrente ein oder halt ergänzendes Hartz 4. Aber wenn dein Mann Vollzeit arbeitet, liegt ihr ja wahrscheinlich über dem Hartz 4-Satz.

Versuche es doch mal ganz langsam mit wenigen Stunden die Woche. Auch wenn es nur ein kleiner Betrag ist, den du verdienst, hilft es. Und mit etwas Glück hast du nette Kollegen, die dir am Anfang helfen.

Update ich habe einen tollen Minijob im Büro der mir sehr viele Freunde bereitet, es klappt prima

Super! Das freut mich sehr für dich.





Mira Weyer
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